Victor Osimhen Khvicha Kvaratskhelia Kim Min-jae Napoli 2022-23 GFXGetty

Osimhen, Kim, Kvaratskhelia: Diese Stars könnte Napoli im Sommer verlieren

Obwohl sich Neapel erst am Donnerstag zum Meister der Serie A krönte, werden möglicherweise zahlreiche Stammspieler den Verein verlassen. Sie könnten laut Präsident Aurelio De Laurentiis dem Ruf des Geldes folgen. Noch während der Feierlichkeiten sagte der Boss, dass es für seine "Juwele" demnächst "bestimmt Angebote geben könnte, die man nicht ablehnen kann."

Auch Mittelfeldspieler Stanislav Lobotka ließ sein negatives Gefühl vor kurzem im Gespräch mit derAssociated Pressdurchklingen: "Um ehrlich zu sein, wird es schwierig, denn es gibt viele Spieler und es gibt einige Mannschaften, für die jeder gerne spielen würde", so der Slowake. "Wir wissen, dass Geld eine große Rolle spielt. Wenn also jemand kommt und sagt: 'Okay, für Osimhen 120 Millionen', ist es schwierig, Nein zu sagen."

Wie schwer könnte der Aderlass ausfallen? Wir nehmen die Napoli-Stars unter die Lupe.

  • Meret NapoliGetty Images

    Alex Meret

    Der italienische Stamm-Keeper der SSC, der in der Serie A in 32 Spielen nur 23 Gegentore kassierte (15-mal zu Null), tauchte bisher in keinerlei Transfer-Gerüchten auf. Doch sein Vertrag läuft im Sommer 2024 aus, wenngleich die Option bestehen soll, das Papier von Vereinsseite aus um eine weitere Saison zu verlängern.

    Im Oktober 2022 wurde diese Neuerung verschriftlicht. Doch warum band sich der heute 26-Jährige nicht länger an den Verein? Auch bei ihm könnte ein unerwartetes Mega-Angebot den Verein zum Nachdenken bringen.

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  • Kim Min-Jae Napoli 2022-23Getty

    Kim Min-jae

    Vor der Saison kam der Südkoreaner für 18 Millionen Euro von Fenerbahce, um Napoli-Legende Kalidou Koulibaly (für 38 Millionen Euro zu Chelsea) zu ersetzen. Nach den überragenden Leistungen des 1,90 Meter großen Innenverteidigers könnte er wohl selbst auch schon wieder ersetzt werden müssen - und wird wohl noch mehr als sein Vorgänger einbringen.

    Denn laut übereinstimmenden englischen Medienberichten sind Manchester City und Manchester United an ihm interessiert. Wenn sie zuschlagen wollen, dann wohl am besten in einer der ersten beiden Juli-Wochen. Denn in diesem Zeitraum soll der Südkoreaner eine Ausstiegsklausel in Höhe von 50 Millionen Euro besitzen, wie der Corriere dello Sport schreibt. Neapel will diese Klausel unbedingt mit einem neuen Papier überschreiben und auf 90 Millionen Euro anheben.

  • Rrahmani NapoliGetty

    Amir Rrahmani

    Anfang April galt es als gesichert, dass der Stammspieler aus der Innenverteidigung in den nächsten Tagen verlängern wird - doch die offizielle Meldung lässt weiterhin auf sich warten.

    Brisant: Auch sein Arbeitspapier hat nur noch bis 2024 Gültigkeit.

    Sky Italia berichtete, dass der Kosovare im Normalfall bis 2027 unterschreiben wird - zumindest, falls nicht doch noch unerwartet ein Grande Europas dazwischengrätscht.

  • Kvaratskhelia Anguissa Napoli TorinoGetty

    André-Frank Zambo Anguissa

    Erst in Neapel blühte der Kameruner wirklich auf - besonders am 7. September 2022 beim 4:1-Heimsieg gegen den FC Liverpool.

    Und gerade die Reds bauen in der kommenden Transferperiode ihr Mittelfeld um. Naby Keita, James Milner, Arthur Melo und Alex Oxlade-Chamberlain werden das Team von Trainer Jürgen Klopp wohl verlassen - eine Chance für Zambo Anguissa? Für 40 bis 50 Millionen Euro könnte er zu haben sein.

    Dagegen spricht allerdings sein gescheitertes Engagement beim FC Fulham.

  • Tanguy Ndombele Milan Napoli Champions League 12042023Getty Images

    Tanguy Ndombélé

    Der Rekordeinkauf der Tottenham Hotspur könnte im Sommer mit einem Rekordminus gehen. Die SSC besitzt eine Kaufoption in Höhe von 32,5 Millionen Euro für ihren französischen Leihspieler.

    Doch Ndombélé war in der Meistersaison für Napoli nur Ersatzspieler. In der Startelf stand er nur achtmal - immerhin in zwei der drei letzten Spiele, gegen Juventus und Udinese.

