NXGN 2025 - Eine Spielerin des FC Bayern unter den Top 3: Das sind die 25 größten Talente im Frauenfußball

In Brasilien wird viel über Giovanna Waksman geredet. So viel, dass einige sie bereits als "Generationen-Talent" bezeichnen. Das erste, was auffällt, wenn man sie genauer unter die Lupe nimmt, ist ihre starke Technik mit dem Ball am Fuß. Das hat mehrere Gründe. Waksman ist technisch hervorragend ausgebildet und antizipiert die Bewegungen ihrer Gegenspielerinnen gut. Aber wirklich bemerkenswert ist ihr Tempodribbling, da ist sie kaum zu stoppen.

Wenn man bedenkt, dass sie mit ihren gerade einmal 15 Jahren in ihrer Entscheidungsfindung noch besser, im Abschluss noch präziser und in der Physis noch präsenter werden wird, sind das hervorragende Aussichten.

Nordkorea hatte ein ziemlich erfolgreiches Jahr, was den U-Frauenfußball angeht. Die ostasiatische Nation holte sich 2024 sowohl in der Altersklasse U17 als auch in der Altersklasse U20 das Double aus Asien-Pokal und Weltmeisterschaft. Choe Il-son, die am Neujahrstag ihren 18. Geburtstag feierte, war bei allen vier dieser Erfolgen, insbesondere bei der U20-Weltmeisterschaft, die herausragende Akteurin.

Mit 17 Jahren war sie das jüngste Teammitglied der nordkoreanischen Mannschaft in Kolumbien, dennoch schnappte sie sich beim Turnier, neben der Siegermedaille auch noch den Goldenen Schuh als beste Torjägerin (6) und den Goldenen Ball als beste Spielerin des Turniers. Choes hervorragender Torinstinkt, ihre Beidfüßigkeit sowie ihre herausragende Beweglichkeit kamen ihr ebenso zugute wie ihre Fähigkeit, Tore aus großer Distanz zu erzielen.

Nordkorea ist seit langem eine feste Größe auf der internationalen Bühne des Frauenfußballs, unter anderem holte man drei Asien-Pokale der Frauen. Aus einer Vielzahl an Gründen nahm man seit den Olympischen Spielen 2012 allerdings nicht mehr an einem großen Turnier teil. Wenn sich der Erfolg der Jugendnationalmannschaften jedoch auf die A-Nationalmannschaft übertragen lässt, könnte Choe in den kommenden Jahren auch auf der ganz größten Bühne glänzen.

Japan ist seit langem hervorragend darin, junge Talente hervorzubringen und zu fördern. Sechs Spielerinnen im Alter von 21 Jahren oder jünger schafften es zuletzt in den Kader der A-Nationalmannschaft. Wiederum vier davon spielten bereits für große Vereine im Ausland – Feyenoord, Bayern München, Chelsea und Manchester City. Ein weiterer Beweis, dass es um die Nadeshiko gut bestellt ist.

Es gibt einige Spielerinnen, die in den kommenden Jahren den Sprung in die A-Nationalmannschaft schaffen könnten, darunter auch Momo Saruang Ueki Sato. Als vielseitige, beidfüßig starke Stürmerin ist sie eine treffsichere Torjägerin. Die bemerkenswerte Ruhe, die die 17-Jährige vor dem bereits Tor ausstrahlt, macht sie zu einer äußerst einschüchternden Präsenz in der vordersten Reihe.

Inspirieren lässt sie sich dabei von einem der erfolgreichsten Stürmer Japans aller Zeiten. "Shinji Okazaki ist nicht sehr groß und nicht besonders trickreich, aber in mancher Hinsicht fühle ich mich ihm ähnlich", sagte sie letztes Jahr der FIFA. "Ich bewundere seine Bewegungen in Richtung Tor und die Art und Weise, wie er seine kleinere Statur für bestimmte Spielzüge nutzt. Ich schaue mir seine Videos und Interviews an, um seine Denkweise zu verstehen."

