Maradona, Haaland und Co.: Der Stern dieser Stars ging einst bei der U20-WM auf

Das Turnier von 1979 war die zweite Auflage der U20-Weltmeisterschaft, bei der eine der großen Legenden des Fußballs seinen Durchbruch feierte. Bevor er in Argentinien und Neapel zu einer Art Gott wurde, war Diego Armando Maradona ein Teenager bei der FIFA-Jugendweltmeisterschaft. Seine sechs Tore und die acht von Ramon Diaz führten Argentinien zum Titel, wobei beide im Finale beim 3:1-Sieg gegen die Sowjetunion trafen.

Während Diaz den Goldenen Schuh gewann, holte sich Maradona den Goldenen Ball und legte damit den Grundstein für eine der unvergesslichsten Karrieren im Fußball.

Bevor er zu einem der besten kroatischen Spieler aller Zeiten wurde, spielte Suker 1987 für Jugoslawien und holte den U20-WM-Titel. Es bedurfte dabei einer Verlängerung und eines Elfmeterschießens, um Deutschland im Finale zu bezwingen. Suker wurde mit sechs Treffern der zweitbeste Torschütze.

Damals unter anderem für Deutschland auf dem Platz: Andreas Möller.

Nach dem Gewinn des Turniers 1989 brachte Portugal für das Turnier 1991 im eigenen Land eine noch stärker besetzte Mannschaft auf die Beine. Die späteren Legenden Figo und Rui Costa führten das Team an, das vor über 125.000 Zuschauern im Estadio da Luz das Finale gegen Brasilien erreichte.

Nach 90 Minuten stand es 0:0, doch die beiden späteren Mittelfeldikonen trafen beim Sieg im Elfmeterschießen vom Punkt.

Die argentinische Mannschaft von 1997 legte den Grundstein für eine ganze Generation. Scaloni, der schließlich als Nationaltrainer 2022 den Weltmeistertitel holte, war eines von mehreren bekannten Gesichtern in der Mannschaft, die damals die U20-Weltmeisterschaft gewann.

Esteban Cambiasso, Pablo Aimar, Juan Roman Riquelme und Walter Samuel gehörten ebenso alle zum Team, das Uruguay im Finale mit 2:1 besiegte.

Es dauerte weitere elf Jahre, bis Spanien die Weltmeisterschaft der Großen gewann, doch der Weg zu diesem Triumph begann in Nigeria. Bevor er zu einem der besten Mittelfeldspieler aller Zeiten wurde, war Xavi während der gesamten WM 1999 Spaniens bester Spieler. Im Finale schlug man Japan deutlich mit 4:0.

Ebenfalls im spanischen Kader stand Iker Casillas. Der vielleicht größte Star des Turniers spielte jedoch für Brasilien: Ronaldinho erzielte in vier Spielen drei Tore, bevor seine Mannschaft aus dem Turnier ausschied.

Von allen argentinischen Legenden, die an diesem Turnier teilgenommen haben, hat keiner das erreicht, was Saviola 2001 im eigenen Land geschafft hat. Der Stürmer erzielte elf Tore im Turnier - die meisten bei einer U20-Weltmeisterschaft aller Zeiten. Natürlich gewann er auch den Goldenen Schuh und setzte sich damit gegen Adriano (Brasilien) und Djibril Cisse (Frankreich) durch.

Der frühere Barça-Stürmer erzielte dabei zwei Hattricks und trug sich auch im Finale in die Torschützenliste ein, als Argentinien Ghana mit 3:0 besiegte und seinen vierten Titel holte.

Er war nie für seine Torjägerqualitäten bekannt, doch 2003 gelang Fernandinho ein bedeutender Treffer. Der spätere Kapitän von Manchester City erzielte im Finale in den Vereinigten Arabischen Emiraten das einzige Tor und führte Brasilien zu einem 1:0-Sieg über Andrés Iniestas Spanien.

Übrigens: Auch Dani Alves gehörte damals zu den Titel-Gewinnern.

