Tom BischofGetty Images

Nur einer profitierte von Vincent Kompanys Rotation beim FC Bayern noch nicht: Wann kriegt er seine Startelf-Chance?

Der FC Bayern setzt in dieser Saison auf einen verhältnismäßig kleinen Kader, umso wichtiger ist eine entsprechende Belastungssteuerung. "Vertrauen in den Kader heißt, dass du ihn auch nutzt", findet Trainer Vincent Kompany. "Und nicht immer wartest, bis einer verletzt ist."

  • Beim Bundesligaspiel gegen die TSG Hoffenheim am Samstag sah Kompany den passenden Moment für eine ordentliche Rotation gekommen. Im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen den FC Chelsea vollzog er fünf Umstellungen, mehrere nominelle Reservisten bekamen ihre Chance in der Startelf. Min-Jae Kim empfahl sich nachhaltig, Lennart Karl setzte immerhin positive Akzente, Sacha Boey und vor allem Neuzugang Nicolas Jackson betrieben keine Eigenwerbung

    Trotz der Rotation saß Tom Bischof zu Beginn erneut nur auf der Bank. Dabei wurde der 20-jährige Mittelfeldspieler vorab durchaus als möglicher Kandidat für die Startelf gehandelt, ging es doch gegen seinen Ex-Klub. Bischof wechselte im Sommer ablösefrei von Hoffenheim nach München. Damit er sich schon bei der Klub-WM eingewöhnen kann, überwies der FC Bayern letztlich doch noch 300.000 Euro.

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  • SL Benfica v FC Bayern München: Group C - FIFA Club World Cup 2025Getty Images Sport

    Tom Bischof: Auch wegen einer Blinddarmoperation erst 33 Minuten

    In den USA absolvierte Bischof 45 Minuten - beim abschließenden Gruppenspiel gegen Benfica Lissabon, als der Achtelfinal-Einzug des FC Bayern bereits feststand. In der anschließenden Saison-Vorbereitung machte Bischof einen guten Eindruck, bekam im Supercup gegen den VfB Stuttgart aber dennoch nur eine Minute. Dann verpasste er drei Pflichtspiele wegen einer Blinddarmoperation, zuletzt wurde er dreimal eingewechselt. Gegen den Hamburger SV bekam er 27 Minuten in ungewohnter Rolle als Linksverteidiger, gegen Chelsea eine und nun gegen Hoffenheim vier. Macht insgesamt: 33 Minuten. 

    Abgesehen von den langzeitverletzten Jamal Musiala, Alphonso Davies und Hiroki Ito, von den ganz jungen Cassiano Kiala, Wisdom Mike und David Santos Daiber sowie vom dritten Torwart Sven Ulreich ist Bischof der einzige Spieler des FC Bayern, der noch kein einziges Mal in der Startelf stand.

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    Wo hat Bischof überhaupt realistische Chancen auf regelmäßige Einsätze? "Ich fühle mich überall im Zentrum wohl, aber vor allem auf der Sechs und Acht", sagte er selbst in der Vorbereitung. Auf der Doppelsechs ist Joshua Kimmich unumstritten gesetzt - dass er wie gegen Hoffenheim eine Pause bekommt, ist eine absolute Ausnahme. Daneben duellieren sich Aleksandar Pavlovic und Leon Goretzka um Spielzeit. 

    Die besten Chancen dürfte Bischof aktuell auf der Zehn haben, wo er auch bei der Klub-WM gegen Benfica begonnen hatte, ohne aber entscheidende Akzente zu setzen. Stammbesetzung Serge Gnabry befindet sich zwar in herausragender Form, dahinter aber ist die Personaldecke zumindest bis zur Genesung von Musiala dünn. Gegen Hoffenheim begann hier Jackson, wirkte aber wie ein Fremdkörper - zudem fungiert er auch als nomineller Vertreter von Harry Kane. 

    Kompany lobte Bischof neulich für "sein Talent am Ball und seine gute Einstellung", sagte aber auch: "Es ist seine erste Saison auf wirklich höchstem Niveau." Was man dabei aber nicht vergessen darf: Trotz seines jungen Alters hat Bischof schon 58 Bundesligaspiele und im Juni sogar ein Länderspiel absolviert. Anspruchslos ist er dementsprechend nicht nach München gewechselt.

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