Mehr als 100 Millionen Euro zahlte der FC Bayern im Sommer 2023 an Tottenham Hotspur, um Harry Kane an die Säbener Straße zu locken. Für Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat sich der hohe finanzielle Aufwand bezahlt gemacht, den englischen Nationalstürmer sieht er schon jetzt in einer Reihe mit den ganz Großen des deutschen Rekordmeisters.
Getty"So blöd kann man doch gar nicht sein": Uli Hoeneß räumt mit Vorwurf gegen Transferpolitik des FC Bayern München auf
WAS WURDE GESAGT?
Auf die Frage, ob Kane bei einem Blick in die Vergangenheit vielleicht der Transfer mit dem größten internationalen Renommee sei, antwortete Hoeneß gegenüber dem kicker: "Luca Toni als Weltmeister oder Franck Ribery und Arjen Robben waren ähnliche Transfers, dazu Oliver Kahn. Giovane Elber stand uns ganz wunderbar zu Gesicht, auch ein Bixente Lizarazu, Manuel Neuer muss man nennen, Joshua Kimmich kam jung und hat sich wunderbar entwickelt. Da könnte ich noch einige mehr nennen, und Harry reiht sich in jedem Fall in die Riege der großen Namen ein."
Der 31-Jährige sei "ein toller Charakter, ein toller Spieler". Es spreche für den deutschen Rekordmeister, "dass solche Persönlichkeiten beim FC Bayern ein Zuhause finden", so Hoeneß. Da mache es letztlich auch keinen Unterschied, dass er auf "jeden Fall der teuerste" Einkauf der Klubgeschichte sei. "Er ist jeden Euro wert."
EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
Kane erzielte in seinen bislang 77 Pflichtspielen für de Münchner starke 73 Tore. Darüber hinaus gab er 22 Assists. Im vergangenen Jahr sicherte er sich die Torjägerkanone in der Bundesliga und auch in dieser Spielzeit führt er die Top-Torjägerliste mit 21 Treffern nach 21 Partie an.
WAS IST DER HINTERGRUND?
Auch sprach Hoeneß über die generelle Transferpolitik der Bayern, die sich in der Vergangenheit oftmals den Vorwurf gefallen lassen mussten, sie würden mit Transfers gezielt die Konkurrenz schwächen. "Ich wehre mich gegen solche Pauschalurteile. Wir müssen immer danach gehen, was uns stärker macht. Die besten Spieler spielen nun mal in der Regel bei den größten Konkurrenten, das liegt auf der Hand. Ich würde Florian Wirtz gerne zu uns holen, wenn es die Möglichkeit gäbe. Aber das sagt der Fußballfan Uli Hoeneß, nicht der Bayern-Mann", wies der Bayern-Patron die Vorwürfe zurück.
Am Beispiel von Kane könne man schließlich sehen, dass der FCB primär darauf aus wäre, den eigenen Kader immer weiter zu verstärken und nicht so sehr auf die Konkurrenz schaue. "Tottenham, wo Harry spielte, ist zum Beispiel nicht unser Konkurrent. Generell: So blöd kann man doch gar nicht sein, jemanden schwächen zu wollen, wenn man nicht zugleich der Meinung ist, der Spieler verstärkt einen selber. Es ist ein logischer Nebeneffekt, dass das einen Konkurrenten schwächt", so Hoeneß.

