Julian Brandt wurde im Verlauf der schweren Saison von Borussia Dortmund immer mehr zum Sündenbock und zum Gesicht der Krise. Damit habe er jedoch "kein Problem", wie er im Interview mit Sky nun erklärte. Nur eine Sache stört ihn massiv.
AFPWAS WURDE GESAGT?
"Das Schlimmste für mich ist das Mitleid, das ich bekommen habe", begründete Brandt seine überraschenden Aussagen: "Dass Leute zu mir kamen und gesagt haben: 'Das ist schon viel, hart und ungerechtfertigt.' Mir geht es da nicht um mich."
Er habe "kein Ego-Thema" und müsse "nicht derjenige sein, der dauerhaft in den Zeitungen steht". Allerdings: "Wenn das aber der Fall ist, weil der Verein eine schwere Zeit durchmacht und einer gefunden werden muss, der den Kopf hinhält, dann mache ich das auch gerne. Kein Problem."
WAS IST DER HINTERGRUND?
Der 29-Jährige spielt wie die gesamte Dortmunder Mannschaft eine wechselhafte Saison, pünktlich zum Saisonendspurt zeigt sich aber auch Brandt stark formverbessert. Mit vier Torvorlagen und zwei selbst erzielten Treffern hatte der offensive Mittelfeldspieler durchaus entscheidenden Anteil am BVB-Siegeszug der vergangenen Wochen.
Imago ImagesWIE GEHT ES WEITER?
Dieser könnte am 34. Spieltag tatsächlich mit der vor wenigen Wochen noch kaum für möglich gehaltenen Qualifikation für die Champions League gekrönt werden. Dafür benötigt die Borussia lediglich einen Heimsieg über das bereits abgestiegene Holstein Kiel mit zwei Toren Abstand.
Ob Brandt von einer etwaigen Königsklassen-Qualifikation der Dortmunder überhaupt noch profitieren kann, galt zuletzt als fraglich. Vielmehr wurde massiv über einen Wechsel spekuliert, auch die Bild hatte zuletzt berichtet, dass sich Brandt mit seinem Berater nach potenziellen neuen Arbeitgebern umschaue. Dies jedoch dementierte Brandt süffisant und deutete einen Verbleib über den Sommer hinaus in Dortmund an.
"Ich habe keine anderen Pläne gerade. Dass es immer mal wieder Gerüchte gibt, fand ich schmeichelhaft. (...) Aber ich trage den Verein hier in meinem Herzen. Ich mag die Mannschaft, mit der ich zusammenspiele und habe ein gutes Verhältnis zum Trainer", stellte er klar.
Sein Vertrag läuft 2026 aus - und wird offenbar auch zunächst nicht verlängert. Das gelte laut Bild auch für Niklas Süle, Emre Can und Pascal Groß, deren Arbeitspapiere dann ebenfalls auslaufen.

