Der aktuell vereinslose argentinische Mittelfeldspieler Ángel Di María hat preisgegeben, warum ein Wechsel zu seinem Heimatverein Rosario Central scheiterte. Die Gründe dafür sind durchaus schockierend.
Getty ImagesSchweinekopf mit Kugel in der Stirn erhalten! Gewaltandrohungen verhinderten "Traum"-Wechsel von Ángel Di María
WAS WURDE GESAGT?
Der 36-Jährige begründete dies mit der zunehmenden Gewalt im Zusammenhang mit Drogen und Drohungen gegen seine Familie in der Region um Rosario, der nach Buenos Aires und Córdoba drittgrößten Stadt Argentiniens.
"Es gab eine Drohung in der Nachbarschaft meiner Eltern, die publik wurde, und gleichzeitig eine weitere auf dem Grundstück meiner Schwester, die nicht ans Licht kam, weil meine Schwester und mein Schwager Angst hatten und sie nicht meldeten", sagte Di María dem Sender Canal 3.
Di María gab zudem an, dass ihm ein Schweinekopf mit einer Kugel in der Stirn zugeschickt wurde. Zudem erhielten seine Schwester und ihre Familie ein Paket, das eine schriftliche Morddrohung gegen seine Tochter enthielt.
Dies trug sich im vergangenen März zu. Aufgrund der Drohungen hatte di María die Hoffnung aufgegeben, zu Central zurückzukehren. "Diese Monate waren schrecklich", blickte der 145-malige Nationalspieler zurück und ergänzte, dass "wir jede Nacht nur dasitzen und weinen konnten, weil wir nicht in der Lage waren, diesen Traum zu verwirklichen". Trotz der Drohungen soll di María laut eigener Aussage von Fans in Rosario kritisiert worden sein, weil er nicht in seine Heimat zurückkehrte.
"Diejenigen, die das nicht verstehen, können sich nicht eine Sekunde in mich hineinversetzen", sagte er dazu. "Denn es ist einfach, andere in den sozialen Medien zu beschimpfen, ohne sich in die Lage eines anderen zu versetzen."
Schon seit längerer Zeit nimmt die Gewalt im Zusammenhang mit dem Drogenhandel in Rosario und Umgebung zu, was zu Einschüchterungstaktiken gegen regionale und nationale Persönlichkeiten geführt hat.
WIE GEHT ES WEITER?
Di María wurde in Rosario geboren und spielte zwischen 2001 und 2007 für seinen Heimatverein, ehe er Argentinien in Richtung Portugal zu Benfica verließ. Dort stand er auch zuletzt unter Vertrag, nachdem er erst im vergangenen Sommer von Juventus Turin nach Lissabon gewechselt war. Zuletzt beendete er nach dem Gewinn der Copa América seine Karriere in der Nationalelf.