Thomas Müller hat einen interessanten Blick in die jüngere Trainervergangenheit des FC Bayern München geworfen. Dabei kommen die Übungsleiter der letzten Jahre nicht allzu gut weg - ganz im Gegensatz zum aktuellen Coach Vincent Kompany.
Getty"Seit Pep Guardiola hatte es nicht mehr richtig Klick gemacht": Thomas Müller stellt brisante These zu vergangenen Trainern des FC Bayern auf
Getty Images SportWAS WURDE GESAGT?
"Wir sind durch mehrere verschiedene Übergangsphasen gegangen, so fühlt es sich zumindest an. Seit Pep Guardiola hatte es in der Kombination zwischen Trainer und Mannschaft nicht mehr richtig Klick gemacht", sagte Müller im Interview mit bundesliga.com.
Guardiola hatte den FCB von 2013 bis 2016 trainiert, holte mit den Münchenern drei deutsche Meistertitel und zweimal den DFB-Pokal. Für einen Champions-League-Triumph mit dem deutschen Rekordmeister reichte es für den Spanier zwar nicht, allerdings führte er die Bayern in der Königsklasse in allen drei Spielzeiten ins Halbfinale.
WAS IST DER HINTERGRUND?
Seit Guardiola spielte Müller bei Bayern unter sieben verschiedenen Trainern: Carlo Ancelotti (2016 bis 2017), Jupp Heynckes (2017 bis 2018), Niko Kovac (2018 bis 2019), Hansi Flick (2019 bis 2021), Julian Nagelsmann (2021 bis 2023), Thomas Tuchel (2023 bis 2024) und nun seit dem vergangenen Sommer eben Kompany.
Selbst bei Flick, mit dem man 2020 das Triple gewann, sei nicht alles reibungslos verlaufen, betonte Müller: "Wir hatten mit Hansi Flick zwar eine sehr erfolgreiche Zeit, aber dabei gab es auch einige Reibereien zwischen dem Trainer und der Vereinsführung." Flick und Bayerns damaliger Sportvorstand Hasan Salihamidzic hatten 2021 vor allem wegen unterschiedlicher Meinungen hinsichtlich Kaderzusammenstellung und Transferaktivitäten im Clinch gelegen.
"Dieses komplett harmonische Bild, das wir diese Saison jetzt wieder gesehen haben, diese Einheit zwischen Trainer, Mannschaft und Verein - das war nie so richtig da", bemängelte Müller mit Blick auf die Zeit zwischen Guardiola und Kompany und lobte damit indirekt den Belgier. Dessen mutiger Fußball sei "genau das, was Management und Fans bei Bayern sehen wollen. Geradliniger, aktiver Angriffsfußball."
GettyEIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
Müller hat bis dato 748 Pflichtspiele für die Bayern absolviert, nach 17 Profijahren an der Säbener Straße wird im Sommer jedoch Schluss sein. Der 35-jährige Offensivmann erhält bekanntlich keinen neuen Vertrag und wird den FCB nach der Klub-WM verlassen.
Ob und wenn ja wo Müller seine Karriere danach fortsetzt, ist noch offen.
WIE GEHT ES WEITER?
Die magische Zahl von 750 Pflichtspieleinsätzen für Bayern wird Müller vermutlich noch im Bundesliga-Endspurt voll machen, schließlich stehen noch drei Ligaspiele aus.
Am Samstag könnte sich der FCB vorzeitig zum Meister krönen, ein Sieg bei RB Leipzig würde dafür reichen. Eine Woche später steigt Müllers letztes Heimspiel in der Allianz-Arena gegen Borussia Mönchengladbach, ehe die Bayern am letzten Spieltag dann bei der TSG Hoffenheim zu Gast sind.

