Eigentlich schien der Wechsel von Nico Williams vor wenigen Tagen nur noch Formsache zu sein. Sogar zu Gehaltskürzungen soll der 22-Jährige in seinem ersten Vertragsjahr bereit gewesen sein, um den klammen Katalanen den Transfer finanziell zu vereinfachen. Mittlerweile scheint sich das Blatt aber immer mehr zu wenden. LaLiga-Boss Javier Tebas hat nun erneut klargestellt, dass es sich Barca aktuell gar nicht leisten könne, den Spieler zu registrieren.
Getty"Stand heute sind sie dazu nicht in der Lage!" Transfer von Nico Williams zum FC Barcelona droht offenbar zu platzen - schlägt der FC Bayern jetzt zu?
Getty/GOALWAS WURDE GESAGT?
"Stand heute wäre Barcelona nicht in der Lage, ihn zu registrieren", sagte der 62-Jährige in einem Gespräch mit einem Reporter der spanischen TV-Talksendung El Chiringuito. Dies soll von der Spielerseite jedoch zur absoluten Bedingung für einen Wechsel gemacht worden sein.
Getty Images SportWAS IST DER HINTERGRUND?
Aufgrund der Einforderung einer Garantie, dass die Registrierung von Williams beim Ligaverband - anders als im Fall von Dani Olmo - reibungslos über die Bühne gehe, sollen die Verhandlungen laut Mundo Deportivo zwischen der Spielerseite und den Katalanen mittlerweile in einer Weise festgefahren sein, die bei den Katalanen für Besorgnis und Unmut sorge. Demnach halte Barca die gestellten Forderungen für inakzeptabel, weshalb sich der Deal derzeit verzögert - und der Druck auf die handelnden Personen steigt offenbar.
Laut eines neuerlichen Berichts der Mundo Deportivo wird Barca allerdings nicht akzeptieren, dass Williams eine Klausel bekomme, die ihm einen ablösefreien Abgang ermöglichen würde, falls eine Registrierung nicht klappen sollte. Die Spielerseite habe darauf nämlich nicht bestanden, als eine ursprüngliche Einigung erzielt wurde.
DIE TRANSFERGESCHICHTE:
Nach Angaben der spanischen Zeitung Sport könne die Ausstiegsklausel für Williams in Höhe von 62 Millionen Euro nur noch bis zum 9. Juli gezogen werden. Bis dahin müsste Barca den gesamten Betrag bei der LaLiga hinterlegen. Zwar könnte Williams unter Vertrag genommen werden, die Registrierungsprobleme bestünden aber weiterhin.
In Spanien gelten diesbezüglich strenge Auflagen und es gibt eine Gehaltsobergrenzen für die Klubs. Grundsätzlich gilt: Vereinen ist es nicht erlaubt, mehr Geld auszugeben als einzunehmen. Im Falle von Williams müsste Barca also Erlöse durch Spielerverkäufe generieren und jene von der Gehaltsliste bekommen.
Dies hatte Tebas bereits vor Wochen in den Diskussionen um einen Barca-Wechsel von Williams angemahnt. "Im Moment erfüllt der Klub nicht die Vorgaben für freies Handeln auf dem Transfermarkt. Er darf weiter nicht unter der 1:1-Regel operieren. Wenn Barcelona Nico also verpflichten will, müssen erst Spieler verkauft und signifikante Änderungen bei den Finanzen herbeigeführt werden", sagte er Mitte Juni.
ImagoWIE GEHT ES WEITER?
Seitdem sollen sich der spanische Nationalspieler und die Katalanen bereits mündlich auf einen Sechsjahresvertrag geeinigt haben. Nun aber könnte es noch einmal eine spektakuläre Wende geben, von der der FC Bayern profitieren könnte.
Der deutsche Rekordmeister soll die Entwicklungen zwischen Williams und Barca wieder sehr genau beobachten und weiter darauf drängen, ihn zu verpflichten - obwohl man in München weiß, dass Williams lieber bei Barca zu unterschreiben würde. Der FCB habe zudem klar gemacht, dass man kein Problem damit hätte, die 62 Millionen Euro für Williams hinzublättern.