In den letzten Jahren hat Sambia einige der größten Stars im Frauenfußball hervorgebracht, darunter Barbra Banda und Racheal Kundananji, die bis zum kürzlichen Wechsel von Naomi Girma zu Chelsea sogar die teuerste Fußballerin aller Zeiten war. Es gibt einige vielversprechende junge Talente, die in die Fußstapfen dieser großen Namen treten könnten, allen voran Fridah Mukoma

Die 18-Jährige schaffte im Jahr 2024 ihren Durchbruch. Mukomas Leistungen für die ZESCO Ndola Girls in der sambischen Liga, in der sie in 30 Spielen fünf Tore erzielte und 13 Vorlagen gab, brachten ihr die Auszeichnung als Nachwuchsspielerin des Jahres. Schnell hat die es geschafft, diese Qualität auch auf die Nationalmannschaft zu übertragen.

Als direkte, schnelle und hart arbeitende Stürmerin spielte Mukoma bei der COSAFA-Frauenmeisterschaft eine Hauptrolle und teilte sich den Goldenen Schuh mit ihrer Teamkollegin Ochumba Lubandji, als Sambia im Finale Südafrika besiegte. 2025 steht sicherlich das Debüt beim Afrikanischen Nationen-Pokal an, bei dem die Teenagerin ihre kraftvolle Abschlussstärke einem noch größeren Publikum präsentieren kann.

Brasilien holte sich 2024 zum dritten Mal in Folge den Titel bei der U17-Südamerikameisterschaft, und Juju Harris war einer der Hauptgründe dafür. Mit fünf Toren in sieben Spielen war die junge Stürmerin die beste Torschützin des Turniers und verhalf ihrer Nation zur Qualifikation für eine U17-Weltmeisterschaft, bei der Brasilien zwar massiv enttäuschte und nicht über die Gruppenphase hinauskam, die einzigen beiden Tore aber von der stets zuverlässigen Harris erzielt wurden.

Die 18-Jährige ist eine instinktive Torjägerin mit gutem Spielverständnis und einer starken physischen Präsenz. Sie spielt derzeit in den Vereinigten Staaten bei Florida United, einer Jugendakademie für Mädchen, die in den letzten Jahren eine Reihe von amerikanischen Talenten hervorgebracht hat.

Einen Namen machte sie sich allerdings erst im Trikot der brasilianischen Jugendmannschaften. "Brasilianerin zu sein ist ein Geschenk, das mir auf und neben dem Spielfeld Selbstvertrauen und Kraft gibt", schrieb sie auf ihrer Website. "Fußball ist die DNA eines Brasilianers. Nichts kommt ihm gleich, und so lebe ich mein Leben."

Da sich Ägypten bisher nur zweimal für den Afrikanischen Nationen-Pokal und noch nie für ein globales Turnier qualifiziert hat, ist es sicherlich noch ein weiter Weg, bis das Land zu einer Größe im Frauenfußball wird. Allerdings scheint es, als hätte es eine der vielversprechendsten Torhüterinnen in seinen Reihen. Habiba Sabry zeigte 2024 allen ihre Qualität und verhalf Masar zum Double aus Meisterschaft und Pokal. Auch erreichte man das Halbfinale der CAF Women's Champions League.

Das Potenzial der 19-Jährigen ist dabei riesig. Ihre Klasse zeigt sich in ihrer hervorragenden Beinarbeit und Positionierung, ihrer Wachsamkeit und Beweglichkeit. Wie bei jeder jungen Torhüterhin gibt es noch einige Bereiche, in denen sie sich verbessern muss, gleichwohl sammelte sie bereits schon reichlich Erfahrung als Nummer eins von Masar.

Kolumbien hat in den letzten Jahren viele junge Top-Talente im Frauenfußball hervorgebracht. Karla Torres ist eine von denen, die unmittelbar vor ihrem Durchbruch stehen. Die 18-Jährige spielte bei der U20-Frauen-Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr ein hervorragendes Turnier, so dass sie noch vor Jahresende ihre ersten Länderspiele für die A-Nationalmannschaft bestritt und sich im Januar einen Leihvertrag bei Leicester City sicherte.

