Niklas Süle BVBimago images

"Richtig geiles Interview": Weltmeister beeindruckt von Niklas Süle nach dem BVB-Aus gegen den FC Barcelona

Niklas Süle hat nach dem Ausscheiden des BVB aus der Champions League gegen den FC Barcelona ein bemerkenswert selbstkritisches Interview gegeben - sehr zur Freude von Weltmeister Christoph Kramer, der sich gar als "Fan" outete.

  • WAS WURDE GESAGT?

    "Geiles Interview. Muss ich echt sagen. Richtig geiles Interview", sagte Kramer in seiner Funktion als Experte bei Amazon Prime, nachdem Süle ungefähr drei Minuten Tacheles über den Zustand der BVB-Mannschaft und seiner eigenen Situation gesprochen hatte. "Ich bin sowieso Niklas-Süle-Fan. Ich wünsche ihm wirklich, dass er mal eine Saison vom Verletzungspech verschont bleibt", ergänzte Kramer.

    Angesprochen auf die Diskrepanz der Leistungen des BVB zwischen Bundesliga und Königsklasse, sprach Süle Klartext. "Das ist halt immer die Frage bei uns. Und diese Frage müssen wir uns jetzt mal stellen, wenn wir unseren nächsten Gegner Borussia Mönchengladbach analysieren. Dann müssen wir hier vor unseren Fans am Sonntag mal eine ähnliche Leistung zeigen", erklärte der Innenverteidiger, der gegen die Katalanen - wie die gesamte Mannschaft - ein starkes Rückspiel machte.

    "Ich habe noch nicht so viele Spiele für Dortmund gemacht, in denen wir so füreinander eingestanden sind, wie heute", führte Süle nach dem 3:1-Sieg am Dienstagabend aus, merkte aber auch an, dass man es nun mal im Hinspiel (0:4) "verbockt" habe.

  • Werbung
  • Niklas SüleImago

    WAS IST DER HINTERGRUND?

    Für Süle, der unter anderem wegen einer schweren Syndesmoseband-Verletzung in der laufenden Saison nahezu nie zum Stammpersonal zählte (nur 1.017 Einsatzminuten in 16 Pflichtspielen) und schon als Verkaufskandidat galt, war das Rückspiel gegen Barcelona auch eine Art fußballerische Wiederauferstehung, stellte er im Dreierkettenverbund mit Waldemar Anton und Ramy Bensebaini doch den gefürchteten katalanischen Dreizack Raphinha, Lewandowski, Yamal weitestgehend kalt.

    "Ich hatte schon mal die ein oder andere Phase, in der ich mich durchbeißen musste. Aber ich bin ein Typ, der trotzdem weiß, was er noch kann und weiß, welche Qualität er noch hat", sagte Süle sichtlich angefasst auf Nachfrage zu seiner guten Leistung: "Das habe ich bei Dortmund auch schon gezeigt. Natürlich nicht immer und ich habe auch viele Fehler gemacht, die ich persönlich eingesehen und an denen ich gearbeitet habe."

    Er verwies diesbezüglich auch auf sein Verletzungspech in der laufenden Saison, das ihn einige Einsätze gekostet habe, wenngleich er dies auch nicht als Ausrede gelten lassen wollte. "Ich kenne Niko jetzt schon lange und weiß, dass er mir sehr vertraut. Das habe ich versucht, in den letzten beiden Spielen [Bayern und Barca, Anm. d. Red.] zurückzuzahlen und mich zu empfehlen, weil ich der Meinung bin, dass ich hier auf jeden Fall hingehöre."

  • süle-bvb-1200Getty Images

    WUSSTEST DU?

    Süle wird in der Form für den BVB in der nun alles entscheidenden Saisonphase im Kampf um die Champions League mit Blick auf die Verletzungen von Emre Can und Nico Schlotterbeck ein wichtiger Faktor sein. Die Dortmunder trennen aktuell sechs Punkte auf einen Platz, der zur Teilnahme an der Königsklasse berechtigt.

    "Die Tabelle lügt nicht, wir haben noch einiges an Arbeit und fünf schwierige Spiele vor uns. Wenn wir die alle gewinnen, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir auch in der nächsten Saison dabei sind", sagte Süle.

  • barcelona-bvb-ucl-hinspiel-1200Getty Images

    WIE GEHT ES WEITER?

    Das erste "Endspiel" um die Königsklasse bestreiten Süle und der BVB am kommenden Sonntag gegen den direkten Konkurrenten aus Mönchengladbach.

0