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Nur ein ehemaliger Weltstar toppt Cristiano Ronaldo - und wo landet Mohamed Salah? Die besten individuellen Saisons der Premier-League-Geschichte

Mohamed Salah war am vergangenen Wochenende wieder einmal erfolgreich. Liverpools Offensivstar erzielte im Top-Duell gegen Manchester City (2:0) den ersten Treffer und bereitete dann das entscheidende zweite Tor für Dominik Szoboszlai vor.

Es war das elfte Mal in dieser Saison, dass Salah in einem Ligaspiel sowohl ein Tor erzielte als auch eine Vorlage gab. Der letzte Spieler, dem dieses Kunststück in einer einzigen Saison in den fünf großen Ligen Europas gelang, war Lionel Messi in der Spielzeit 2014/15, in der Barcelona das Triple gewann.

Da wir gerade einmal Anfang März haben, ist klar, dass Salah hier gerade Geschichte schreibt. Der Ägypter führt dank 51 direkten Torbeteiligungen in nur 38 Einsätzen zweifellos das Rennen um den Ballon d'Or an.

Seine Saison 2024/25 wird unvermeidlich bald in diesem Ranking auftauchen - vor oder hinter Thierry Henry, Cristiano Ronaldo und Erling Haaland?

  • Wolverhampton Wanderers v Liverpool FC - Premier LeagueGetty Images Sport

    12Virgil van Dijk (2018/2019)

    Der FC Liverpool machte Virgil van Dijk 2018 zum teuersten Verteidiger der Fußballgeschichte. Der Niederländer zeigte sofort, warum.

    Den Reds des damaligen Trainers Jürgen Klopp hatte es schmerzlich an einem dominanten Innenverteidiger gefehlt. Liverpool gewann in seiner ersten vollständigen Saison zwar nicht die Premier League. Dafür wurde van Dijk von seinen Kollegen zum Spieler des Jahres gewählt.

    "Ich glaube, nicht jeder hat sofort gesehen, was für ein Spieler sich hinter diesem riesigen Körper verbirgt", sagte Klopp danach, "aber jetzt weiß es die ganze Welt! Vom ersten Moment an war ich so begeistert, mit dir zu arbeiten – und jetzt bist du der Größte!"

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  • Arsenal FC v Manchester City - Premier LeagueGetty Images Sport

    11Kevin de Bruyne (2019/20)

    Manchester City hat es 2019/20 nicht geschafft, das Titelrennen mit dem FC Liverpool für sich zu entscheiden - aber das lag nicht an de Bruyne. Der Belgier ist eine echte Premier-League-Legende, einer der größten Spieler, die der englische Fußball je gesehen hat. So wurde er als erster Spieler der PL-Geschichte zweimal hintereinander zum PL-Spieler des Jahres gewählt.

    De Bruyne gab in dieser Saison nicht nur 20 Vorlagen, sondern erzielte auch 13 Tore selbst.

    "Er war schon immer unglaublich, seit wir zusammen sind", sagte City-Trainer Pep Guardiola während der Saison. "Sein Einsatz ist unglaublich. Er ist ein spektakulärer Spieler."

  • FBL-ENG-PR-TOTTENHAM-SUNDERLANDAFP

    10Gareth Bale (2012/2013)

    Gareth Bale gewann 2011 die PFA-Auszeichnung als Spieler des Jahres. Sein zweiter Triumph zwei Jahre später war noch beeindruckender, als der walisische Flügelspieler die bis dahin höchste Anzahl an Ligatoren seiner Karriere erzielte: 21.

    Viele dieser Treffer waren zudem absolut spektakulär - davon bekam natürlich auch Real Madrid Wind und verpflichtete Bale für die damalige Rekordsumme von rund 100 Millionen Euro.

    Wie der damalige Trainer von Tottenham, André Villas-Boas, betonte, profitierte der einstige Linksverteidiger enorm davon, dass er eine freie Rolle im Angriff erhielt.

  • LIVERPOOL V BLACKBURGetty Images Sport

    9Alan Shearer (1994/95)

    Manchester United hätte wahrscheinlich ein Jahrzehnt lang jeden einzelnen Premier-League-Titel gewonnen, wenn Sir Alex Ferguson Alan Shearer im Sommer 1992 davon überzeugen hätte können, ins Old Trafford zu kommen. Der englische Nationalspieler entschied sich jedoch stattdessen für die Blackburn Rovers, die er 1995 mit 34 Toren in 42 Spielen zur ersten Meisterschaft seit 81 Jahren schoss.