Torres ist eine vielseitige Stürmerin, die auf allen Positionen in der vordersten Reihe eingesetzt werden kann. Sie kam nach einer hervorragenden Saison bei Santa Fe, in der höchsten kolumbianischen Spielklasse, nach England und arbeitet nun mit Amandine Miquel unter einer Trainerin, die eine bemerkenswerte Erfolgsbilanz bei der Entwicklung von Top-Talenten vorweisen kann.

Im Jahr 2022 erregte Miracle Usani erstmals Aufmerksamkeit, als sie bei der U17-Frauen-Weltmeisterschaft fpr Nigeria bis zum Halbfinale jedes Spiel von Beginn an auf dem Platz stand. Die junge Außenverteidigerin startete mit einem großartigen Freistoßtreffer gegen Deutschland ins Turnier und beendete eben dieses mit einer Bronzemedaille.

Doch obwohl sie die offensiven Außen vor ihr während des gesamten Turniers konsequent klug und effektiv unterstützte, waren es nicht nur Usanis Offensivqualitäten, die Eindruck machten. Technisch versiert und sicher im Ballbesitz, unterstützt durch ihre Beidfüßigkeit, liest die Teenagerin das Spiel auch abseits des Balls gut, positioniert sich gut und trifft selten voreilige Entscheidungen.

Die erst 17-jährige stach 2024 darüber hinaus auch auf Vereinsebene hervor, als sie den Edo Queens half, das Halbfinale der CAF Women's Champions League zu erreichen. Nur eine Niederlage in der Verlängerung verhinderte, dass die nigerianische Mannschaft das Finale erreichte. Usani wurde dennoch in die Mannschaft des Turniers gewählt. Dass sie auch in der A-Nationalmannschaft erste Einsatzchancen erhält, ist daher keine Überraschung.

Wenn man Kishi Nunez beim Fußballspielen zuschaut, sieht man, dass sie eine unglaubliche Freude ausstrahlt. Sie ist das Klischee einer Spielerin, die Fußball wie ein Kind auf dem Spielplatz oder im Park mit seinen Freunden spielt. Nunez ist eine technisch begabte Flügelspielerin, die ihre beiden Füße hervorragend einsetzt. Diese Eigenschaft hilft ihr dabei, sich ihren Gegenspielern mit Leichtigkeit zu stellen und zu überlisten.

Ihre Entwicklung wird durch die Erfahrung im Profi-Fußball gefördert, die Nunez seit einigen Jahren genießt - und das, obwohl sie erst 18 Jahre alt ist. Die Stürmerin debütierte mit nur 15 Jahren in der höchsten argentinischen Spielklasse bei den Argentinos Juniors, sorgte nur ein Jahr später bei der Copa Libertadores mit den Boca Juniors für Furore und gab im vergangenen Mai, nur zwei Wochen nach ihrem 18. Geburtstag, ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft Argentiniens.

Nachdem sie sich in zwei starken Spielzeiten in der A-League Women als vielversprechendstes australisches Nachwuchstalent etabliert hatte, wagte Daniela Galic 2024 den Sprung ins Ausland und schloss sich im Sommer dem niederländischen Spitzenklub Twente an. Dieser Schritt erfordert Geduld. Schließlich muss sich Galic nicht nur in einer völlig anderen Umgebung zurechtfinden, sondern auch mit den Anforderungen fertig werden, die es mit sich bringt, eine 18-jährige, australische Nationalspielerin in Europa zu sein.

