Pini Zahavi mischt wieder mit: Ausgerechnet dieser Spieler geht Real Madrid und dem FC Barcelona durch die Lappen

Der 18-jährige Flügelspieler soll einen lukrativen Fünfjahresvertrag auf der Insel bekommen. Nur die offizielle Verkündung fehlt noch.

Für Malaga ist es eine bittere Enttäuschung nach einer langwierigen Vertragsposse, in deren Verlauf sich beide Parteien zerstritten - auch wegen Superagent Pini Zahavi, der sich auch um Leroy Sané, Robert Lewandwoski und David Alaba kümmert.

Warum ist Cordero so begehrt? GOAL schildert die Hintergründe ...

Cordero wurde am 14. November 2006 in Jerez de la Frontera in der Nähe von Cádiz im Süden Spaniens geboren. Seine gesamte Karriere verbrachte er bisher in seiner Heimat Andalusien. Im Alter von sechs Jahren begann er bei Jerez Alternativa, bevor er bei einigen der größten Vereine der Region spielte.

Dazu gehörten Stationen im Nachwuchs von LaLiga-Größen wie Sevilla und Real Betis. Schließlich entschied sich der Flügelspieler 2021 für den heutigen Zweitligisten Málaga - den Verein, den er seit seiner Kindheit unterstützt.

Drei Tage nach seinem 16. Geburtstag im November 2022 erhielt Cordero dort seinen ersten Profivertrag, der ihn bis 2025 an Los Boquerones band – ein Vertrag, den er weiterhin nicht verlängert hat, da einige europäische Spitzenklubs um ihn buhlen. Ein ablösefreier Abgang des wertvollen Talents droht.

Cordero war im Nachwuchs so hoch angesehen, dass er sein Debüt in der ersten Mannschaft gab, ohne für Málagas Reserveteam, Atlético Málaga, gespielt zu haben. Mit 16 Jahren, neun Monaten und 17 Tagen wurde er der viertjüngste Debütant in der Vereinsgeschichte, als er Anfang September 2023 beim 2:1-Sieg gegen die B-Mannschaft von Atlético Madrid in der 3. Liga eingewechselt wurde.

Seine ersten Tore folgten bald darauf, als er zwei Treffer für das Reserveteam Atlético Malagueno erzielte. Danach wurde er auch in die spanische U18-Nationalmannschaft berufen. Für den Rest der Saison 2023/24 pendelte er zwischen der Reserve und der ersten Mannschaft – wobei er für die Reserve zwölf Tore erzielte –, während Málaga um den Aufstieg in die 2. Liga kämpfte. Letztendlich war es Cordero, der den Verein in die zweite Liga schoss.

Málaga erreichte das Finale der Aufstiegsplayoffs und ging im Hinspiel zu Hause mit 2:1 gegen Gimnastic Tarragona in Führung. Gimnastic rettete sich im Rückspiel mit einem 1:0-Sieg jedoch in die Verlängerung. Nach jeweils einem Treffer beider Teams in der Extra-Time schien alles auf ein Elfmeterschießen hinauszulaufen. Doch dann hatte Cordero, der in der 100. Minute eingewechselt worden war, das letzte Wort: Der damals 17-Jährige traf, sicherte Malaga damit phänomenal den Sieg - und den Aufstieg!

"Davon habe ich schon lange geträumt. Der Aufstieg ist die absolute Krönung", sagte er inmitten der euphorischen Feierlichkeiten. "Es war wirklich unbeschreiblich. Das ist Málaga, hier gibt kein Teamkollege auf. Unsere Fans haben es verdient, dass wir Málaga in die Segunda División gebracht haben."

"Antonito" hatte sich damit definitiv einen Kader-Platz bei den Profis verdient. Er legte einen fulminanten Start in LaLiga 2 hin. In der Auftaktpartie gegen Racing Ferrol schoss er einen Treffer nach seiner Einwechslung und war in den ersten sechs Ligaspielen, in denen Los Boquerones ungeschlagen blieben, an weiteren sechs Toren beteiligt. Diese Form brachte ihm vor seinem 18. Geburtstag die Berufung in die spanische U19-Nationalmannschaft ein.