    Der ehemalige Verteidiger der Rovers, Colin Hendry, sagte später: "Man kann nicht über diese Saison sprechen, ohne Alan Shearer zu erwähnen. Seine Torzahl sagt alles über ihn aus und wie wichtig er für uns war. Natürlich braucht man gute Spieler auf jeder Position, um die Liga zu gewinnen, aber man braucht Tore, und er war ein Weltklassespieler."

  • Eric Cantona Manchester UnitedHulton Archive

    8Eric Cantona (1992/93)

    Am 27. November 1992 stimmte Leeds United überraschend dem Verkauf von Eric Cantona an Manchester United zu - nur wenige Monate, nachdem er die Mannschaft von Howard Wilkinson zum Titel geführt hatte. Dieser Transfer sollte den Verlauf der englischen Fußballgeschichte verändern.

    United hatte bis zur Ankunft des Franzosen große Probleme. Man lechzte nach einem Torjäger und bekam eine Ikone. "Er hatte einfach diese Aura und Präsenz", erklärte Uniteds ehemaliger Mittelfeldspieler Paul Ince. "Er nahm uns die Verantwortung ab. Es war, als hätte er gesagt: Ich bin Eric, und ich bin hier, um den Titel für euch zu holen."

    Cantona tat genau das und inspirierte United mit seiner großartigen Fähigkeit zum ersten Triumph in der höchsten Spielklasse seit 1967.

  • Chelsea's John Terry (C) celebrates scorAFP

    7John Terry (2004/2005)

    John Terry mag als Person nicht jedermanns Sache sein, aber seine Qualitäten als Spieler sind unbestritten. Chelseas Held aus der eigenen Jugend war Kapitän, Leader und Legende in einer Person.

    Der Engländer verbrachte fast zwei volle Jahrzehnte bei den Profis an der Stamford Bridge und war maßgeblich daran beteiligt, dass sich die Blues in der Weltspitze etablierten. Terry wurde 2004/05 zum PFA-Spieler des Jahres gewählt, nachdem er Chelsea zu seinem ersten Titel in der höchsten Spielklasse seit 50 Jahren geführt hatte. Seine Defensive kassierte in 38 Spielen gerade einmal 15 Gegentore – ein Rekord in der Premier League, der bis heute Bestand hat.

    "Er ist absolut fantastisch", sagte der damalige Chelsea-Trainer José Mourinho. "Für mich ist er der kompletteste Innenverteidiger der Welt."

  • TOPSHOT-FBL-ENG-PR-MAN CITY-NOTTINGHAM FORESTAFP

    6Erling Haaland (2022/23)

    Einige Experten glaubten eingangs nicht, dass Erling Haaland in England so erfolgreich sein würde wie in der Bundesliga für Borussia Dortmund – insbesondere nach einer wenig beeindruckenden Leistung bei der Niederlage von Manchester City im Community Shield 2022 gegen Liverpool.

    Der Norweger brachte die Skeptiker jedoch schnell zum Schweigen: Bei seinem Debüt in der Premier League erzielte er zwei Tore und brach schließlich mit 36 Toren in nur 35 Spielen den Rekord für die meisten Tore in einer Saison.

    "Es ist unglaublich", sagte Pep Guardiola. "Er ist ein einzigartiger Mensch. Er ist ein besonderer Spieler, aber auch ein besonderer Mensch. Das ist ein unglaublicher Meilenstein."

  • Roy KeaneGetty Images Sport

    5Roy Keane (1999/2000)

    Wenn Roy Keane nicht der dominanteste Mittelfeldspieler war, den die Premier League je gesehen hat, dann sicherlich der furchteinflößendste. Der irre Ire war Sir Alex Fergusons perfekter Kapitän bei Manchester United, ein knurrender Perfektionist, der in Bezug auf das Engagement für die Sache Maßstäbe setzte, denen alle anderen im Verein einfach folgen mussten.

