Was wiederum zu seiner Entscheidung beigetragen haben dürfte, dass er nun zum FC Porto wechselt. Zurück in den Fokus, möglicherweise zurück in die Nationalmannschaft? So einfach wird das nicht sein. Denn für die U21 ist er ab dem kommenden Jahr nicht mehr spielberechtigt und von der A-Mannschaft könnte er kaum weiter entfernt sein.
Dort ist die Konkurrenz im Mittelfeld enorm. Spanien ist Europameister geworden, erreichte in der Nations League das Finale und ist eingespielt. Es ist nicht gänzlich auszuschließen, dass sich Veiga in Portugal wieder eine Nominierung verdient und diese dann nutzt. Aber klar ist auch, dass sein Weg kürzer hätte sein können, wenn er 2023 eine klügere Wechselentscheidung getroffen hätte.
Nun also Porto. Immerhin ein Klub, der eine lange Historie mit spielstarken und offensiv ausgerichteten Mittelfeldspielern hat. Veigas Profil passt gut in die Philosophie, die der 30-malige Meister vertritt: ballbesitzorientiert und temporeich. In der portugiesischen Liga wird Veiga nicht direkt auf höchstem, aber auf einem ausreichend hohen Niveau einsteigen.
Das macht den Wechsel womöglich einfacher für den Rechtsfuß. Es nimmt den Druck aber nicht komplett raus. Veiga muss möglichst schnell wieder auf sich aufmerksam machen, um die große Karriere doch noch zu starten, die er in einem alternativen Szenario hätte haben können.
Toni Kroos dürfte sich ins Fäustchen lachen, sollte er von dieser Geschichte mitbekommen. Seine Behauptung, dass junge Spieler ihre Karriere gegen Geld tauschen, wenn sie diesen Schritt gehen, könnte sich bei Veiga bewahrheiten. Es wird zumindest interessant zu sehen, wie viel der 23-Jährige tatsächlich eingebüßt hat in den zwei Jahren, die sportlich wenig Wert für ihn hatten.