Die Transferduelle zwischen dem BVB und dem FC Bayern

Deutschlands erfolgreichste Vereine der letzten zehn Jahren waren in den vergangenen Saisons immer wieder an den selben Spielern interessiert. Der Kampf um Deutschlands Spitze zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund wird auch auf dem Transfermarkt ausgefochten.

GOAL blickt auf die vergangenen Transferduelle zurück und zeigt, wie sie ausgegangen sind.

  • KalajdzicGetty Images

    Sasa Kalajdzic

    Sasa Kalajdzic wurde im vergangenen Sommer beim FC Bayern München als möglicher Nachfolger des wechselwilligen Torjägers Robert Lewandowski gehandelt. An dem 24 Jahre alten Österreicher zeigten aber auch noch andere Topklubs Interesse - darunter ausgerechnet Borussia Dortmund!

    Im Endeffekt gingen beide Klubs leer aus: Kalajdzic wechselte auf die Insel zu den Wolverhampton Wanderers, der Stürmer zog sich jedoch bei seinem Debüt einen Kreuzbandriss zu und konnte seine Fahigkeiten in der Premier League noch nicht unter Beweis stellen.

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  • Nico Schlotterbeck Borussia Dortmund 0822Getty

    Nico Schlotterbeck

    Der 22 Jahre alte Innenverteidiger war einer der Hauptgaranten für die starke letzte Saison des SC Freiburg, er reifte unter Trainer Christian Streich gar zum Nationalspieler. Nach Informationen der Bild buhlte auch der FC Bayern um seine Dienste, lockte ihn angeblich mit einem Jahresgehalt in Höhe von 6,5 Millionen Euro.

    Schlotterbeck wechselte aber für 20 Millionen Euro Ablöse zum BVB. Dort trifft er auf den Ex-Bayern Niklas Süle. "Er hat sich nicht für das wirtschaftlich beste Angebot entschieden", stichelte der neue BVB-Sportchef Sebastian Kehl.

  • Kehl Getty Images

    Sebastian Kehl

    Apropos Kehl! Dessen Wechsel im Januar 2002 vom SC Freiburg zum BVB schlug hohe Wellen. Der defensive Mittelfeldspieler hatte nämlich dem FC Bayern im Sommer 2001 bereits die Zusage für einen Wechsel bis spätestens 2003 gegeben.

    Doch es kam ganz anders! Kehl entschied sich um und wechselte zum BVB. Der damalige Bayern-Manager Uli Hoeneß nannte den Vorgang einen "Skandal". Bei einem Schlichtungsgespräch einigten sich die Klubs schließlich, den Transferstreit beizulegen. Kehl spielte bis 2015 für Borussia Dortmund, gewann in dieser Zeit mit dem BVB unter anderem dreimal die Meisterschaft. Seit dem Sommer 2022 ist er Sportdirektor beim BVB.

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  • Tomas Rosicky Getty Images

    Tomas Rosicky

    Der Tscheche war Anfang dieses Jahrtausends eines der begehrtesten Talente Europas. Auch der FC Bayern buhlte um das Juwel von Sparta Prag - letztlich erfolglos.

    Rosicky wechselte in der Winterpause der Saison 2000/01 für die damalige Rekordablöse von 14,5 Millionen Euro zum BVB. Mit der Begründung, dass er "diesen Wahnsinn" des ständigen Überbietens nicht mehr mitmache, erklärte Hoeneß das Aus der Bayern im Werben um den Edeltechniker. Dieser hatte sogar schon zu Verhandlungen in seinem Büro gesessen. 

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    Marco Reus

    Im Sommer 2012 warb der FC Bayern München um den damals 23 Jahre alten Jungstar von Borussia Mönchengladbach. Dieser entschied sich aber für den BVB - sehr zum Missfallen des damaligen Bayern-Präsidenten Uli Hoeneß.

    Reus-Berater Volker Struth gab in seiner Biografie "Meine Spielzüge" einen Einblick darauf, wie es in den Bayern-Bossen nach dem gescheiterten Transfer gebrodelt habe. So soll Hoeneß zu ihm gesagt haben: "Wie Sie den Karl-Heinz Rummenigge (Bayerns damaliger Vorstandsvorsitzender, d. Red.) an der Nase herumgeführt haben, ist eine absolute Frechheit! Ich habe Ihnen nicht viel zu sagen, außer: Sie sind hier eine Persona non grata!"

  • Moritz LeitnerGetty Images

    Moritz Leitner

    Quasi vor der Haustüre des FC Bayern machte der gebürtige Münchner in jungen Jahren auf sich aufmerksam - beim TSV 1860 München. Der FC Bayern zog in Betracht den sich damals in finanzieller Schieflage befindlichen Löwen zu helfen, und Leitner per Spezialdeal zu verpflichten.

    Leitner verließ aber seine Heimatstadt Richtung Ruhrgebiet. Der BVB machte das Rennen um das damalige Talent. Glücklich wurde Leitner dort aber nicht. Bis 2016 absolvierte er lediglich 51 Pflichtspiele, wurde des öfteren ausgeliehen. In der vergangenen Saison spielte Leitner beim FC Zürich.

  • Ousmane DembeleGetty Images

    Ousmane Dembele

    Der Franzose wurde zum besten Nachwuchsspieler der Ligue 1 der Saison 2015/16 gewählt. Kein Wunder also, dass der BVB und der FC Bayern Dembele verpflichten wollten - das Rennen gewann Dortmund. "Wir müssen Dortmund zugestehen, dass sie früher an den richtigen Leuten dran waren", sagte Uli Hoeneß in einem Sport-Bild-Interview.

    Dembele wollte aber nur zum BVB wechseln, da er sich für einen Schritt zum FC Bayern, wo damals noch Arjen Robben und Franck Ribery wirbelten, oder dem ebenfalls interessierten FC Barcelona noch nicht bereit fühlte. Unschön war sein Abgang nach nur einer Saison. Er streikte sich praktisch zu Barca, brachte den Dortmundern aber immerhin noch eine dreistellige Millionensumme als Ablöse ein.

  • Mark van BommelGetty Images

    Mark van Bommel

    Vor Beginn der Saison 2004/05 wollte der BVB den Niederländer von der PSV Eindhoven verpflichten. Trainer der Borussia war damals Bert van Marwijk - zu dieser Zeit der Schwiegervater van Bommels. "Die von Eindhoven geforderte Ablösesumme ist nicht in Einklang zu bringen mit dem konsequenten Sparkurs des BVB", sagte der damalige Präsident Gerd Niebaum.

    Im folgenden Jahr war van Bommel ablösefrei zu haben. Der BVB und der FC Bayern wollten ihn verpflichten, van Bommel wechselte aber zum FC Barcelona. Nach nur einem Jahr ging er dann quasi über Umwege nach München, wo er bis 2011 erfolgreich spielte.

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