Ihre Einsätze für den niederländischen Meister hielten sich bisher in Grenzen, auch wenn sie bereits ihr erstes Tor erzielt hat – und das ausgerechnet in der Champions League. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis Galic die konstante Spielzeit erhält, die es ihr ermöglicht, ihre offensiven Qualitäten wirklich zur Geltung zu bringen. Die kreative Mittelfeldspielerin verfügt über hervorragende technische Fähigkeiten, beeindruckende Gelassenheit und eine dynamische Torgefährlichkeit.

Frankreich hat in den letzten Jahren bei europäischen Jugendwettbewerben viele Erfolge erzielt. Maeline Mendy glänzte mit herausragenden Leistungen, als sie 2023 auf U17-Ebene zum kontinentalen Meister gekrönt wurde.

Ein paar Jahre später beginnt sie nun, sich auch im Spiel der A-Nationalmannschaft einen Namen zu machen. Die Mittelfeldspielerin, die seit ihrem Wechsel von den Jungenmannschaften des RC Joinville im Jahr 2022 für Lyon spielt, sammelt derzeit wertvolle Erfahrungen auf Leihbasis bei Straßburg, da sie in der ersten Mannschaft des achtfachen Champions-League-Siegers bisher noch nicht die nötig Spielzeit erhält.

Dort zeigt Mendy, was wir in den Jugendnationalmannschaften gesehen haben: ihre wunderbare Dynamik, ihre fantastische Fußarbeit und ihre zähen Kämpferqualitäten, die sie sowohl in der Defensive als auch im Angriff zu einer Bereicherung machen. Mit ihrem Torinstinkt aus der Distanz hat sie das Potenzial, ein Allround-Star im Mittelfeld zu werden.

Die Torwartposten scheint bei Deportivo Cali und der kolumbischen Nationalmannschaft in guten Händen zu sein, schließlich ist Luisa Agudelo eine von zwei aufstrebenden Teenager-Torhüterinnen, die dort zum Einsatz kommen können. Obwohl ihre Teamkollegin Jimena Ospina, die mit 18 Jahren ein Jahr älter ist als sie, 2024 einige Spiele mehr für den Verein bestritt, ist Agudelo die erste Wahl Kolumbiens als Torhüterin auf Jugendebene, sowohl für die U17 als auch für die U20.

Trotz ihres Alters ist sie bereits sehr effektiv, wenn es darum geht, den Strafraum zu kontrollieren, während ihre starke Positionierung und ihre katzenartigen Reflexe sie zu einem echten Biest auf der Linie machen.

Nach ihrem Profidebüt im zarten Alter von 14 Jahren hat Montse Saldivar in der Liga MX Femenil ihre Qualität zunehmend gesteigert. Die vielseitige Linksfüßerin ist auf dem besten Weg, bis 2025 bereits einhundert Einsätze für den Verein absolviert zu haben. Und das, obwohl sie erst 18 Jahre alt ist. Mittlerweile erhält sie nun auch weiter vorne auf dem Spielfeld mehr Einsatzchancen, was zu einer deutlichen Steigerung ihrer Torausbeute geführt hat.

Diese Eigenschaften hat sie auch in den Farben ihres Landes unter Beweis gestellt. Saldivar war einer der Stars des mexikanischen U20-Frauen-WM-Kaders der letzten Saison, wobei ihr unermüdlicher Einsatz auf der Außenbahn allen Gegnern echte Probleme bereitete. Die 18-Jährige schuf in Kolumbien immer wieder Chancen für ihre Mitspielerinnen, lieferte einige hervorragende Flanken und traf im letzten Drittel kluge Entscheidungen, sodass sie in vier Spielen drei Vorlagen gab.

Die Akademie des FC Barcelona ist mittlerweile auch im internationalen Frauenfußball aktiv. Emilia Szymczak ist eines dieser ausländischen Talente, das in der Jugendabteilung der Katalanen glänzt. Nachdem sie als 15-Jährige in die erste Mannschaft des polnischen Spitzenklubs Gornik Leczna aufgestiegen war, wechselte die vielseitige Mittelfeldspielerin im Sommer 2023 zu Barca und entwickelt sich in der B-Mannschaft des Klubs fantastisch.

