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Premier-League-Klub droht offenbar Ausschluss aus dem Europapokal! Es würde ausgerechnet der Erzrivale profitieren

Crystal Palace droht aufgrund von Multi-Club-Ownership-Regularien offenbar der Rauswurf aus dem Europapokal. Einem Bericht der Daily Mail zufolge steigt am Dienstag ein Notfall-Gipfel, in dem über das Schicksal des englischen FA-Cup-Siegers entschieden werden soll.

  • WAS IST DER HINTERGRUND?

    Hintergrund sind die Verstrickungen des US-amerikanischen Investors John Textor. Er hält einen 45-Prozent-Anteil an Palace und ist mit seinem Netzwerk Eagle Football gleichzeitig Mehrheitseigentümer von Olympique Lyon. Der französische Topklub hat sich genau wie Palace für die Europa League qualifiziert. Die UEFA untersagt grundsätzlich die Teilnahme zweier Klubs mit den gleichen Eigentümern an einem ihrer Wettbewerbe.

    Im Zweifel darf der Klub teilnehmen, der in der nationalen Liga besser abgeschnitten hat: Diesbezüglich erhielte Lyon als Tabellensechster der Ligue 1 den Vorzug gegenüber Palace (Rang zwölf). Die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner qualifizierte sich wegen des erstmaligen Triumphs im FA Cup (1:0 gegen Manchester City) erstmals für einen internationalen Wettbewerb.

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    WAS WURDE GESAGT?

    Bei Palace sei man dem Bericht zufolge aber zuversichtlich, einen Rauswurf abwenden zu können. Anders als bei Lyon hat Eagle Football bei Palace nämlich keine Entscheidungsgewalt. "Wir arbeiten sehr eng mit deren Sportdirektor Dougie Freedman zusammen und tauschen Informationen aus, sind bei Crystal Palace aber nicht in die Kaderplanung involviert", erklärte Lyons Generaldirektor Michael Gerlinger neulich im Interview mit SPOX.

    Gerlinger arbeitete viele Jahre für den FC Bayern München, ehe er im März 2024 bei Eagle Football anfing. Dort ist er nicht nur Generaldirektor von Lyon, sondern auch von den Kooperationspartnern Botafogo FR aus Brasilien und dem belgischen Zweitligisten RWD Molenbeek.

  • WIE GEHT ES WEITER?

    In der Vergangenheit spielten bereits mehrmals Klubs mit Eigentümer-Verbindungen im selben UEFA-Wettbewerb. Beispielsweise RB Salzburg und RB Leipzig oder Manchester City und der FC Girona in der Champions League.

    Sollte die UEFA diesmal tatsächlich hart bleiben, wird eine Abstufung von Palace in die Conference League als mögliche Lösungsoption gehandelt. Aber auch da drohen Probleme: Neben Textor hält auch sein Landsmann David Blitzer über dessen Global Football Holdings Anteile an Palace. Diese ist wiederum (neben dem FC Augsburg) an Bröndby IF beteiligt. Der dänische Traditionsklub hat sich als Tabellendritter für die Conference League qualifiziert und würde Palace somit auch vorgezogen werden.

    Käme es tatsächlich zu einem Ausschluss von Palace, würde Nottingham Forest in die Europa League nachrücken - und Brighton & Hove Albion in die Conference League. Die Seagulls sind der Erzrivale von Palace. Aufgrund der Autobahn zwischen Brighton und London firmiert das direkte Duell als M23-Derby.

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