Von Cristiano Ronaldo bis Casemiro: Wie Real Madrid über 1,4 Milliarden Euro mit Transfers einnahm

Gonzalo Higuaín war in der besten Phase seiner Karriere einer der stärksten Mittelstürmer weltweit.

Nachdem er als junger Spieler für zwölf Millionen Euro von River Plate zu Real Madrid kam, wurde Higuaín zunächst als Rotationsoption in der ersten Mannschaft eingesetzt.

Er etablierte sich jedoch als Stürmer Nummer eins bei Los Blancos und erzielte in der Saison 2008/09 in La Liga 22 Tore, in der darauffolgenden Saison schoss er sogar 27 Tore.

Aber nach der Ankunft von Karim Benzema aus Lyon im Jahr 2009 kam Higuaín seltener zum Einsatz und der Argentinier wurde schließlich im Sommer 2013 für 39 Millionen Euro an Napoli verkauft.

Raphaël Varane, einer der erfolgreichsten Fußballer der Geschichte mit Blick auf die gewonnenen Titel, war eine Schlüsselfigur für Real Madrid, als man in den letzten zehn Jahren zahlreiche Trophäen sammeln konnte.

Das Jahr 2021 führte jedoch zum Ende einer Ära in Madrid - Real ließ mit Varane und Sergio Ramos zwei Leistungsträger ziehen.

Manchester United zahlte 40 Millionen Euro für den Innenverteidiger. Real Madrid nutzte somit die Gelegenheit und machte Varane zu einem der teuersten Verkäufe in der Vereinsgeschichte.

Robinho war Teil der brasilianischen Ära, die Anfang der 2000er Jahre bei Real Madrid geprägt wurde.

Der Flügelstürmer war aufgrund seiner Fähigkeiten am Ball und der Leichtigkeit, mit der er in La Liga für Furore sorgte, in ganz Europa gefragt.

Seine Leistungen nahm auch Manchester City wahr. Die neuen Eigentümer aus dem Nahen Osten übernahmen gerade den Klub und waren bereit, Robinho unter Vertrag zu nehmen.

City machte Robinho zur damals teuersten Verpflichtung in der Vereinsgeschichte und gab 43 Millionen Euro für seine Dienste aus.

Robinho blieb nur zwei Jahre in Manchester und wurde schließlich an den AC Mailand ausgeliehen.

Real Madrid entschied sich, Hakimi 2018 für zwei Spielzeiten an Borussia Dortmund auszuleihen, nachdem er die Jugendakademie des Vereins durchlaufen hatte. Mit Erfolg: Der marokkanische Nationalspieler wurde einer der leistungsstärksten Spieler in der Bundesliga.

Seine Leistungen beeindruckten Inter - im Sommer 2020 erhielt Real ein Angebot in Höhe von 43 Millionen Euro von den Italienern. Die Königlichen ließen den Rechtsverteidiger anschließend ziehen.

Hakimi gewann auch bei Inter an Bedeutung und war einer der Leistungsträger im Team, auch wenn er nur eine Saison für die Nerazzurri spielte.

Die Italiener hatten finanzielle Probleme, was dazu führte, dass sie sich von Hakimi trennten, als Paris Saint-Germain im Sommer 2021 bei Hakimi Ernst machte.

Kovacic wechselte im Sommer 2015 für 38 Millionen Euro von Inter zu Real Madrid.

Nachdem er drei schwierige Spielzeiten im Verein erlebte und neben Konkurrenten wie Toni Kroos, Luka Modric und Casemiro keinen Platz in der Startelf hatte, akzeptierte Kovacic die Situation und wechselte im Sommer 2018 per Leihe zu Chelsea.

Nach einer erfolgreichen Saison bei den Blues zahlte Chelsea 45 Millionen Euro, um sich seine Dienste im Sommer-Transferfenster 2019 dauerhaft zu sichern.

