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LaLiga-Chef schießt gegen Real Madrid zurück: Javier Tebas erhebt schwerste Vorwürfe gegen Königliche und provoziert Real-Boss Florentino Perez mit Gottvergleich

Javier Tebas ist ein wehrhafter Mann. Der 63-jährige Chef der spanischen La Liga hat nach jüngsten Manipulationsvorwürfen seitens Real Madrid zum Gegenschlag ausgeholt. Hintergrund ist die Weigerung der Liga, Reals erstes Saisonspiel zu verlegen, wie sich das der Rekordmeister Spaniens gewünscht hatte.  

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    WAS IST DER HINTERGRUND?

    Mit Verweis auf die kurze Pause zwischen dem Ende der FIFA Klub-WM und dem Saisonstart in Spanien hatte Real um eine Verschiebung des ersten Ligaspiels gegen CA Osasuna gebeten. Mit Verweis auf die Statuten seiner Liga hatte Tebas dieses Ansinnen zurückgewiesen.

    "Das steht nicht im Einklang mit den Regeln in LaLiga. Es muss nichts geändert werden", sagte der Jurist Mitte Juli der Nachrichtenagentur AP.

    Real wiederum warf Tebas anschließend in einem Beitrag im klubeigenen TV-Kanal Wettbewerbsverzerrung vor. Die Saison 2025/26 sei durch Tebas Handeln "befleckt, beeinflusst und manipuliert". Zur Untermauerung seiner Position verwies der Verein auf einen Rechtsartikel von Miguel Garcia Caba, einem Anwalt mit Verbindungen zu Madrid, der Liga und dem spanischen Fußballverband (RFEF), in dem die Entscheidung kritisiert wurde.

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  • WAS WURDE GESAGT?

    Tebas wiederum holte via X zum Gegenschlag aus und begann mit einer deutlichen Spitze gegen Anwalt Garcia Caba. "Miguel, dein 'Artikel' - wenn man ihn überhaupt so nennen kann - hat mit Recht so viel zu tun wie ich mit Curling", schrieb Tebas.

    Und weiter: "Es gibt nur einen Satz, der einer Analyse bedarf: 'Er flüchtet sich in die Regeln. Immer die Regeln. Aber wir alle wissen, dass sie, wenn es gerade passt, interpretiert, angepasst und gebogen werden. Nicht dieses Mal.' Wollen Sie uns etwa sagen, dass die Regeln zu Ihrer Zeit als angeblich 'großer Jurist' der RFEF nach Ihren Bedürfnissen gebogen wurden? Haben Sie das in Ihrer Position verteidigt? Oder wollen Sie damit andeuten, dass der Wettbewerbsrichter sich drücken und die Regeln nach Belieben des 'höchsten Wesens' auslegen sollte?" Mit dem "höchsten Wesen" spielte er sarkastisch auf Reals Präsidenten Florentino Perez an. 

    Tebas fuhr fort, dass Vorwürfe der "Feindseligkeit gegenüber Real Madrid" unfair seien, und betonte, dass es Madrid gewesen sei, das Strafanzeige gegen ihn gestellt und viermal versucht habe, ihn aus seinem Amt zu drängen.

    Und weiter: "Übrigens ist es auch überraschend, dass Real Madrid trotz der Tarifvereinbarung, die den Urlaub auf 21 Kalendertage festlegt (und am 30. Juli endet), seinen Spielern vier zusätzliche Tage gewährt hat und die Vorbereitung vier Tage später begann. Warum? Wusste der Allmächtige bereits, dass die Regeln gebogen werden würden?"

  • Chelsea FC v Paris Saint-Germain: Final - FIFA Club World Cup 2025Getty Images Sport

    WIE GEHT ES WEITER?

    Tebas zog zudem noch den Vergleich zu anderen europäischen Ligen und den beiden Klubs, die als Finalisten am längsten beim Mammutturnier in den USA im Einsatz waren, der FC Chelsea und Paris Saint-Germain.

    Für Real war das Turnier am 9. Juli nach einer 0:4-Klatsche gegen PSG beendet. Das Endspiel fand am 13. Juli statt – mit einem 3:0-Sieg Chelseas gegen den Champions-League-Gewinner aus Paris.

    Während Real früher in die Sommerpause gehen konnte und erst am Dienstag, den 19. August sein erstes Pflichtspiel bestreiten muss, tritt PSG bereits am 13.8. im europäischen Supercup gegen Tottenham Hotspur an und am 17.8. zum Ligue-1-Auftakt gegen den FC Nantes. Ebenfalls am 17. ist Chelsea am ersten Spieltag der Premier League gegen Crystal Palace gefordert.

    Laut Tebas sei die Terminplanung weder in Frankreich noch in England ein Thema. Weder Chelsea noch PSG hätten um Änderungen am Ablauf gebeten.

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