Rund 700.000 Aufrufe bekam der Clip – und sofort meldeten sich bei ihm Dutzende von Beratern, die das Talent mit wilden Versprechen ködern wollten. Paulina wartete aber erst einmal ab und forderte von den Agenten, dass sie sich mit konkreten Optionen und nicht mit irren Ideen bei ihm melden sollten. Einer, der sich ernsthaft für Paulina interessierte, war Makram Naceur, ein deutsch-tunesischer Spielerberater. "Ich dachte mir 'Wie kann ein Amateurkicker mit so viel Selbstvertrauen gegen solch hochbezahlte Profis spielen?'", erzählte Naceur.
Er ließ seine Kontakte spielen und meldete sich zwei Wochen später wieder bei Paulina: "Er hat mir dann erzählt, dass er für mich Probetrainings bei Borussia Dortmund und Werder Bremen organisiert hat", blickte Paulina zurück. "Ich konnte das nicht glauben und habe daran gezweifelt, ob das Ganze überhaupt seriös ist", sagte der Niederländer, "er hätte mir ja auch irgendeinen Scheiß erzählen können."
Mit einem noch etwas mulmigen Gefühl machte sich Paulina bald auf nach Dortmund – um dort zum ersten Mal in seinem Leben seinen neuen Berater zu treffen. Das Probetraining beim BVB war zu seiner Erleichterung aber kein Fake. "Ich kam dort in die Kabine und die war fünfmal so groß wie die bei Hercules, mit Sauna, Whirlpool und so weiter", staunte Paulina. Bei der U23, bei der sich der Mittelfeldspieler zeigen durfte, war er es aber, der beeindruckte. "Die Einheiten liefen ganz ordentlich. Ich hab einige Tore gemacht", erzählte Paulina.