Vertragsstreit zwischen Marc-Andre ter Stegen und dem FC Barcelona: Berater von Joachim Löw soll den DFB-Star zu europäischem Spitzenklub lotsen

Demnach habe Galatasaray Istanbul mittlerweile sogar den Agenten Harun Arslan, unter anderem der Berater von Ex-Bundestrainer Joachim Löw, eingeschaltet, um die Wechselbereitschaft des 33-Jährigen zu eruieren.

Der türkische Double-Sieger arbeitet aktuell daran, mit einer großangelegten Transfer-Offensive zu einer neuen Macht im europäischen Fußball zu werden. Das Ziel: Es soll ein Kader zusammengestellt werden, der die Champions League gewinnen kann.

Dafür war die Verpflichtung von Leroy Sane dem Vernehmen nach erst der Startschuss. Zahlreiche weitere prominente Namen kursieren bereits am Bosporus - unter anderem die von Hakan Calhanoglu oder Ilkay Gündogan. Ter Stegen ist aber deshalb so wichtig für die Pläne von Gala, weil der jahrelange Stammkeeper Fernando Muslera den Verein verlassen wird. Eine Einigung zwischen Gala und ter Stegen - von der das Portal Fanatik zuletzt berichtete - gibt es aber nicht.

Und was will ter Stegen? Laut Sport Bild wolle sich der Barca-Kapitän trotz des fragwürdigen Umgangs mit ihm durchsetzen und sich der Herausforderung, die in Person des von Espanyol Barcelona transferierten Joan Garcia auf ihn zukommen wird, stellen. Für Garcia, der als kommender Nationaltorhüter Spaniens gilt, haben die Katalanen bei LaLiga bereits die festgeschriebene Ablöse in Höhe von 26 Millionen Euro hinterlegt. Eine offizielle Verkündung gab es jedoch noch nicht.

Im Vorfeld des Garcia-Transfers soll Barca-Präsident Joan Laporta indes intern klargestellt haben, dass ter Stegen den Klub, bei dem er seit 2014 unter Vertrag steht und dessen Mannschaft er seit dem Abgang von Sergi Roberto im vergangenen Sommer als Kapitän aufs Feld führt, verlassen muss. Hintergrund: Barca will sehr wahrscheinlich dessen üppiges Gehalt in Höhe von kolportierten 18 Millionen Euro pro Jahr (Vertrag bis 2028) einsparen, um Wunsch-Neuzugänge wie Nico Williams oder eben ter Stegens Nachfolger Garcia registrieren zu können. LaLiga-Präsident Javier Tebas stellte unlängst klar, dass die Katalanen aktuell keinerlei finanziellen Spielraum für etwaige Aktivitäten auf dem Transfermarkt hätten.

"Barca schafft es einfach nicht, seine Kapitäne und Legenden gut zu behandeln", echauffierte sich der ehemalige Barca-Präsidentschaftskandidat Victor Font zuletzt bei Catalunya Radio über den Umgang des Vereins mit ter Stegen: "Es ist absolut verwerflich, dass niemand im Klub mit ter Stegen gesprochen hat, dass er alles über undichte Stellen in der Presse herausfinden muss und dass es diese Art von Mobbing eines Spielers gibt, der seit so vielen Jahren bei uns ist."

Auch ter Stegen selbst soll sich besonders von Trainer Hansi Flick im Zuge der Kaderpolitik und des offenbar ausbleibenden klaren Bekenntnisses laut Sport "hintergangen" und regelrecht "attackiert" fühlen. Bereits zuvor soll es zwischen dem deutschen Torhüter und dem Trainer ein kleines Zerwürfnis gegeben haben.

Als ter Stegen gegen Saisonende von seinem Patellasehnenriss widergenesen war, gab Flick dennoch Vertreter Wojciech Szczesny in den Champions-League-Halbfinalspielen gegen Inter Mailand den Vorzug. Daraufhin soll ter Stegen gedroht haben, nicht mit zum Rückspiel nach Mailand zu reisen. Das habe laut Sport das Verhältnis zwischen Flick und ter Stegen nachhaltig beschädigt.

Wie es für ter Stegen nun weitergeht, ist noch völlig offen. Fakt ist: Der DFB-Keeper kann mit Blick auf die WM 2026 nicht riskieren, bei Barca aufs Abstellgleis und die Bank zu geraten.