Serhou GuirassyGetty Images

Einige Fans fordern Sanktionen: BVB-Star Serhou Guirassy sorgt mit Post auf Snapchat für Wirbel

Stürmer Serhou Guirassy vom BVB hat mit einem äußerst problematischen Posting auf Social Media für Wirbel gesorgt.

  • WAS IST PASSIERT?

    Der Angreifer von Borussia Dortmund teilte nur wenige Stunden nach dem Bundesliga-Saisonfinale des BVB gegen Holstein Kiel am Samstagnachmittag (3:0) eine Snapchat-Story, in welcher er antisemitisches Songmaterial verwendete.

    Im mittlerweile schon wieder gelöschten Posting ist Guirassy im Urlaub am Pool zu sehen. Unterlegt wird das Videomaterial mit dem Song "WW3" von Kanye West, inzwischen bekannt als "Ye". In besagtem Song singt West unter anderem davon, wie er vor dem Schlafengehen Kapitel von Adolf Hitlers "Mein Kampf" lese. Der US-amerikanische Rapper fiel in der Vergangenheit mehrfach durch rassistische und antisemitische Äußerungen negativ auf.

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  • DIE REAKTION:

    Guirassys Post führte bei Social Media zu mehreren kritischen Beiträgen und vereinzelten Forderungen nach Sanktionen.

  • WAS IST DER HINTERGRUND?

    So erklärte West in einem Interview mit dem Onlineportal InfoWars des rechten Verschwörungstheoretikers Alex Jones Anfang Dezember 2022, er sympathisiere mit Hitler, da dieser die Autobahn und das Mikrofon erfunden habe, welches er als Musiker benutze. In den letzten Jahren äußerte er außerdem immer wieder öffentlich seine Unterstützung für die Politik von US-Präsident Donald Trump.

    Ein anderer Song des Rappers mit dem Namen "H*** Hitler", der am 8. Mai 2025, an dem sich das Kriegsende in Europa zum 80. Mal jährte, veröffentlicht wurde, wurde bei einer Vielzahl von großen Medienplattformen gesperrt.

    Nach Informationen der WAZ fand wegen des Posts bereits ein klärendes Gespräch zwischen Guirassy und den Verantwortlichen des BVB statt, in welchem die Dortmunder Bosse dem Stürmer die Tragweite seines Posts bewusst gemacht haben sollen. Der 29-Jährige selbst hätte betont, den Song lediglich aufgrund des Musik und nicht wegen des Textinhalts gewählt zu haben. In Vergangenheit war Guirassy beim BVB eigentlich nie negativ aufgefallen, intern soll er gar als Musterprofi gelten.

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  • WUSSTEST DU?

    Als Klub hatte sich Borussia Dortmund in den letzten Jahren aktiv gegen Antisemitismus, Fremdenhass und Ausgrenzung stark gemacht. Beim letzten Saisonspiel gegen Kiel gedachte man der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer, die vergangene Woche im Alter von 103 Jahren gestorben war.

    Ende 2024 wurde Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke außerdem mit dem Leo-Baeck-Preis, die höchste Auszeichnung des Zentralrats der Juden, ausgezeichnet, da er "sich seit vielen Jahren mit voller Überzeugung für unsere offene Gesellschaft" einsetze. Seit 2014 bietet der Verein seinen Fans und Mitarbeitenden Bildungsreisen in KZ-Gedenkstätten an, inzwischen sind es mindestens drei pro Jahr.

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