Im Mittelfeld blüht Szymczak in Zweikämpfen auf, wobei ihre Physis, ihre hervorragende Ballkontrolle, ihr athletisches Profil sowie die kraftvollen und dynamischen Läuferin ihr zu Hilfe kommen. Gleichzeitig ist sie ist auch eine erstklassige Innenverteidigerin, Ende 2024 gelang ihr als Stammspielerin auf dieser Position der Sprung in die polnische A-Nationalmannschaft.

Als eine von mehreren 16-Jährigen, die bei der Frauen-WM 2023 für Schlagzeilen sorgten, ist die Zukunft von Sheika Scott, die im Oktober ihren 18. Geburtstag feierte, mit großer Spannung verbunden. Die kreative Mittelfeldspielerin begeistert seit ihrem Debüt als 14-Jährige die heimische Liga in Costa Rica, mittlerweile ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann sie sich einem Klub im Ausland anschließen wird.

Vor dem Transferfenster im Januar 2025 wurde Atletico Madrid als potenzieller Interessent genannt, es kam aber zu keiner Einigung. Da Scott weiterhin in der A-Nationalmannschaft für Furore sorgt, wird die Liste der Interessenten mit Sicherheit immer länger werden. Es bestehen kaum Zweifel, dass sie bereit ist, den nächsten Schritt zu wagen und ihr bahnbrechendes Talent in einer der besten Ligen der Welt zu zeigen.

Als Fan von Arsenal oder der englischen Nationalmannschaft ist es schwer, sich nicht für die Zukunft von Michelle Agyemang zu begeistern. Die 18-jährige Stürmerin hat auf verschiedenen Ebenen - in unterschiedlichen Alterskategorien für ihr Land, in Kurzauftritten für die Gunners und in Leihgaben für Watford und Brighton - viel von ihrem vielversprechenden Talent gezeigt. Sie ist intelligent, weiß, wo das Tor steht, und hat die körperlichen Fähigkeiten, um diese Qualitäten auch bei den Profis unter Beweis zu stellen.

Agyemang kommt aus der erfolgreichen Akademie von Arsenal, der sie im Alter von sechs Jahren beitrat. Ihre technischen Fähigkeiten und ihr Spielverständnis wurden in dieser Umgebung verfeinert, während die Reife, die sie auf und neben dem Spielfeld auszeichnet, sicherlich auch eine Rolle dabei spielen wird, wie gut sie sich an den Fußball der ersten Mannschaft anpasst.

Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Veerle Buurman ein ereignisreiches Jahr 2024 hatte. Nachdem sie Mitte September den großen Transfer zum FC Chelsea vollzogen hatte, verhalf die Teenagerin den Niederlanden zum Halbfinaleinzug bei der U20-Frauen-Weltmeisterschaft und gab dann im Oktober ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft. Etwas mehr als einen Monat später stand sie erneut in der Startelf, als die Niederländerinnen gegen die USA antraten. In diesem, ihrem erst zweiten Länderspiel erzielte sie dann auch das erste Tor für ihr Land.

In der Saison 2024/25 ist sie nun an ihren vorherigen Verein PSV Eindhoven ausgeliehen, wobei man Woche für Woche erahnen kann, warum sich Chelsea die 18-Jährige schnappte. Trotz ihres jungen Alters ist sie bereits eine beeindruckende Innenverteidigerin, war Kapitänin in der Jugendmannschaft, ist schnell auf den Beinen und hat ein gutes Bewusstsein für defensives Stellungsspiel.

Der spanische Jugendfußball bringt derzeit so viele Talente hervor, dass es manchmal schwierig sein kann, einzelne Spieler hervorzuheben. Als man aber die U19 bei der letztjährigen Europameisterschaft triumphieren sah, war es schwer, nicht von Ainhoa Alguacil begeistert zu sein.