Kovacic hat seitdem zum vierten Mal die Champions League gewonnen - somit profitierten beide Vereine von dem Deal.

Mesut Özil wurde im Sommer 2013 an Arsenal verkauft - eine Entscheidung, die zahlreiche Spieler von Real Madrid schockierte. Cristiano Ronaldo sagte im Nachhinein, er sei wütend über den Abgang des deutschen Mittelfeldspielers, weil "er der Spieler war, der meine Laufwege vor dem Tor am besten kannte".

Özil stürmte bei der Weltmeisterschaft 2010 auf die globale Bühne und erregte die Aufmerksamkeit von Madrid mit einigen herausragenden Leistungen und sie verschwendeten keine Zeit, ihn im selben Sommer für 18 Millionen Euro zu verpflichten.

Der Mittelfeld-Maestro erzielte in seinen drei Spielzeiten im Santiago Bernabeu 19 Tore und bereitete 47 Treffer vor, bevor die Madrilenen ihn für 47 Millionen Euro verkauften, als Arsenal anrief.

Ganze 66 Millionen Euro nahm Real Madrid durch den Verkauf von Álvaro Morata ein - in der Nachbetrachtung eine herausragende Summe aus Sicht des spanischen Rekordmeisters.

Morata kam für die Saison 2017/18 nach einer äußerst erfolgreichen Saison auf Leihbasis bei Juventus zurück.

Seine Torerfolge führten dazu, dass Manchester United mit Chelsea um seine Unterschrift konkurrierte, wobei die Blues eine außergewöhnliche Summe für den Mittelstürmer zahlten.

Der spanische Nationalspieler konnte die hohen Erwartungen an der Stamford Bridge jedoch nicht erfüllen und wurde im Januar 2019 erneut verkauft, als ihn Atletico Madrid unter Vertrag nahm.

Casemiro kam 2013 als Youngster aus Sao Paulo für sechs Millionen Euro. In den folgenden Jahren etablierte sich der Brasilianer als einer der besten Mittelfeldspieler der Welt und gewann während seiner Zeit im Verein zahlreiche Titel.

Im Sommer-Transferfenster 2022 verkaufte Real Casemiro mit enormem Gewinn an Manchester United, nachdem sie zuvor bereits mit Aurélien Tchouaméni das Mittelfeld verstärkt hatten.

Casemiro brachte Madrid 70,65 Millionen Euro ein und wurde damit zum drittteuersten Verkauf in der Vereinsgeschichte.

Nachdem er im Finale der UEFA Champions League 2013/14 für Real Madrid eine herausragende Leistung abgeliefert hatte, wurde der argentinische Flügelspieler Ángel Di María im folgenden Sommer für 75 Millionen Euro an Manchester United verkauft.

Di María war während seiner vier Spielzeiten im Verein einer der leistungsstärksten Spieler, aber als Toni Kroos und James Rodríguez nach der Weltmeisterschaft 2014 ins Santiago Bernabéu kamen, beschloss der Verein, ihn für einen enormen Gewinn von 33 Millionen Euro zu verkaufen.

Real Madrids drittwertvollster Neuzugang in der Vereinsgeschichte, Cristiano Ronaldo, wurde zum teuersten Verkauf, als Juventus 2018 den Portugiesen verpflichtete.

Ronaldo suchte verzweifelt nach einer neuen Herausforderung, nachdem er mehr oder weniger jede verfügbare Trophäe gewann. Somit entschied er sich dafür, ein neues Kapitel seiner Karriere in Italien zu beginnen.

Der portugiesische Superstar gewann während seiner Zeit in Spanien vier Ballon d'Or-Trophäen und erzielte außerdem 101 Tore in der Champions League für Real Madrid, die meisten von allen Spielern für einen Verein.

Ronaldos Leistungen im Santiago Bernabéu werden vermutlich nie übertroffen werden, dennoch war es ein absolut starkes Geschäft für Real, ihn für 117 Millionen Euro an Juventus Turin zu verkaufen.