Unerwartete Wende? FC Bayern München denkt nach heftigen Protesten der Fans angeblich bei Jerome Boateng um

Ursprünglich hatte der deutsche Rekordmeister dem ehemaligen Profi gestattet, auf dem Trainingsgelände unter Cheftrainer Vincent Kompany hospitieren zu dürfen. Nach Informationen der tz steht diese Hospitanz nun allerdings auf der Kippe.

Zum einen hätten die deutlichen Einwände der Anhänger den Klub selbst zum Nachdenken angeregt, zum anderen soll aber auch Boateng mittlerweile Zweifel an seiner Tätigkeit an der Säbener Straße hegen. Weder die Verantwortlichen der Münchner noch der 37-Jährige sollen mit einer derart heftigen Reaktion gerechnet haben.

Bei den vergangenen beiden Heimspielen des FCB in der Allianz Arena hatte die Münchner Südkurve ihre klare Ablehnung zu einer Hospitanz Boatengs beim FC Bayern formuliert. Gegen den BVB hisste man zwei große Spruchbänder: "Wer dem Täter Raum gibt, trägt die Schuld mit - Boateng, verpiss dich!", stand auf einem, "Kein Platz für Charakterschweine in unserem Verein - kein Platz mehr für Boateng", auf dem anderen.

Unter der Woche beim CL-Duell gegen Brügge legten die Fans dann nach. "Gegen Machtmissbrauch und physische & psychische Gewalt in Beziehungen" stand auf einem Spruchband, das vor der Partie in der Südkurve entrollt wurde. Darüber hinaus wurde eine Petition gestartet, um eine Rückkehr des 37-Jährigen zu verhindern.

Der ehemalige Bayern-Profi Boateng wurde 2024 wegen vorsätzlicher Körperverletzung an seiner Ex-Freundin schuldig gesprochen, vor Gericht aber dafür nur verwarnt. Daher ist er offiziell auch nicht vorbestraft. Ein weiteres Verfahren wurde im März 2025 nach dem Grundsatz "in dubio pro reo" eingestellt. Mit der Begründung, "dass die Geschädigte selbst als Zeugin nicht mehr zur Verfügung steht". Boatengs Ex-Freundin Kasia Lenhardt beging im Februar 2021 Suizid.

Der 76-malige deutsche Nationalspieler hatte seine aktive Karriere im September beendet und strebt nun eine Trainerlaufbahn an. In Vorbereitung darauf wollte er ursprünglich bei seinem Ex-Klub an der Säbener Straße hospitieren und hatte deshalb bereits Kontakt zu FCB-Coach Kompany aufgenommen.