Das Turnier 2005 in den Niederlanden war ein Grundpfeiler für Lionel Messis Triumph 2022 in Katar.

Der quirlige Stürmer erzielte beim 2:1-Finalsieg gegen Nigeria beide Tore. Mit insgesamt sechs Treffern gewann er den Goldenen Schuh und den Goldenen Ball.

Jahrelang waren dieser U20-WM-Titel und seine olympische Goldmedaille 2008 seine einzigen Trophäen mit Argentinien. Doch 2021 gewann Messi endlich die Copa America und 2022 dann bekanntlich auch die WM.

In der Mannschaft von 2005 stand er etwas im Schatten von Messi, doch zwei Jahre später, als Argentinien seinen Titel verteidigte, gab es für Aguero keinen Schatten mehr - er selbst stand im Rampenlicht.

Als 17-Jähriger hatte er 2005 keinen Treffer erzielt, bei seinem zweiten Anlauf gelangen ihm gleich sechs Tore. Im Finale gewann die Albiceleste 2:1 gegen Tschechien.

Die zukünftigen Weltmeister Angel Di Maria und Alejandro "Papu" Gomez standen damals ebenfalls im Kader.

Die brasilianische Mannschaft, die damals den Titel gewann, war mit Stars gespickt. Auch Casemiro und Philippe Coutinho spielten beim 3:2-Finalsieg über Portugal mit.

Doch es war Oscar, der allen die Show stahl und als erster Spieler überhaupt einen Hattrick im Finale erzielte.

Bei den Olympischen Spielen 2012 in London überzeugte Oscar auch und wechselte dann zum FC Chelsea.

Pogba wurde nicht nur 2018 Weltmeister in Russland, sondern auch 2013 in der Türkei mit der U20 Frankreichs.

Der Mittelfeldspieler wurde damals für eine Reihe herausragender Leistungen mit dem Goldenen Ball ausgezeichnet. Der Höhepunkt war der 4:1-Sieg im Elfmeterschießen gegen Uruguay im Finale nach einem spannenden, aber torlosen Spiel.

Zur Mannschaft gehörten 2013 auch Florian Thauvin, Alphonse Areola und Samuel Umtiti, die alle fünf Jahre später mit Pogba im Kader von Didier Deschamps standen.

2017 gewann England das Turnier, Valverde scheiterte mit Uruguay im Halbfinale.

In der darauffolgenden Saison gelang ihm der Durchbruch bei Real Madrid, wo er seither ein wichtiger Spieler ist - und einer der besten Mittelfeldspieler seiner Generation.

Die Ukraine gewann 2019 den Titel, indem sie Südkorea im Finale besiegte - aber der Star des Turniers war ein Spieler, der schon in der Gruppenphase ausschied.

Haaland wurde in diesem Sommer in Polen zum Superstar und lieferte die beste Leistung in der Geschichte des Turniers ab. Der norwegische Star erzielte beim 12:0-Sieg gegen Honduras neun (!) Tore und stellte damit einen Rekord für die Ewigkeit auf.

Der heutige Star von Manchester City holte sich den Goldenen Schuh, obwohl er nur in einem Spiel traf und nicht in der K.-o.-Phase spielte. Heute wissen wir, dass das kein Zufall war.

In diesem Jahr wurde das Turnier von Indonesien nach Argentinien verschoben. Tut es die U20 der Albiceleste den Großen gleich und holt den WM-Pokal?

Ein besonderes Augenmerk darf man dabei auch auf Brasiliens Andrey Santos legen. Der vielseitige, wendige Mittelfeldspieler von Vasco da Gama wird nach dem Turnier zum FC Chelsea gehen. Sein Auftaktspiel verlor er allerdings gegen Italien mit 2:3.

Auf der gegnerischen Seite stand dabei Simone Pafundi. Der nur 1,66 Meter große Offensivspieler bestach mit seinen Dribblings und seiner Beweglichkeit. Aktuell steht er bei Udine unter Vertrag - tritt er weiterhin so auf, wird er früher oder später zu einem größeren Verein wechseln.