Nach positiver B-Probe: Wie es für Paul Pogba jetzt bei Juventus weitergehen könnte

Gemäß dem von dem italienischen Fußballverband FIGC, der Lega Serie A und der Associazione Italiana Calciatori unterzeichneten Tarifvertrag (in Kraft ab 31. Januar 2023 und bis 30. Juni 2024) ist ein positiver Dopingbefund einer der Fälle, in denen die Vergütung eines Spielers ausgesetzt werden kann, wie in Artikel 5.5 des Reglements geregelt.

Die Verpflichtung zur Zahlung der festen und variablen Vergütung durch die Vereine wird vorbehaltlich der Mitteilung ab dem Datum des Inkrafttretens eines der beiden folgenden Umstände für die gesamte Dauer ausgesetzt:

1. Wenn gegen den Spieler eine Disziplinarmaßnahme verhängt wurde, die ihn von der sportlichen Betätigung ausschließt, und zwar aufgrund von Sanktionen für Sportvergehen, Wett- und Dopingverbote sowie in Fällen, in denen der Spieler aufgrund von Maßnahmen, auch vorübergehender Art, die von der Justizbehörde angeordnet wurden, nicht zur Verfügung steht.
2. Wenn der Spieler innerhalb eines Zeitraums von mindestens sieben (7) Tagen drei Vorladungen zu Trainingseinheiten oder Spielen im Abstand von mindestens achtundvierzig (48) Stunden nicht wahrgenommen hat.

Darüber hinaus könnte Juventus auch eine Vertragskündigung vornehmen, denn in der entsprechenden Regelung heißt es: "Im Falle einer Dopingsperre kann die Gehaltskürzung als Alternative zur Vertragskündigung dem gesamten festen und variablen Gehalt entsprechen, das für den Zeitraum der Sperre zu zahlen ist, beginnend mit der von den Sportgerichten beschlossenen vorsorglichen Sperre".

Der Verein kann auch "vorläufig und unmittelbar den Ausschluss von der besagten Vorbereitung und/oder dem besagten Training anordnen, vorausgesetzt, dass er dem Spieler gleichzeitig im Rahmen des beschleunigten Verfahrens den entsprechenden Vorschlag für die Verhängung der Sanktion zukommen lässt".

"Der Spieler kann die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand und/oder die Beendigung des Vertrags beantragen."

Während des Aussetzungszeitraums muss Juventus Pogba, sofern der Vertrag nicht vorzeitig aufgelöst wird, immer noch das in der Regelung festgelegte föderale Minimum garantieren: "Die Reduzierung der Bezüge darf in keinem Fall zu einer Reduzierung der Bezüge unter das in der Tabelle festgelegte Minimum führen".

Pogba würde also, wie alle Spieler, die das 24. Lebensjahr vollendet haben, auf jeden Fall 42.477 Euro brutto verdienen.

Paul Pogba hat im Sommer 2022 bei Juventus Turin einen Vertrag bis zum 30. Juni 2026 unterschrieben und erhält acht Millionen Euro netto, wobei er vom Wachstumsdekret profitiert.

Das Bruttogehalt des Franzosen beläuft sich auf rund 10,48 Millionen Euro, wobei das Gesamtbudget bis 2026 etwas mehr als 11,1 Millionen Euro einschließlich Nebenkosten beträgt.

Im Falle einer endgültigen Verurteilung droht Pogba eine sehr lange Sperre, die bis zu vier Jahre dauern kann.

Seine Agentin Rafaela Pimenta äußerte sich in einem Interview mit RMC Sport nicht zur Zukunft des Franzosen und betonte lediglich die absolute Redlichkeit ihres Klienten: "Sicher ist, dass Paul Pogba nie gegen die Regeln verstoßen wollte."