Ein nicht gegebener Strafstoß für den FC Liverpool im Spitzenspiel der Premier League gegen Manchester City (1:1) sorgt weiter für Diskussionen. Die Reds hätten in der achten Minute der Nachspielzeit gerne einen Elfmeter gehabt, als Citys Jeremy Doku Liverpool-Mittelfeldspieler Alexis Mac Allister mit den Stollen auf Rippenhöhe traf.
Allerdings entschied sich Schiedsrichter Michael Oliver gegen einen Pfiff. Eine Entscheidung, die auch nach Überprüfung durch den VAR Stuart Attwell Bestand hatte.
TwitterSky Sports lieferte den Grund dafür, dass Attwell darauf entschied, die Oliver-Entscheidung nicht umzukehren. Kommentator Peter Drury schilderte, er habe die Diskussionen der VAR-Schiedsrichter verfolgen können und bei ihnen sei man der Meinung gewesen, Doku habe Mac Allister in einer "vertretbaren" Position erwischt. Dazu hätten die Bilder gezeigt, dass der Belgier zunächst noch minimal den Ball berührte, ehe er seinen Kontrahenten traf.
Eine Entscheidung, die auch beim ehemaligen Premier-League-Schiedsrichter und heutigen TV-Experten Mike Dean nur bedingt auf Verständnis stieß: "Er trifft zuerst den Ball und ich vermute, sie argumentieren, dass es danach ein normaler Zweikampf war. Doku hat da aus meiner Sicht sehr, sehr viel Glück."
Getty/GOALLiverpools Teammanager Jürgen Klopp war direkt im Anschluss an das Spiel wegen der Entscheidung stinksauer. Er schimpfte bei Sky Sports: "Ist er (der VAR, d. Red.) nicht da, um einfach die richtige Entscheidung zu treffen? Und nicht dafür, zu entscheiden, wie hoch die Schwelle ist, um zu überstimmen und die richtige Entscheidung zu finden? Überall anders auf dem Platz ist es zu 100 Prozent ein Foul und eine Gelbe Karte."
Doku habe zwar "den Ball getroffen. Aber er konnte ihn nur treffen, weil sein Fuß so hoch war. Wenn der Ball nicht dort ist, tötet er ihn." Klopps Fazit: "Für alle Fußballer auf dem Planeten ist das ein Elfmeter."
