Nach Informationen der Bild steckt dahinter ein geheimer Plan. Demnach wurde die Show von den Ultras des deutschen Rekordmeisters lange im Voraus geplant, um sicherzustellen, eine mögliche Strafe im richtigen Zeitpunkt abzusitzen.
Getty ImagesStrafe nach Pyro-Show absichtlich in Kauf genommen? Ultras des FC Bayern München überlisten offenbar UEFA mit geheimem Plan
Bayern-Fans wollen Strafe gegen Union Saint-Gilloise absitzen
Da man wusste, dass die von der UEFA verhängte Bewährungsstrafe aus dem Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen in der Vorsaison bei einem weiteren Vorfall zu einem Stadionverbot führen würde, sollten die Sanktionen eine Begegnung treffen, die ohnehin nur von geringer sportlicher Bedeutung ist - und zwar die Partie am kommenden CL-Spieltag gegen den belgischen Klub Union Saint-Gilloise.
Im Anschluss, so die Annahme, würden die Fans unbelastet in die wichtigen Duelle in der K.o.-Phase der Königsklasse gehen und könnten ihre Mannschaft dort wieder tatkräftig unterstützen. Dazu passt, dass nach Bild-Infos einige Ultras bereits versuchen sollen, sich für das Spiel gegen die Belgier Karten in anderen Stadionbereichen zu besorgen.
Unklar ist bislang noch, inwiefern die UEFA reagiert. Nach den Vorfällen gegen Leverkusen hatte der Verband den Münchnern eine Geldstrafe von 50.000 Euro auferlegt und die klare Drohung ausgesprochen, bei einem weiteren Vorfall die Fans auszuschließen. Theoretisch könnte die UEFA die Strafe aber auch ausweiten, da die Bayern-Ultras Wiederholungstäter sind.
Aktuell untersucht der Verband die Vorfälle und wird eine Entscheidung bezüglich einer möglichen Sanktion in absehbarer Zeit bekannt geben.
Dreesen: "Wird einen Teilausschluss der Fans in der Südkurve geben"
Unmittelbar nach der Partie gegen Sporting hatte Bayerns Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen die Aktion der Ultras aufs Schärfste kritisiert: "Wie teuer das wird, kann ich nicht sagen. Aber klar ist, was die Sanktion der UEFA sein wird. Es wird einen Teilausschluss der Fans in der Südkurve geben!"
Für Dreesen ist das Verhalten der Münchner Fans "nicht zu akzeptieren". Chancen auf Einsicht sieht er aber keine: "Es geht weniger ums Nicht-verstehen-können, sondern um eine eigene Definition von Recht. Das ist aber nicht das richtige Recht. Es gibt Regeln und die sind einzuhalten. Deshalb hat das da nichts zu suchen."
Joshua Kimmich habe die Pyroshow der eigenen Fans auf dem Platz derweil "relativ neutral" beobachtet. "Man versucht, sich auf das Spiel zu fokussieren. Es war fünf Minuten nebelig, da hat man nicht mehr ganz so gut gesehen", sagte der 30-jährige Mittelfeldspieler.
FC Bayern München: Die kommenden Spiele
- 14. Dezember vs. 1. FSV Mainz 05 (Bundesliga)
- 21. Dezember vs. 1. FC Heidenheim (Bundesliga)
- 11. Januar vs. VfL Wolfsburg (Bundesliga)



