Dortmund bekommt mit Chukwuemeka einen vielseitigen, offensiv denkenden Mittelfeldspieler, der überall im Zentrum und auch als linker Flügelstürmer agieren kann. Chukwuemeka bringt eine gute Technik und Ballkontrolle mit, er kann das Spiel mit dem Ball am Fuß sehr effektiv vorantreiben. Kehl bezeichnet ihn als "Box-to-Box-Spieler", Chukwuemeka selbst sagt: "Ich bin ein Spieler, der sich gerne auf dem Platz zeigt. Ich spiele ohne Angst, gehe gerne ins Dribbling, leite Spielzüge ein, passe und schieße."
Luft nach oben hat er noch beim Timing für das Abspiel. Manchmal hält er den Ball zu lange und verkompliziert bisweilen die Dinge. Und natürlich sind die zahlreichen Verletzungen, die er schon einstecken musste, Teil seines Problems. Es braucht nun Konstanz, körperlich wie hinsichtlich seiner Einsätze.
Dass er davon beim BVB genügend bis Ende der Leihe im Mai erhält, dürfte feststehen. Neben oder etwas vorgerückt vor einem defensiv denkenden Sechser dürfte Chukwuemeka im Zentrum am besten aufgehoben sein, doch auch auf der nun ohne Donyell Malen karger gewordenen Außenbahn sollte er Chancen haben.
"Es ist immer gut, vielseitig zu sein. Man weiß nie, wann man in verschiedenen Positionen gebraucht wird", sagte Chukwuemeka einmal. "Ich musste mich im Laufe meiner bisherigen Karriere anpassen." Das wird auch beim BVB der Fall sein, der darauf hofft, dass dieser Prozess schnell vonstatten geht. Denn das Vermögen und Talent, während des noch dreieinhalb Monaten andauernden Spielbetriebs bei Dortmund für Furore zu sorgen, hat Chukwuemeka in jedem Fall.