"Sie haben mir das Leben zur Hölle gemacht": Zweimaliger Champions-League-Sieger erhebt schwere Vorwürfe gegen Real Madrid

Helguera sprach im Podcast Offsiders über das Ende seiner Zeit bei den Blancos und attackierte dabei vor allem den ehemaligen Sportchef Predrag Mijatovic. Er klagte: "Der Vorstand, besonders der Präsident (Ramon Calderon, d. Red.), und ein ehemaliger Spieler, von dem ich das niemals erwartet hätte und der damals Sportdirektor war, Mijatovic, haben mir die Rückennummer weggenommen und mir gesagt, dass ich nicht mehr spielen werde. Sie haben mir das Leben zur Hölle gemacht."

"Sie sagten mir, dass ich nicht mehr spielen werde und dass sie mich verkaufen wollen", so der heute 50-Jährige weiter. "Ich hatte noch einen Vertrag für drei Jahre und verstand das überhaupt nicht, denn wir hatten gerade die Liga gewonnen und ich spielte regelmäßig."

Helguera wechselte 1999 für 7,2 Millionen Euro Ablöse von Espanyol nach Madrid. Mit Real gewann er unter anderem drei Meisterschaften und zweimal die Champions League. 2007 folgte schließlich sein ablösefreier Abschied Richtung FC Valencia, wo er noch eineinhalb Jahre spielte, ehe er seine Karriere beendete.

Zur Zeit vor seinem erzwungenen Abgang aus der spanischen Hauptstadt meinte er: "Emotional war ich am Boden. Es fühlte sich an, als würden sie mich fertigmachen und mein Leben zerstören. Der Präsident grüßte mich nicht einmal mehr, obwohl ich spielte."

Der damalige Trainer Fabio Capello habe ihm gesagt, er habe die Anweisung bekommen, ihn auch im Training nicht mehr einzusetzen. Trotzdem sei er noch ein Jahr geblieben, ehe er nach Valencia wechselte.

Helguera, der 47 Länderspiele für Spanien bestritt, lief in 346 Pflichtspielen für Real auf. Der Innenverteidiger erzielte 33 Tore und lieferte 14 Assists. Bei den beiden Triumphen in der Königsklasse 2000 und 2002 stand er jeweils die kompletten 90 Minuten auf dem Platz.