Der ohnehin schon als unwahrscheinlich geltende Wechsel von Thomas Müller zu Serie-A-Klub AC Florenz ist offenbar vorerst in noch weitere Ferne gerückt. Laut Transfer-Experte Gianluca di Marzio haben die Italiener derzeit andere Prioritäten und versuchen nicht, den Transfer voranzutreiben.
ImagoRückzug aus Poker um Thomas Müller: Wechselziel bei Fortsetzung der Karriere verdichtet sich
WAS IST PASSIERT?
Di Marzio äußerte sich in einem Interview mit dem Portal Wettfreunde.net ausführlich zu verschiedenen Aktivitäten auf dem Transfermarkt – auch zur Zukunft von Thomas Müller. Der Italiener selbst hatte vor Wochen von einem angeblichen Interesse der Fiorentina berichtet.
WAS WURDE GESAGT?
Nun sagte Di Marzio: "Die Fiorentina ist sich nicht sicher, ob sie ihren Trainer behalten wird, und es ist ein schwieriger Moment, so dass der Verein nicht sicher ist, wie es weitergehen soll. Sie haben jede Bewegung für Müller gestoppt."
Getty Images SportWAS IST DER HINTERGRUND?
Der Klub aus der Toskana spielte in dieser Saison lange um die internationalen Plätze mit und hatte den Vertrag mit dem neuen Trainer Raffaele Palladino erst vor kurzem vorzeitig verlängert. Doch im Saisonfinale ging der "Viola" die Luft aus, die Mannschaft schied trotz eines Doppelpacks von Robin Gosens im Halbfinale der Conference League aus und rutschte in der Liga auf Platz sieben ab. Nur bei einem Heimsieg gegen Udinese und einer gleichzeitigen Niederlage des Tabellensechsten Lazio gegen Abstiegskandidat US Lecce könnte das Team noch auf Platz sechs vorrücken und sich damit immerhin für die Conference League qualifizieren.
Dennoch hält der Transfer-Experte den Transfer nicht für ausgeschlossen, sollte sich Müller gegen einen Wechsel in die USA und für einen Verbleib in Europa entscheiden. Angeblich sei die Fiorentina für diesen Fall weiterhin "in Bereitschaft".
Fiorentina-Profi Robin Gosens hatte sich bereits enthusiastisch über einen möglichen Italien-Wechsel Müllers geäußert. Der 35-Jährige selbst deutete an, für verschiedene Angebote offen zu sein. Zuletzt sagte Müller: "Ich finde es cool, wenn es mal ein Angebot ist, bei dem man denkt: Traut sich der Verein wirklich zu, dass ich jetzt darauf Lust habe? Ich mag das, wenn jemand Klinke putzen geht, mal out of the box denkt. Vielleicht passt es ja".
WIE GEHT ES WEITER?
Am wahrscheinlichsten gilt aber ein Wechsel der Bayern-Legende in die USA. Bereits vor einigen Wochen wurde im Bild-Podcast "Bayern Insider" berichtet, Müller könne sich mit einem Transfer zu Los Angeles FC, einem Partnerklub des FC Bayern, anfreunden.
Di Marzio nennt mit Chicago Fire, dem Ex-Klub von Bastian Schweinsteiger, außerdem noch einen weiteren MLS-Klub als potenziellen Interessenten. Seine Prognose: "Wenn sie De Bruyne nicht bekommen, werden sie versuchen, ihn zu bekommen."