Danach blieb Cordero jedoch bis Weihnachten weitestgehend ohne Torbeteiligungen. Wohl auch, weil sich nach seinem Wechsel zu Berater Zahavi ein Streit mit dem Verein entwickelte. Dieser wollte Cordero wohl noch im Winter zu einem neuen Verein bringen.

Der Flügelspieler lehnte Berichten zufolge mehrere Angebote ab, die ihn zu einem der bestbezahlten Spieler des Vereins gemacht hätten. Im Jahr 2025 verlor Cordero dann seinen Stammplatz.

Mit 18 Jahren kommt er bisher nach 35 Zweitliga-Spielen auf starke sechs Tore und sieben Vorlagen.

Mit 18 Jahren hat Cordero natürlich noch viel zu lernen. Aber er verfügt bereits über die Physis, um weitaus erfahrenere Gegner in Schach zu halten. In dieser Hinsicht ist er kein typischer kleiner spanischer Flügelspieler. Schnell ist er ohnehin.

Cordero ist vorwiegend ein rechtsfüßiger Linksaußen, kann aber auch auf die rechte Seite wechseln. Er hat viel Selbstvertrauen, versucht es gerne mit Fernschüssen und stürzt sich in Dribblings.

Cordero konnte sein Potenzial in seiner ersten kompletten Saison als Spieler der ersten Mannschaft nicht konstant abrufen. Das spanische Medium Cadena Ser stellte Anfang April fest: "Seine Leistung hat in den letzten Monaten nachgelassen."

Man kann ihm kaum vorwerfen, dass er durch die Aufregung um seine Vertragssituation abgelenkt ist, insbesondere in seinem jungen Alter. Aber die meisten Spieler, die es bis an die Spitze schaffen, sind in der Lage, solche Dinge auszublenden und weiterhin Leistung zu bringen.

Málaga-Trainer Sergio Pellicer kommentierte die Vertragsverhandlungen im Februar wie folgt: "Ob ich eine Lösung will? Ja, ich bin der Erste. Ich möchte es jetzt wissen, je früher desto besser."

Abgesehen davon ist der Teenager spielerisch noch ungeschliffen - gerade defensiv.

Es gibt nicht viele etablierte Stars, mit denen man Cordero direkt vergleichen kann. Pedro Neto, der flinke Flügelspieler von Chelsea, weist jedoch Ähnlichkeiten auf.

Beide sind pure Flügelspieler und auf beiden Seiten einsetzbar. Zudem sind Neto und Cordero physisch stark und gleichzeitig schnell. Auch der Chelsea-Spieler hat jedoch Probleme mit der Konstanz.

Eine Lösung im Vertragspoker scheint in Sicht - jedoch nicht mit dem für Malaga gewünschten Ende. Cordero wird den Verein laut Transferexperte Fabrizio Romano verlassen, die von den spanischen Medien als "Seifenoper" betitelten Streitereien wären beendet.

Trotz des Interesses der spanischen Spitzenklubs Barça und Real Madrid hat sich überraschend Premier-League-Klub Newcastle durchgesetzt. Im Vertrag soll auch ein lukrativer Unterschriftsbonus und ein neuer Ausrüstervertrag mit adidas verankert sein.

Cordero soll von der Aussicht gereizt worden sein, bei Newcastle schneller Fuß fassen zu können als in Katalonien oder der spanischen Hauptstadt. Die Magpies planen aber Berichten zufolge, ihn zunächst an Ajax Amsterdam auszuleihen.

Jetzt fehlt nur noch die offizielle Bekanntgabe. Auf die Frage nach dem Deal reagierte Malaga-Coach Pellicer kürzlich zurückhaltend: "Ich werde nicht über einzelne Spieler sprechen. Ich habe mit ihm gesprochen. Alles andere liegt außerhalb meiner Zuständigkeit."

Antonitos bevorstehender ablösefreier Abgang hat sein Verhältnis zum Verein und zu den Fans getrübt, die ihm Geldgier vorwerfen. Nun steht ihm ein möglicherweise feindseliges Ende seiner Zeit in Malaga bevor. Ob das ein gutes Omen für eine große Karriere ist?