Sie ist eine der wenigen Spielerinnen in der Mannschaft, die über umfangreiche Erfahrung bei den Profis verfügt. Sie gab ihr Debüt für Valencia im Sommer 2021, im Alter von nur 15 Jahren, und hat sich seitdem zu einer Stammspielerin entwickelt. Sie dirigiert die Spielerinnen um sich herum, während sie im Mittelfeld durch ihre spielerischen Qualitäten die Fäden zieht. Alguacil hat eine herausragende Gelassenheit am Ball und kombiniert dies mit einer brillanten Passsicherheit.

Als Claire Hutton im August letzten Jahres ihr erstes Profitor beim Sieg des Kansas City Current gegen den mexikanischen Spitzenverein Tigres erzielte, ließ sich ihr Cheftrainer Vlatko Andonovski nicht von dem Medienrummel beirren. "Sie ist eine Spielerin, die nicht nur dieses Team repräsentieren wird, sondern auch bereit ist, dieses Land zu repräsentieren". Er wäre "schockiert", wenn nicht bald A-Nationaltrainerin Emma Hayes anrufen und sie zu den Profis einladen würde. Im Februar, vor dem SheBelieves Cup, kam dieser Anruf schließlich - ihr Debüt gab Hutton dann bei einem 2:1-Sieg gegen Australien.

Die Teenagerin hatte sich diese Chance redlich verdient. Hutton ist eine der vielversprechendsten Spielerinnen in der NWSL und hat sich in einer tiefen Mittelfeldrolle für die Current als kluge Strippenzieherin erwiesen. Sie hat trotz ihrer 19 Jahre schon ein sehr gutes Spielverständnis, die nötige Physis, um im Mittelfeld hart zu kämpfen, sowie hervorragende technische Fähigkeiten, die es ihr ermöglichen, sich immer wieder aus Drucksituationen zu befreien.

Im vergangenen Sommer wurde Toko Koga in den Kader Japans für die Olympischen Spiele berufen und spielte trotz ihres jungen Alters und ihrer relativen Unerfahrenheit bis auf ein Spiel in allen Partien, bevor die Mannschaft im Viertelfinale in der Verlängerung gegen die Vereinigten Staaten, den späteren Sieger, verlor. Beim SheBelieves Cup konnten sich die Asiatinnen dann ein wenig revanchieren: Ausgerechnet gegen die USA schoss Koga das Siegtor und sicherte Japan somit den Pokal.

Aufgrund ihrer Klasse und Erfahrung hat man bereits jetzt das Gefühl, dass ihr Klub Feyenoord Rotterdam die talentierte Innenverteidigerin nicht mehr lange halten können wird, bevor Vereine, die auch in der Champions League ein Wörtchen mitzureden haben, anklopfen werden.

Als Lily Yohannes im November bekannt gab, dass sie sich dafür entscheiden würde, auf internationaler Ebene für die USA zu spielen und nicht für die Niederlande, die ebenfalls Interesse an ihr bekundet hatten, kannte die Begeisterung über diesen Coup im US-amerikanischen Frauenfußballs beinahe keine Grenzen.

Die Mittelfeldspielerin trat in der Saison 2023/24 im zarten Alter von 16 Jahren als Schlüsselspielerin für Ajax in Erscheinung und löste damit ein internationales Tauziehen aus, das unterstrich, wie vielversprechend ihre Qualitäten eingeschätzt werden. Während sie in den Niederlanden nur auf Klubebene spielt, hoffen US-Coach Emma Hayes und ihre Mitspielerinnen, dass sie in den kommenden Jahren zu einem weiteren WM-Sieg der USA beitragen kann.

Yohannes ist eine offensiv ausgerichtete Spielerin mit einer Fülle an Potenzial und Fähigkeiten. Das macht sie am Ball zu einer echten Gefahr. Sie traut sich zu, Chancen zu kreieren und Tore zu schießen, hat für ihr Alter aber auch eine überraschend starke Physis.

