Vakuum in der sportlichen Leitung! Max Eberls Probleme beim FC Bayern sitzen tiefer als beim Trainer

"Die größte Herausforderung für den FC Bayern ist, international auf höchstem Niveau konkurrenzfähig zu bleiben", erklärte Präsident Herbert Hainer im März in der Bild. Der Grund: Die finanziellen Möglichkeiten "der Klubs vor allem in England, aber auch in Spanien und weiteren Ländern" wären "wesentlich größer".

Aus Sicht des ehemaligen Adidas-Chefs gibt es da nur eine Lösung: "Um das zu schaffen, müssen wir kreativ sein, wach sein und wir müssen dabei gleichzeitig unsere Identität als Klub bewahren: Erfolgreich sein, unsere Werte leben, die Fans immer im Fokus sein und unseren Bayern-Weg beibehalten."

Hört sich erstmal gut an. Doch denkt man genauer über die Sätze des Präsidenten nach, kommen Fragen auf. Wie sehen denn beispielsweise Kreativität und der Bayern-Weg aus? Schaut man auf die Scoutingabteilung des Rekordmeisters und die Transfers der letzten Jahre, ist das Fazit eher ernüchternd.

Seit dem Champions-League-Sieg 2020 konnte man den Kader kaum verstärken. Im Gegenteil sieht es aktuell eher so aus, als hätten sich Qualität einerseits und Struktur andererseits eher verschlechtert. Ehemalige Säulen des Teams brachen weg, hochkarätige Neuzugänge oder große Talente hielten nur selten, was sie versprachen. Auch die Art der Zusammenstellung muss hinterfragt werden.

Hat der FC Bayern ein Scouting- und Kaderplanungsproblem?