Gegen den Streaminganbieter DAZN wurde von Verbraucherschützern eine Sammelklage gestartet. Dieser haben sich laut der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) bereits 4.500 Menschen angeschlossen.
AFPPreiserhöhung ohne Zustimmung? Tausende Verbraucher ziehen gegen DAZN vor Gericht
WAS IST DER HINTERGRUND?
Verbraucherinnen und Verbraucher sowie kleine Unternehmen haben noch bis zum 25. September 2026 die Möglichkeit, sich der Sammelklage anzuschließen. Die erste mündliche Verhandlung beim Oberlandesgericht soll kurz zuvor am 4. September beim Oberlandesgericht Hamm stattfinden.
DAZN gehört im Bereich der Sport-Berichterstattung seit Jahren zu den größten Playern. Der Streamingdienst überträgt unter anderem die Bundesliga, Champions League, US-Sport und Darts. Seit diesem Jahr ist DAZN auch die Heimat der Konferenz, die zuvor bei Hauptkonkurrent Sky lief. Das wachsende Angebot hatte auch steigende Preise für das notwendige Abonnement zur Folge - für das Paket "Unlimited", welches alle Angebote beinhaltet, sind derzeit 34,99 Euro fällig.
Der Streitpunkt der Klage geht jedoch auf die Jahre 2021 und 2022 zurück. Damals soll DAZN seine Preise ohne Zustimmung der Kunden erhöht haben. Im Sommer 2022 war der monatliche Beitrag für Bestandskunden beispielsweise von 14,99 auf 29,99 Euro erhöht worden.
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Das Vorgehen halten Verbraucherschützer für intransparent und damit unwirksam. Bereits im vergangenen Jahr wurde die Verbandsklage gegen das Londoner Unternehmen "DAZN Limited" beim Oberlandesgericht Hamm eingereicht.
WAS WURDE GESAGT?
Gegenüber der FAZ hatte sich DAZN-Deutschlandchefin Alice Mascia unlängst gegen die schweren Vorwürfe gewehrt. "Die Preiserhöhungen waren keine Willkür", sagte sie und betonte: "Wir hatten damals innerhalb sehr kurzer Zeit unser Angebot immens verbessert, indem wir ein Drittel der Bundesliga-Rechte und das Gros der Champions-League-Spiele gekauft haben."