Transfer-Hammer im Winter? Star des FC Bayern könnte vor Blitz-Abschied stehen

Besonders Juventus wird nach dem abermaligen langen Ausfall von Abwehrchef Bremer namentlich von der italienischen Sporttageszeitung als potenzieller Abnehmer für Kim im Winter genannt. Bremer, der erst zum Saisonstart nach einem langen Rehaprozess in Folge eines Kreuzbandrisses zurückgekehrt war, zog sich jüngst eine Meniskusverletzung zu und wird mindestens zwei Monate ausfallen.

Problem für Juve bei Kim: Der 28-Jährige ist kein Europäer, die Alte Dame hat Stand jetzt aber nur noch einen Kaderplatz für einen Nicht-EU-Bürger frei - und den will Trainer Igor Tudor laut Gazzetta lieber mit Nahuel Molina von Atletico Madrid besetzen. Der argentinische Rechtsverteidiger soll noch im Sommer eine Leihe zu Juve abgelehnt haben, spielt unter Trainer Diego Simeone aber kaum eine Rolle (166 Einsatzminuten), was seine Aussicht auf eine Nominierung für den WM-Kader der Albiceleste empfindlich schmälern dürfte. Neben Kim soll Juve besonders Milan Skriniar von Fenerbace auf der Liste haben.

Zweites Problem für Juve bei Kim: Es darf nach aktuellem Stand der Dinge stark angezweifelt werden, dass der FC Bayern im Winter überhaupt einen Verkauf von Kim in Erwägung zieht. Zwar galt er im Sommer durchaus als Verkaufskandidat und ist aktuell deutlich nur die Nummer drei hinter Jonathan Tah und Dayot Upamecano in der Innenverteidigung, ansonsten ist der Rekordmeister aber derzeit in der zentralen Defensive nicht breit aufgestellt.

Hiroki Ito fehlt seit Monaten nach seinem zweiten Mittelfußbruch binnen kürzester Zeit, der polyvalente Josip Stanisic zog sich eine Knieverletzung zu und wird erst nach der Länderspielpause und dann einmonatiger Pause zurück erwartet. Fraglich, ob die Bayern-Verantwortlichen angesichts der Verletzungsprobleme der jüngeren Vergangenheit das Risiko eingehen und Kim abgeben - zumal dessen Vertrag noch bis 2028 läuft. Ein ablösefreier Abgang droht im Sommer also nicht. Außerdem ist die Zukunft von Upamecano beim FCB nach wie vor ungeklärt.

Der Innenverteidiger kam 2023 für 50 Millionen Euro von der SSC Neapel nach München, konnte dort seinem Ruf als Abwehr-"Monster" - den Beinamen hatte er nach seiner Weltklasse-Meistersaison bei Napoli in Italien bekommen - aber nie konstant gerecht werden.

Kim neigte immer wieder zu Defensiv-Aussetzern, die wie beim Viertelfinal-Aus in der Champions League gegen Inter Mailand in der vergangenen Saison nicht folgenlos blieben. In der Bundesliga vertraut Trainer Vincent Kompany nahezu durchweg auf das Duo Tah/Upamecano. Kim kam in nur zwei von sechs Ligaspielen zum Einsatz, in der Champions League stand er hingegen drei von vier Halbzeiten auf dem Platz.

Neben seiner Fehleranfälligkeit plagen den Südkoreaner zudem seit dem Frühjahr auch immer wieder körperliche Probleme. Die vergangene Saison spielte er mit heftige Achillessehnenproblemen quasi auf der letzten Rille zu Ende, fiel anschließend wochenlang aus. Auch in der neuen Saison machten ihm Wadenprobleme und eine Schulterblessur schon zu schaffen.