HARRY KANE ENGLANDGetty Images

Spanien vs. England, Noten: Die Three Lions in der Einzelkritik im Finale der EM 2024

Es wird für England mit dem ersten Titel seit 1966 nichts - weil Spanien zu stark ist und in der Schlussphase entscheidend trifft. Mit 2:1 sichert sich die Furia Roja den Titel in Berlin und England bleibt nur die große Enttäuschung. Die Stars der Three Lions in der Einzelkritik.

  • Jordan Pickford

    Neben Walker, Stones und Kane war Pickford einer von vier Spielern in der englischen Startelf, die schon beim WM-Halbfinale 2018 gegen Kroatien auf dem Platz standen. Gegen Spanien lange beschäftigungslos, dann bei Nico Williams' Treffer machtlos. Gute Paraden gegen Yamal in der 66. und 82., dazu mit einigen Pickford-typischen Faust-Klärungen. Note: 3.

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  • Kyle Walker

    Nachdem Trainer Gareth Southgate im Viertel- und Halbfinale auf eine Abwehr-Dreierkette gesetzt hatte, kehrte er fürs Endspiel überraschend zur gewohnten Viererkette zurück. Rechtsverteidiger Walker hatte Nico Williams in der ersten Halbzeit gut unter Kontrolle, ließ ihn bei dessen Treffer zum 1:0 aber entwischen und verteidigte ihn auch im Vorfeld von Dani Olmos Chance kurz danach nur mangelhaft. Vor dem 1:2 verhinderte Walker Marc Cucurellas Hereingabe nicht. Mit seinen Vorstößen sorgte er immerhin für offensive Impulse. Note: 4,5.

  • JOHN STONES NICO WILLIAMS Getty Images

    John Stones

    Stand sicher und klärte mehrmals stark. In der 12. Minute mit einer Grätsche gegen Nico Williams, in der 55. hinter dem geschlagenen Pickford, zudem auch in der Luft souverän. Etwas konfuses Stellungsspiel vor Mikel Oyarzabals Siegtreffer. Note: 2,5.

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  • Marc Guehi

    Lange unauffällig-solide, hinderte Oyarzabal im direkten Duell aber nicht an dessen Tor zum 2:1. Note: 4.

  • Bukayo Saka

    Im neuen, alten 4-2-3-1-System agierte Saka nominell zwar wieder als klassischer Rechtsaußen, seinem Hintermann Walker musste er gegen Williams aber dennoch ausgiebig helfen. Nach vorne lange minimal auffälliger als die drei noch blasseren Angriffs-Kollegen. In der 55. peitschte Saka seine Mannschaft nach einem starken Tackling schreiend ein, den Ausgleich leitete er über rechts ein. Note: 4.

  • KOBBIE MAINOO ENGLANDGetty Images

    Kobbie Mainoo

    Der 19-jährige Shootingstar von Manchester United kämpfte sich im Laufe des Turniers in die englische Startelf und zeigte im Finale gegen das mächtige spanische Mittelfeld eine weitere erstaunlich reife Vorstellung. Ordentliches Passspiel, vereinzelte Ballgewinne, kaum nennenswerte Fehler. Note: 3,5.

  • Declan Rice

    Rice bot sich im Spielaufbau regelmäßig tief zwischen den beiden Innenverteidigern an, kam aber dennoch überraschend selten an den Ball (nur 53 Ballaktionen) und setzte kaum Akzente. In der 90. scheiterte er innerhalb kürzester Zeit zweimal per Kopf. Note: 4.

  • Luke Shaw

    Die einzige Startelf-Überraschung des Spiels: Southgate vertraute links hinten Luke Shaw statt dem bis dato gesetzten Kieran Trippier - und machte damit alles richtig. Shaw hatte Spaniens Rechtsaußen Lamine Yamal (in Kooperation mit Bellingham) lange gut unter Kontrolle, klärte mehrmals stark und belebte dazu das englische Spiel mit seinem Vorwärtsdrang. Note: 2,5.

  • Phil Foden

    Als England bis zum Achtelfinale im 4-2-3-1 agierte, enttäuschte Foden auf dem ungeliebten linken Flügel. Nach der System-Umstellung glänzte er im Halbfinale gegen die Niederlande im Zentrum, wo er im Endspiel trotz Rückkehr zum 4-2-3-1 auch bleiben durfte. Den Posten auf der linken Außenbahn übernahm stattdessen Bellingham. Foden sorgte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit zwar für Englands ersten (ungefährlichen) Schuss aufs Tor, ansonsten setzte er aber keine Akzente. Hatte Glück, dass sein übler Ballverlust in Minute 23 nicht bestraft wurde. Note: 4,5.

  • JUDE BELLINGHAMGetty Images

    Jude Bellingham

    Überzeugte in ungewohnter Rolle als linker Flügelspieler zwar defensiv gegen Yamal, blieb dafür im Angriffsspiel zunächst blass - obwohl er vor allem bei Shaws zahlreichen Vorstößen auch regelmäßig ins Zentrum einrücken durfte. Ab Mitte der zweiten Halbzeit wurde Bellingham etwas aktiver. Zunächst schoss er aus der Distanz links vorbei, dann rückte er nach Mainoos Auswechslung ins Zentrum und bereitete Palmers Ausgleich mit einer überlegten Rückgabe vor. Note: 3,5.

  • Harry Kane

    Nach einem desolaten Auftritt nahm Southgate seinen Kapitän und Mittelstürmer bereits in Minute 61 aus dem Spiel. Kanes Leistungsnachweis bis dahin: 13 Ballkontakte, ein geblockter Schuss und eine Gelbe Karte für ein rüdes Einsteigen in Minute 25. Sein Titel-Fluch setzt sich fort. Note: 5.

  • COLE PALMERGetty Images

    Die Einwechselspieler

    Ollie Watkins: Der Siegtorschütze des Halbfinals kam in Minute 61 für Kane ins Spiel, blieb diesmal aber ohne Treffer. Note 3,5.

    Cole Palmer: Dafür stach Southgates zweiter Joker! Palmer ersetzte in der 70. Mainoo und traf keine drei Minuten später zum Ausgleich. Auch fortan ein Aktivposten. Note: 2.

    Ivan Toney: Kam kurz vor Schluss als weiterer Stürmer rein. Keine Bewertung.

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