Timo Werner ist eines der großen Rätsel der vergangenen Jahre im deutschen Fußball. Einst Wunderkind beim VfB Stuttgart, dann Tormaschine bei RB Leipzig und Champions-League-Sieger mit dem FC Chelsea. Zuletzt aber ging es steil bergab. Die Leihe zu Tottenham Hotspur war ein Fiasko und RB will ihn auch nicht mehr haben. Nun gibt es aber vielleicht eine Wende. Borussia Mönchengladbach soll sehr interessiert sein. Die Sache hat aber mindestens einen Haken.
gettySpektakulärer Neuanfang für Timo Werner? Namhafter Bundesligist ernsthaft interessiert am früheren Stürmerstar
gettyWAS IST PASSIERT?
In Gladbach soll man sich sehr intensiv mit der Personalie Werner beschäftigt haben und den 29-Jährigen als sehr interessanten Kandidaten für die eigene Offensive betrachten. Das berichtet die Bild und zitiert Sportdirektor Roland Virkus, der "nach vielseitigen Spielern" suche, die "Kreativität und Schnelligkeit" mitbrächten.
Diese Anforderungen erfüllte Werner, der im Angriff mehrere Rollen spielen kann, zu besten Zeiten locker.
(C)Getty ImagesWAS IST DER HINTERGRUND?
Was einem Neustart des gebürtigen Stuttgarters aber entgegensteht, so die Bild, sei die Ankunft von Shuto Machino von Absteiger Holstein Kiel. Der japanische Stürmer (25) kostet Gladbach bis zu zehn Millionen Euro inklusive Boni und unterschrieb bis 2029. Das Budget für einen möglichen Werner-Deal ist vermutlich erheblich geschrumpft.
Und dann ist da ja noch die Frage, welche Gehaltseinbußen Werner bereit wäre hinzunehmen. Laut dem Bericht sei Gladbach in der Lage, maximal 3,5 Millionen Euro Jahresgehalt für den 57-maligen A-Nationalspieler aufzubringen, der in Leipzig zehn Millionen Euro verdienen soll. An Ablöse dürfte RB nicht viel oder vielleicht sogar nichts verlangen, da Werner in seinem letzten Vertragsjahr ist und sein Gehalt unbedingt eingespart werden soll.
Getty ImagesDIE TRANSFERGESCHICHTE:
Werner feierte seinen Durchbruch als Profi mit nur 17 Jahren beim VfB Stuttgart. 2016 zahlte Leipzig 23 Millionen Euro für den gerade 20-jährigen Stürmer.
Chelsea holte Werner 2020 für 53 Millionen Euro in die Premier League und transferierte ihn nur zwei Jahre später wieder zurück nach Sachsen - für 20 Millionen. Dort konnte Werner kaum an frühere Leistungen anknüpfen und spielte in den vergangenen anderthalb Jahren auf Leihbasis bei Tottenham Hotspur. In London sammelte er aber keine Argumente für eine Weiterbeschäftigung und kehrte nach Leipzig zurück.
Imago Images WIE GEHT ES WEITER?
Werner spielt derzeit bei RB im Hinblick auf die kommende Saison keine Rolle. Zuletzt lehnte er nach Bild-Informationen ein Angebot aus der MLS von Red Bull New York ab. Leipzig startet am 16. August mit dem DFB-Pokalduell gegen Sandhausen in die neue Saison. Am 22. sind die Sachsen zum Bundesligaauftakt Gast beim FC Bayern München. Gladbachs Pokalgegner heißt Delmenhorst, in der Liga geht es zum Start zuhause gegen den Aufsteiger Hamburger SV.



