Rekord-Transfer auf der Zielgeraden: Liverpool bietet wohl gigantische Ablöse für Florian Wirtz

Wie die Bild berichtet, liege Bayer Leverkusen eine Offerte in Höhe von 100 Millionen Pfund zuzüglich zehn bis zwölf Millionen Pfund über erfolgsabhängige Boni vor. Wirtz soll einen Vertrag bis 2030 unterschreiben. Umgerechnet liegt das Gesamtpaket demnach bei rund 130 Millionen Euro, allerdings fordere Leverkusen 150 Millionen.

Dennoch sei eine schnelle Einigung nun sehr wahrscheinlich. Sowohl für die Bundesliga als auch für die Premier League wird der Deal einer von historischem Ausmaß, denn nie war eine Ablöse in England oder Deutschland für einen Spieler höher.

Wirtz wechselte im Januar 2020 vom 1. FC Köln nach Leverkusen. Damals ein durchaus großes Politikum. Bayer 04 wurde Wortbruch vonseiten der Kölner vorgeworfen, weil eigentlich seit 2001 ein von den Vorständen in Köln, Leverkusen und Mönchengladbach getroffenes Agreement vorsah, dass sich die rheinischen Klubs nicht gegenseitig die Talente klauen sollten.

Für die Domstädter geht es im Zuge des nächsten Wirtz-Wechsels nun also vor allem um die Höhe der Ausbildungsentschädigung. Fünf Prozent der Ablöse sollen laut Bild an die Vereine gehen, für die der Spieler zwischen dem 12. und 23. Lebensjahr aufgelaufen ist.

Bei der Werkself startete der schon damals als Supertalent geltende Wirtz dann trotz einer zwischenzeitlich langen Verletzungspause (Kreuzbandriss) durch, wurde zum Herzstück der Meister- und Pokalsiegermannschaft im vergangenen Jahr. In 197 Pflichtspielen war er an 122 Toren beteiligt (57 Tore, 65 Vorlagen).

Seine teils überragenden Auftritte riefen auch den FC Bayern auf den Plan, der Wirtz spätestens nach Leverkusens Meistersaison 2023/24 zum Transferziel Nummer eins auserkor. Zwischen dem Rekordmeister und der Spielerseite soll es in den vergangenen Wochen sogar bereits eine Einigung über die Vertragsmodalitäten gegeben haben, ehe sich Wirtz doch für einen Wechsel zum FC Liverpool entschieden habe.

Laut einem Bericht der SZ sollen die Aufsichtsratsmitglieder Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge "vor Schreck vom Hocker gefallen" sein, als sie von der Reise des Spielers nach England erfuhren. Demnach habe man von den Eltern des Leverkuseners zwei Wochen zuvor eine Art Zusage bekommen und diese gleichgesetzt mit einer Zusage des Sohnes. Daraufhin soll der FCB den Fuß vom Gas genommen haben.