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Plötzlich geht es um seine Schilddrüse! Thomas Müller vom FC Bayern München scherzt trotz bitterer Pleite gegen Inter Mailand

Es war am Dienstagabend schon nach Mitternacht, aber die Mixed Zone in der Allianz Arena weiterhin voll. Fast alle Spieler des FC Bayern befanden sich bereits auf dem Heimweg, aber der wichtigste fehlte noch: Thomas Müller (Dopingkontrolle, sorry!). Das Warten sollte sich lohnen: Genau wie zuvor auf dem Platz lieferte Müller auch in der Mixed Zone spät aber doch.

Der Vollständigkeit halber nochmal kurz die Vorgeschichte: Nach hysterischen Debatten verkündeten Müller und der FC Bayern vergangenen Samstag die Sommer-Trennung nach dann 26 Jahren. Fast zeitgleich kam die Meldung vom wochenlangen Ausfall Jamal Musialas. Wird er jetzt nochmal richtig wichtig der Müllerthomas?

Beim Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Inter Mailand saß er anfangs trotzdem nur auf der Bank, Trainer Vincent Kompany machte stattdessen Raphael Guerreiro zum Musiala-Ersatz. Erst in der 74. Minute beim Stand von 0:1 kam Müller ins Spiel und schoss kurz vor Schluss den zwischenzeitlichen Ausgleich, ehe die Münchner noch kürzer vor Schluss das so bittere wie unverdiente 1:2 kassierten.

  • FC Bayern: Thomas Müller erklärt seinen Torjubel

    Nachdem Müller den Spielverlauf und die intakten Chancen für das Rückspiel kommenden Mittwoch analysiert hatte. Und nachdem er wie schon im TV-Interview erklärt hatte, dass er sich nicht auf einer Abschiedstournee wähnt, wurde er zu seinem Torjubel gefragt. Mit einem Finger zeigte er dabei nach oben, vielleicht zum ihm stets holden Fußballgottt.

    "Bei mir ist es meistens so - egal ob nach einem Tor oder auch so im Spiel -, dass meine Finger und mein ganzer Körper in die verschiedensten Richtungen zeigen", erklärte er und grinste. "Ich habe nicht die absolute Kontrolle darüber, wenn ich ehrlich bin." Im Kopf passierte derweil nicht viel, in der Bauchregion dafür umso mehr. "Die Schilddrüse hat geackert wie blöd und irgendwas ausgeschüttet. Ansonsten habe ich nicht viel nachgedacht."

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    Thomas Müller: "Wenn man auf den Putz hauen will, dann da"

    Viel nachgedacht habe Müller nach eigener Auskunft auch nicht über seinen anfänglichen Bankplatz. "Dafür bin ich vielleicht auch zu alt", erwiderte der 35-Jährige. "Meine Rolle in der ganzen Saison war nicht, dass der Kader um mich herum aufgebaut wurde. Natürlich stehe ich auch für einen Startelf-Einsatz zur Verfügung. Aber gerade für mich ist es wichtig, dass ich ausstrahle, dass es um das große Ganze geht. Jeder spielt gern. Trotzdem braucht es auch Spieler, die reinkommen und Spiele entscheiden oder in die richtige Richtung lenken."

    Ob ihn die Wucht der Debatten um seine Person überrascht hätten? "Ich bin Rekordspieler, 700 Spiele, 170 alleine in der Champions League", erklärte Müller. 744 und 162 sind es, um genau zu sein, aber bei derartigen Summen kann man auch mal den Überblick verlieren. Das Resümee bleibt das gleiche: "Wenn man mal ein bisschen auf den Putz hauen will, dann da."

    Abschließend bedankte sich Müller nochmal für die "Wertschätzung aller Beteiligten", die ihm in den vergangenen Tagen entgegengebracht wurde: "Nicht nur vom Verein und den Mitspielern. Sondern von allen, die es mit dem FC Bayern halten und auch von euch Journalisten." Die Fans drehten bei seiner Einwechslung durch und bei seinem Tor noch mehr. Die Journalisten wartete bis nach Mitternacht auf Müllers Ausführungen.

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