Hopp WittmannIMAGO / Jan Huebner

Skandalöser Zoff bei der TSG Hoffenheim wird immer absurder: Berater beleidigte Entscheider als "Wichser" und "Affe"

Bei der TSG Hoffenheim kehrt keine Ruhe ein. Im Gerichtsstreit mit Berater Roger Wittmann ging es nun in die nächste Runde. Wie kicker und Bild berichten, riskierte Wittmann dabei sogar eine Straftat.

  • WAS IST PASSIERT?

    Der Bundesligist hatte dem Berater nun vorgeworfen, mehrere Verantwortliche des Klubs bedroht und beleidigt zu haben. So soll er dem Vorsitzenden der Geschäftsführung, Dr. Markus Schütz, "Schläge" angedroht haben. Direktor Sport Frank Kramer habe er als "Affe" beschimpft und Jörg Albrecht, Vereinsvorsitzender und Mitgesellschafter, als "Wichser".

    Wittmann bestritt diese Vorwürfe zunächst. Hoffenheims Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker habe diese allerdings mit einer eidesstattlichen Erklärung abgegeben. Daraufhin erklärte die Anwältin des Beraters, dass ihr Mandant ebenfalls eine abgegeben hätte, die dem Gericht allerdings noch nicht vorlag.

  • Werbung
  • WAS IST DER HINTERGRUND?

    Hoffenheim konnte jedoch mit Audioaufnahmen beweisen, dass Wittmann tatsächlich den Begriff "Wichser" nutzte. Damit wurde dieser der Lüge überführt. Mit einer falschen eidesstattlichen Erklärung hätte er sich also strafbar gemacht. Richterin Ute Schneiderat soll ebenfalls darauf hingewiesen haben. Die Wittman-Seite habe schließlich eine Unterlassungserklärung angeboten, auf entsprechende Beleidigungen zu verzichten.

    Hintergrund des Streits ist, dass Wittmann, der über viele Jahre großen Einfluss auf die Personalpolitik des Klubs hatte, ein Haus- und Stadionverbot erhalten hatte. Daraufhin klagte der Berater auf Unterlassung. Vor dem Landgericht Heidelberg verlangte er eine Begründung. 

    Brisant: Klub-Mäzen Dietmar Hopp hatte die Ausgrenzung seines Weggefährten bei Sport1 noch als "große Schweinerei" bezeichnet. In rund einer Woche wird ein Urteil zum eigentlichen Gegenstand des Prozesses erwartet.