Barcelona hat so viele junge Talente, auf die man sich in Zukunft freuen kann, und Giulia Dragoni ist die Spitzenspielerin dieser nächsten Generation. Nachdem sie im Januar 2023 von Inter Mailand verpflichtet wurde, wo sie zur jüngsten Spielerin in der Profigeschichte der Serie A Femminile avancierte, nahm die Mittelfeldspielerin im Sommer mit 16 Jahren an der Weltmeisterschaft teil - und bestritt auch alle drei Spiele Italiens bei dem Turnier.
Dragoni ist eine gefährliche Offensivspielerin, deren Spiel sich durch entschlossenes Dribbeln, einen harten Schuss aus der Distanz und Spielintelligenz auszeichnet. Derzeit entwickelt sie sich in ihrem Heimatland weiter, wo sie an den AS Rom ausgeliehen ist, nachdem sie im vergangenen Jahr in der ersten Mannschaft von Barcelona verständlicherweise nur wenig Spielzeit bekommen hatte. Dennoch ist man angesichts dessen, was sie in der Serie A und auf der internationalen Bühne in anderen Farben gezeigt hat, fest davon überzeugt, dass sie auch in Katalonien ein Star werden kann.

Nur ein besonderes Talent kann aus dem Ausland nach Barcelona kommen und fast sofort einen Einfluss auf die erste Mannschaft haben. Für erfahrene Spieler ist es schon schwer genug, wenn man bedenkt, wie einzigartig der Spielstil des Klubs ist. Dass Sydney Schertenleib dies geschafft hat, obwohl sie erst im Januar ihren 18. Geburtstag fierte, ist ein großer Beweis dafür, wie gut sie ist.
Schertenleib, die im Sommer 2024 von den Grasshoppers verpflichtet wurde, spielte zunächst in der B-Mannschaft, hat sich aber inzwischen aber in die erste Mannschaft gedrängt. Diese Qualitäten kann sie auch auf einer Vielzahl von Positionen unter Beweis stellen, da die Teenagerin im Mittelfeld, auf dem Flügel oder sogar als Mittelstürmerin spielen kann.
könnte für lange Zeit das Gesicht der Schweizer Nationalmannschaft sein, für die sie vor über einem Jahr ihr Debüt in der A-Mannschaft gab.

Obwohl sie bei dem Turnier erst 15 Jahre alt war, stahl Alara Sehitler allen die Show, als Deutschland bei der U17-Europameisterschaft 2022 triumphierte. Sie war im Mittelfeld dominant und stellte bei Standardsituationen und aus der Distanz eine echte Gefahr dar. Es war also keine Überraschung, als Bayern München sie nur wenige Monate später unter Vertrag nahm.
Seit diesem Sommer hat sich Sehitler stetig weiterentwickelt. Sie machte sich in der zweiten Mannschaft von Bayern einen Namen und hat nun begonnen, spielentscheidende Momente in der ersten Mannschaft zu schaffen. In der A-Nationalmannschaft gab sie nur zwei Tage nach ihrem 18. Geburtstag ihr Debüt. Ihr steht zweifellos eine große Karriere bevor.

Es ist schwer, die richtigen Worte zu finden, um das Talent von Vicky Lopez zu beschreiben. Die 18-Jährige spielt mit spürbarer Freude und liefert regelmäßig Momente von höchster Qualität - und das auf höchstem Niveau für den Meister in Barcelona und den amtierenden Weltmeister in Spanien.
Wenn man Lopez beim Fußballspielen zuschaut, ist leicht zu erkennen, warum sie bereits in so jungen Jahren eine so wichtige Rolle in beiden Teams spielt. Auch die Einstellung und Arbeitsmoral stimmen.
Sie ist beidfüßig, hat einen guten Abschluss, einen guten Torriecher und das Auge für die Mitspielerinnen. Sie verändert die Statik von Spielen und verfügt über eine herausragende fußballerische Intelligenz. Es besteht kaum ein Zweifel daran, dass sie auf gutem Weg ist, eine der besten Spielerinnen der Welt zu werden.