Die Kapitänin der amerikanischen Frauen-Nationalmannschaft hat sich mit den heimischen Fans angelegt: Lindsey Horan bezeichnete die meisten Anhänger als "nicht klug". In Frankreich habe sie dagegen bessere Erfahrungen gemacht.
WAS WURDE GESAGT?
Im Interview mit The Athleticerklärte die 29 Jahre alte Horan, die im vergangenen Juli gemeinsam mit Alex Morgan zur Co-Kapitänin ernannt worden war: "Die meisten amerikanischen Fußball-Fans sind nicht klug. Sie kennen sich nicht aus und verstehen den Sport nicht. [Aber] es wird immer besser."
Als Beispiel führte Horan ihre eigene Mutter an: "Das wird jetzt ein paar Leute verärgern, aber [...] die meiste Zeit nehmen die Zuschauer das, was die Kommentatoren sagen, für bare Münze. Meine Mutter macht das auch! Sie sagt: '[Kommentatorin] Julie Foudy hat gesagt, du hast ein so gutes Spiel gemacht!' Und ich denke mir nur: 'Ich war heute richtig beschissen.'"
Horan spielt aktuell für Olympique Lyon. "Meine Erfahrung ist, dass die Leute mein Spielverständnis und meine Spielweise dort etwas besser verstehen. Das ist die französische Kultur, alle schauen Fußball. Die Leute kennen sich aus."
Getty ImagesWAS IST DER HINTERGRUND?
Die amerikanische Frauen-Nationalmannschaft hatte bei der WM 2023 in Australien und Neuseeland enttäuscht und war bereits im Achtelfinale an Schweden gescheitert. Langjährige Leistungsträger wie Julie Ertz und Megan Rapinoe haben ihre Karrieren mittlerweile beendet.
Trotzdem glaubt Horan an die Chance ihres Teams bei den Olympischen Spielen im Sommer in Paris: "Wir haben Spielerinnen auf dem Feld, die schneller, stärker und stark in der Defensive sind. Wenn wir dann noch wirklich alles geben? Der Rest der Welt wird große Angst vor uns haben."
WIE GEHT ES WEITER?
Bei den Spielen in Paris nehmen zwölf Frauen-Nationalteams teil, im Gegensatz zu den Männern sind es nicht die U23-Teams.
In Tokio hatten die US-Frauen die Bronzemedaille gewonnen.

