Harry Kane FC Bayern 2025Getty

"Überhaupt nicht rechtfertigbar": Handelfmeter für den FC Bayern sorgt für wütende Reaktionen beim Gegner

Beim klaren 4:1-Auswärtssieg des FC Bayern bei der TSG Hoffenheim soll nicht unter den Tisch fallen, dass die erste Halbzeit sehr ausgeglichen war. Laut Gästetrainer Vincent Kompany waren die Hausherren sogar besser. Das 2:0 der Bayern kurz nach dem Seitenwechsel durch einen von Harry Kane verwandelten Handelfmeter stellte die Weichen für den Favoriten aber auf Sieg. Doch war der Strafstoß überhaupt berechtigt?

  • WAS IST PASSIERT?

    Es lief die erste Spielminute der zweiten Halbzeit, als Bayern-Rechtsverteidiger Sacha Boey zu einem Distanzschuss ansetzte. Der Ball wurde jedoch von Hoffenheims Albian Hajdari geblockt, der ihn zunächst gegen den Oberschenkel bekam, von wo das Leder ihm an die rechte Hand prallte. Schiedsrichter Robert Hartmann entschied sofort auf Strafstoß, die Hoffenheimer verstanden die Welt nicht mehr.

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    WAS WURDE GESAGT?

    Der Pfiff sei "überhaupt nicht rechtfertigbar", schimpfte Trainer Christian Ilzer am DAZN-Mikrofon. "Die Schiedsrichter können sich zurechtlegen, was sie wollen. Das machen sie inzwischen auch."

    Hartmann jedoch konnte die Aufregung überhaupt nicht nachvollziehen und sprach bei DAZN von einem Elfmeter, "der regeltechnisch gegeben werden muss". Der 46-Jährige "hatte das Glück, auf der richtigen Seite des Schützen zu stehen und freie Sicht zu haben." Er sei sich zu "100 Prozent sicher" gewesen und habe sofort die Bestätigung des Videoassistenten erhalten. Auf die Frage, warum er sich die Szene nicht noch einmal angesehen habe, entgegnete Hartmann: "Rausgehen würde ich, wenn es sich um eine klare Fehlentscheidung handeln würde."

    Es sei "natürlich bitter für den Verteidiger", räumte Hartmann im Interview mit Sky ein. Der Spieler halte "die Hand fast 90 Grad vom Körper weg unter Spannung. Die Hand ist auch vorher schon abgespreizt bei einem Torschuss, dadurch wird der Ball geblockt", führte Hartmann aus. Dabei sei auch unerheblich, dass der Spieler den Ball zunächst an den eigenen Oberschenkel bekommt und ihn dadurch erst an die Hand abfälscht. Dies passiere laut Hartmann "eben nur dadurch, dass die Hand vorher schon abgespreizt worden war. Da spielt das Abfälschen regeltechnisch keinerlei Rolle."

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    WIE GING ES WEITER?

    Es gab noch einen weiteren Elfmeter für die Bayern. Diesmal schaltete sich der VAR ein und die Entscheidung fiel erst nach einer Überprüfung. Beim Foulspiel an Michael Olise, sagte Hartmann, sei ihm in dieser Situation die Sicht verstellt gewesen. Er habe weder den Kontakt gesehen noch erkennen können, wo exakt sich das Foulspiel ereignet habe. Die Bilder würden aber klar belegen, dass Olise sowohl regelwidrig als auch direkt auf der Strafraumlinie gestoppt wurde. Somit sei die Entscheidung Strafstoß korrekt gewesen.

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  • EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:

    Durch den 4:1-Erfolg in Sinsheim verteidigten die Bayern die Tabellenspitze mit der maximalen Ausbeute von zwölf Zählern aus vier Spielen. Mit 18 Toren (3 Gegentore) trafen die Münchner zudem öfter als jemals ein Bundesligist an den ersten vier Spieltagen.

    Hoffenheim liegt nach zwei Siegen und zwei Niederlagen im Mittelfeld der Tabelle.

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