ARDA GÜLER TURKEY Getty Images

Türkeis Arda Güler zeigt Österreich, "who the fuck" er ist

"Who the fuck is Arda Güler?", skandierten Österreichs Fans beim Fanmarsch vor dem Spiel. Um zu zeigen "who the fuck" Arda Güler ist, brauchte Arda Güler im EM-Achtelfinale, das mit 2:1 (1:0) an die Türkei ging, auf dem Platz exakt eine Minute. Erst spielte er einen Steilpass auf Baris Yilmaz, der letztlich zu einer Ecke führte. Dann trat er sie so präzise vors österreichische Tor, dass der Ball über Christoph Baumgartner, Stefan Posch, Patrick Pentz und Merih Demiral zum 1:0 für die Türkei ins Tor flipperte.

  • Riesiger Hype um Arda Güler

    Mit seinem traumhaften Schlenzer beim Auftaktsieg der Türkei gegen Georgien hatte das 19-jährige Supertalent von Real Madrid den ohnehin schon beachtlichen Hype um seine Person völlig eskalieren lassen. Arda hier, Arda da, Arda überall.

    Beim zweiten Spiel gegen Portugal saß Arda - begleitet von dementierten Mobbing-Vorwürfen gegen Trainer Vincenzo Montella - zunächst nur auf der Bank. Gegen Tschechien kehrte er zwar in die Startelf zurück, blieb aber eher blass.

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    Starkes Spiel als falsche Neun

    Gegen Österreich glänzte Arda wieder - und zwar in neuer Rolle. War er zuvor meist über den rechten Flügel gekommen, agierte Güler gegen Österreich als falsche Neun. Trotz der exponierten Rolle an vorderster Front hatte Güler viele Ballkontakte. Er spielte kluge Pässe und legte weite Wege zurück - kein Spieler lief in der ersten Halbzeit mehr als Güler.

    Gefährlich zum Abschluss kam er zwar nicht, sein einziger Schuss war ein Versuch aus dem Mittelkreis. Dafür hatte er noch eine zweite wunderbare Ecke parat: Ganz ohne Flipper-Einlagen vollendete erneut Demiral zum 2:0. Bei seiner Auswechslung in Minute 78 bekam Güler Standing Ovations - wobei das keinen Mehraufwand für die türkischen Fans bedeutete. Sie standen ohnehin schon alle.