    Sollte De Laurentiis jedoch für deutlich mehr als 100 Millionen Euro Spieler verkaufen, wäre auch eine Verpflichtung des zentralen Mittelfeldspielers möglich. Vielleicht lassen die Spurs auch mit sich reden, um die Ablöse auf 20 bis 25 Millionen Euro zu drücken.

  • Stanislav Lobotka Napoli 2022-23Getty

    Stanislav Lobotka

    Erst Mitte März verlängerte der Slowake bei Napoli bis 2027, Trainer Spalletti verglich ihn sogar mit Andres Iniesta.

    Doch bei einem Angebot ab 40 Millionen Euro für den mittlerweile 28-Jährigen könnte De Laurentiis schwach werden - und Lobotka selbst bei einem Gehalt auf Premier-League-Niveau.

  • Zielinski Napoli UdineseGetty Images

    Piotr Zielinski

    Deutlich ernster ist die Lage hingegen bei Lobotkas Mittelfeld-Partner Zielinski. Das Arbeitspapier des Polen endet im Sommer 2024. Sollte er in den kommenden Wochen und Monaten nicht verlängern, möchte Neapel den 28-Jährigen laut Gazzetta dello Sport verkaufen - für etwa 40 Millionen Euro.

    Zuletzt gab es Berichte über ein Interesse von Newcastle United und Serie-A-Konkurrent Lazio Rom.

  • GIOVANNI SIMEONE NAPOLI SERIE A 29012023Getty Images

    Giovanni Simeone

    Der Argentinier spielt in Neapel? Angesichts von nur einem von bisher 30 möglichen Startelf-Einsätzen dürfte das dem ein oder anderen entgangen sein. Zumindest eingewechselt wird der Sohn von Atlético-Trainer Diego regelmäßig. Doch diese Statistik lässt darauf schließen, dass sein eigener Vereins-Trainer Spalletti nicht die Welt von ihm hält.

    Die Kaufoption von zwölf Millionen Euro wird der Verein vom Vesuv also wohl nicht ziehen, sondern sich lieber anderweitig nach einem Osimhen-Nachfolger umsehen.

  • Kvaratskhelia napoliGetty Images

    Khvicha Kvaratskhelia

    Der Berater des Georgiers ließ zuletzt verkünden, dass es sehr viel Interesse an seinem Klienten gebe. Medienberichten zufolge soll er auch auf dem Zettel von Manchester City und Real Madrid stehen - doch beide haben auf der Position des Linksaußen wegen Jack Grealish und Vinícius Jr. absolut keinen Bedarf.

    Obwohl er erst vor weniger als einem Jahr bei der SSC einen langfristigen Vertrag unterschrieben hat, möchte die Vereinsführung sein Gehalt und eine mögliche Ausstiegsklausel nun in einem neuen Papier deutlich erhöhen - um dem Linksaußen selbst einen Verbleib schmackhaft zu machen und Interessenten abzuschrecken.

    Mit bisher zwölf Toren und zwölf Vorlagen wäre Kvaratskhelia praktisch unersetzbar. Die Frage ist, ob die Top-Klubs des Kontinents schon jetzt zuschlagen wollen oder sich sagen: Der talentierte Linksaußen soll sich erst einmal eine weitere Saison in einer der Top-5-Ligen Europas beweisen.

  • Osimhen Napoli 2022 2023Getty Images

    Victor Osimhen

    "Ich arbeite sehr hart daran, mir eines Tages meinen Traum zu erfüllen, in der Premier League zu spielen", sagte der Nigerianer kürzlich zu The Athletic.

    Und damit ist auch schon fast alles gesagt. Diese These wird auch von neuesten Aussagen der Osimhen-Entourage gestützt, wonach ein Angebot von Paris Saint-Germain "eine Falschmeldung" sei.

    Auch der FC Bayern München wird sich laut der Bild wohl nicht um die Dienste des 22-Tore-Stürmers bemühen, der bis zu 150 Millionen Euro kosten könnte. Demnach gebe es bei Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic Zweifel daran, ob sich der einst in Wolfsburg gescheiterte Stürmer nun in der Bundesliga bei den Bayern durchsetzen würde.

    Obwohl Neapel zwischen 100 und 150 Millionen Euro für den erst 24-Jährigen kassieren will, kommen immer noch einige Vereine Englands in Frage: Manchester City, Manchester United und der FC Chelsea könnten sich die Summe theoretisch erlauben.

    Doch Manchester City hat Erling Haaland und der FC Chelsea kann derzeit nicht mit der Champions League locken.

    Alles läuft wohl auf Manchester United hinaus. Den Red Devils fehlt seit dem Karriereende von Wayne Rooney und Robin van Persie ein Weltklasse-Stürmer. Mit seiner wuchtigen Spielweise passt Osimhen zudem sehr gut in die Premier League und in das System von United-Trainer Erik ten Hag.

    Zur Erinnerung: Neapel selbst holte den Afrikaner während der Corona-Krise 2020 für 75 Millionen Euro (!) vom OSC Lille - eine Ablöse, die damals viele für katastrophal überteuert hielten. Für nur einige Millionen mehr wird De Laurentiis seinen Top-Stürmer nun also sicher nicht gehen lassen.