Florian Wirtz Alessandro Bastoni Liverpool Inter 2025IMAGO / LaPresse

Trainerlegende wettert nach dem Sieg des FC Liverpool bei Inter gegen Florian Wirtz: "Offensichtliche Schwalbe"

Nach dem Theater um das Zündstoff-Interview von Superstar Mohamed Salah hat der FC Liverpool in der Champions League einen wichtigen Sieg eingefahren. Englands Meister gewann bei Vorjahresfinalist Inter Mailand mit 1:0.

In der entscheidenden Szene in Schlussphase stand der eingewechselte Florian Wirtz im Fokus. Er holte den Strafstoß heraus, den Dominik Szoboszlai nach 88 Spielminuten zum Siegtreffer verwandelte. Diese Elfmeterszene sorgte anschließend für hitzige Diskussionen und unterschiedliche Bewertungen.

  • Wirtz war im Sechzehner nach einem Zweikampf mit Inters Abwehrspieler Alessandro Bastoni zu Fall gekommen. Der Italiener zupfte ihn leicht am Trikot und der deutsche Nationalspieler ging zu Boden. Schiedsrichter Felix Zwayer ließ zunächst weiterlaufen, ehe der VAR eingriff. Zwayer schaute sich die Aktion minutenlang an, ehe er auf den Punkt zeigte.

    Für Italiens Trainerlegende Fabio Capello ein absolutes Unding. In seiner Funktion als TV-Experte bei Sky Sport schimpfte er über einen "skandalösen Elfmeter". Capello führte aus: "Ich verstehe nicht, warum der VAR eingreifen musste, obwohl der Schiedsrichter alles gesehen hat, nämlich eine offensichtliche Schwalbe, bei der er sich zu Boden geworfen hat."

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  • Florian Wirtz Liverpool 2025IMAGO / Gribaudi/ImagePhoto

    Virgil van Dijk über das Foul an Florian Wirtz: "Ein klarer Elfmeter"

    Von einer Schwalbe sprach Liverpools Linksverteidiger Andy Robertson zwar nicht, bekannte aber am Mikro von Prime: "Wenn man sich eine Szene acht Minuten lang anschauen muss, um zu einem Urteil zu kommen, dann sollte man bei der ursprünglichen Entscheidung bleiben. Es darf nicht so lange dauern. Alle stehen da draußen und warten und wissen nicht, woran sie sind." Der Elfmeter sei am Ende zwar "soft" gewesen, aber: "Überall anders auf dem Spielfeld ist es eben auch ein Foul."

    LFC-Kapitän Virgil van Dijk, der seinerseits Glück gehabt hatte, dass ein strittiges Handspiel im eigenen Strafraum eben nicht zu einem Pfiff führte, meinte: "Ein klarer Elfmeter. Oder sagen wir: Der Schiedsrichter hat ihn gegeben. Aber unser aberkanntes Tor in der ersten Halbzeit hätte zählen müssen. Passt also."

    Für Ex-Bundesligaprofi Manuel Akanji passte es dagegen gar nicht: "Er zieht am Trikot, aber das ist eine harte Entscheidung. Wenn man es in der Zeitlupe anschaut, sieht es viel schlimmer aus. Um ehrlich zu sein: Einer der härtesten Elfmeter, die ich je gesehen haben. Andererseits dürfen wir uns auch nicht in die Situation bringen, dem Schiedsrichter die Möglichkeit zu geben, zu pfeifen."

  • Foul an Wirtz ein Elfmeter? Presse ist sich einig

    Englische und italienische Medien waren sich dagegen in ihrer Beurteilung des Bastoni-Fouls bemerkenswert einig. Die Bouevardzeitung The Sun hatte lediglich "ein äußerst leichtes Ziehen" gesehen, während die Gazzetta dello Sport den VAR-Eingriff und Zwayers Entscheidung "einen Fehler" nannte. Bei der BBC hieß es: "In England wäre das Ziehen an Wirtz‘ Trikot als flüchtig oder unbedeutend angesehen worden. In der Champions League reicht es für einen VAR-Elfmeter. In der Premier League wäre auch die Art und Weise, wie Wirtz zu Boden ging, berücksichtigt worden."

    Inter verlor am Dienstagabend erstmals seit 2022 wieder ein Heimspiel in der Königsklasse. Bei aller Kontroverse wollte Coach Christian Chivu den Strafstoß nicht als Entschuldigung gelten lassen: "Von mir gibt es dazu keinen Kommentar. Selbst wenn das eine Ungerechtigkeit war, muss man besser spielen und das überwinden."

    Durch den vierten Sieg im sechsten Spiel verbesserte sich Liverpool in der Tabelle der CL-Ligaphase zumindest vorübergehend vom 18. auf den achten Platz und kann erstmal durchatmen. Wie die Engländer hat auch Inter zwölf Punkte auf dem Konto und belegt den fünften Rang.

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  • Florian WirtzGetty

    Die nächsten Spiele des FC Liverpool

    • 13. Dezember: Brighton & Hove Albion (H, Premier League)
    • 20. Dezember: Tottenham Hotspur (A, Premier League)
    • 27. Dezember: Wolverhampton Wanderers (H, Premier League)
    • 1. Januar: Leeds United (H, Premier League)
    • 4. Januar: FC Fulham (A, Premier League)
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