"Tut in der Seele weh": Spaniens Nationaltrainer kritisiert das Pfiffe gegen Kapitän Alvaro Morata

Alvaro Morata durchlebte frustrierende 90 Minuten beim 3:3 im Freundschaftsspiel der Spanier gegen Brasilien. Als der Spanier in der 81. Minute ausgewechselt wurde, gab es Pfiffe von den Rängen des Estadio Santiago Bernabeu - dem Heimstadion von Real Madrid. Spaniens Kapitän war an keinem der drei Tore seiner Mannschaft beteiligt und hatte auch sonst keinen wirklichen Einfluss auf den Ausgang des Spiels.

  • WAS WURDE GESAGT?

    "Es tut mir in der Seele weh, dass in meinem Land der Kapitän der Nationalmannschaft ausgepfiffen wird", beschwerte sich Spaniens Cheftrainer Luis de la Fuente nach der Partie über das Verhalten einiger Fans: "Das Bernabeu war unglaublich, aber als Spanier schäme ich mich für die Pfiffe gegen Spieler aus Spanien."

    Doch de la Fuente möchte seine Kritik nicht auf alle Spanien-Fans beziehen: "Der Großteil der Fans hat uns heute unterstützt. Jeder muss auch als Vorbild für andere dienen, wenn er die Nationalmannschaft unterstützt. Dabei lassen wir die Vereins-Zugehörigkeiten hinter uns."

    Dabei wendet er sich auch direkt an die anwesenden Medien: "Das ist auch ein Job für die Presse! Lasst uns eine Lösung für die Sache finden."

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  • Rodri Spain 2023-24Getty Images

    WAS IST DER HINTERGRUND?

    Die Gastgeber gingen mit zwei Toren in Führung, nachdem Rodri per Elfmeter und Dani Olmo nach einem traumhaften Dribbling getroffen hatten. Mit Rodrygo und Endrick trafen ein aktueller und ein zukünftiger Stürmer von Real Madrid vor heimischer Kulisse zum Ausgleich für Brasilien. Nachdem Rodri einen zweiten Elfmeter versenkte, bekam spät in der Nachspielzeit auch Brasilien einen Strafstoß zugesprochen - Lucas Paqueta traf zum 3:3-Endstand.

    Überragender Angreifer Spaniens war dabei nicht Morata, sondern Youngster Lamine Yamal. Nach einem herausgeholten Elfmeter, einem Assist und einem Zuckerpass, der zum zweiten Strafstoß führte, bekam der 16-jährige Barça-Star im Rivalen-Stadion Standing Ovations.

    Nach der Partie hatte Morata noch längeren Diskussionsbedarf mit den Fans - sehr zum Ärger von Brasiliens Vinicius Jr., der für Real aufläuft. Die beiden Rivalengerieten nach der Partie in einen heftigen Streit.

  • Antonine Griezmann Álvaro Morata Atlético de Madrid 2023Getty

    WIE GEHT ES WEITER?

    Für Morata geht es nach der Länderspielpause nun zurück ins benachbarte Estadio Metropolitano, der Heimat von Atlético Madrid. Doch nur zur Vorbereitung: Am Wochenende geht es für die Colchoneros gegen den FC Villarreal bei dem Versuch, sich zurück auf einen Champions-League-Platz zu kämpfen.

    Dafür müsste Morata allerdings dem Rivalen die Daumen drücken: Athletic Bilbao, mit einem Tor Vorsprung auf Rang vier, tritt nämlich im Bernabeu gegen Real an.

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