"Sie löschen dich aus": Gianluigis Buffon möglicher Nachfolger absolvierte kein Spiel für Juventus - und wollte nicht in die Champions League

Vincenzo Fiorillo gewann mit der U19 von Sampdoria Genua einst die italienische Meisterschaft, galt als großes Torwart-Talent. 2014 holte ihn Rekord-Scudetto-Sieger Juventus für 1,9 Millionen Euro Ablöse. Der damals 24-Jährige war ein Anwärter auf die Nachfolge der damals schon alternden Legende Gianluigi Buffon.

Doch Fiorillo beerbte Gigi nie. Er bekam nicht einmal auf einen Einsatz bei den Bianconeri.

In dieser Woche hat er seinen 34. Geburtstag gefeiert und steht in Salernitana unter Vertrag, wo er hinter Stammkeeper Guillermo Ochoa und Ersatz Benoit Costil die Rolle des dritten Torhüters einnimmt.

Aber einst war Vincenzo Fiorillo aus Genua ein Versprechen des italienischen Fußballs zwischen den Pfosten, so sehr, dass er mit dem heiligen Monster Gigi Buffon verglichen wurde.

Der Vergleich zum besten italienischen Torhüter aller Zeiten wird seit 20 Jahren oft herangezogen - vom "nächsten Buffon" ist dann die Rede. Doch solch große Parallelen mit einem Talent zu ziehen, ist oft unglücklich gewählt.

Der Vergleich ist meistens sogar schädlich für die Entwicklung junger Talente, die nicht immer in der Lage sind, ein solch anspruchsvolles Etikett zu tragen, wie Fiorillo selbst gegenüber der Gazzetta dello Sport erklärte: "In Italien sind wir zu schnell dabei, solche Etiketten anzubringen. Beim ersten Fehler wird dann klar, dass man nicht Buffons Erbe sein kann, und es geht von 100 auf 0. Sie löschen dich aus."

Der Torhüter reflektierte auch über die Gründe, aus denen er damals an den Ansprüchen scheiterte. "Was habe ich falsch gemacht? Am Anfang habe ich gesündigt, weil ich zu selbstbewusst war. Wenn man jung ist, denkt man, dass einem alles zusteht. Dann, bei den ersten Fehlern, habe ich die Fassung verloren."