    Keane war natürlich für seine aggressiven Zweikämpfe bekannt, aber er war auch ein fantastischer Fußballer, der das Spieltempo diktieren konnte. 1999/2000 befand er sich auf dem absoluten Höhepunkt seiner Kräfte, als er sowohl von der PFA als auch von der FWA zum Spieler des Jahres gekürt wurde, nachdem er United zum zweiten Mal in Folge zum Premier-League-Titel geführt hatte.

    Ferguson war "erfreut", dass Keane für seine beständigen Leistungen eine individuelle Anerkennung erhielt - konnte es sich aber nicht verkneifen, der FWA vorzuwerfen, ihn nicht bereits 1999 ausgezeichnet zu haben - als United das Triple gewann.

    "Diese Auszeichnung macht das letzte Jahr wieder gut", sagte der Schotte, "als ich dachte, Roy hätte Fußballer des Jahres werden sollen."

  • Arsenal v Liverpool - Premier LeagueGetty Images Sport

    4Mohamed Salah (2017/2018)

    Mohamed Salah hatte seine Karriere in der Serie A bei der AS Rom und AC Florenz wiederbelebt, bevor er im Juli 2017 zum FC Liverpool kam.

    Niemand in Anfield hatte erwartet, dass der Ägypter in der Premier League so erfolgreich sein würde. Jürgen Klopp, das sollten wir nicht vergessen, hatte eigentlich eher die Verpflichtung von Julian Brandt befürwortet.

    Doch Salah überzeugte Klopp im Eiltempo – genau wie alle anderen in England. Der Flügelspieler brach in seinem ersten Jahr den Saison-Torrekord der Premier League, mit 32 Toren in 36 Spielen.

    Pele sprach wohl für alle, als er sagte: "Was für eine Saison! Es war toll, dir zuzusehen."

  • Liverpool v Newcastle United - Premier LeagueGetty Images Sport

    3Luis Suarez (2013/14)

    Luis Suarez war untröstlich nach dem dramatischen 3:3-Unentschieden gegen Crystal Palace im Selhurst Park, das die Titelambitionen von Liverpool in der Saison 2013/14 zunichte machte. Der Uruguayer mag kein besonders sympathischer Charakter sein, aber niemand würde bestreiten, dass er mehr als jeder andere versucht hat, die Titel-Durststrecke der Reds zu beenden.

    Einen Großteil der Saison über war Suarez einfach nicht zu stoppen, eine unerbittliche Naturgewalt im Sturm, die die Verteidiger mit ihrem Pressing und ihrer unglaublichen Fähigkeit, den Ball auf kleinstem Raum zu halten, in Angst und Schrecken versetzte.

    Er erzielte 31 Tore in nur 33 Spielen und gewann den Goldenen Schuh der Premier League und in Europa. Außerdem wurde er zum PFA- und FWA-Spieler des Jahres gekürt.

    "Es ist eine seltene Kombination, ein wunderbarer Fußballer zu sein, der bereit ist, seine Fähigkeiten einzusetzen, um selbstlos zu helfen und Tore für einen Teamkollegen zu ermöglichen", schrieb Steven Gerrard später in einer Hommage an den Mann, den er für "den besten Spieler" hält, mit dem er je zusammenspielte.

  • TOPSHOT-FBL-EUR-C1-MANUTD-AALBORGAFP

    2Cristiano Ronaldo (2007/08)

    Cristiano Ronaldo erwies sich 2006/07 als bester Spieler Englands. In der darauffolgenden Saison wurde der Stürmer von Manchester United mit dem Ballon d'Or zum besten Spieler der Welt gekürt.

    Der Portugiese kam als schmächtiger Teenager zu Manchester United, der mit einer wunderbaren Reihe von Tricks und Finten auftrumpfte. Bis 2008 war er zu einem physischen Kraftpaket geworden, einer imposanten Gestalt, die ebenso effektiv war.

    Ronaldo erzielte in nur 34 Spielen in der Premier League 31 Tore und wurde zum besten Torschützen Englands sowie Europas - schließlich folgte noch der Ballon d'Or.

    "Cristiano hat es wirklich verdient, wenn man sich ansieht, was er in diesem Jahr geleistet hat", sagte der ehemalige United-Trainer Sir Alex Ferguson. "42 Tore [in allen Wettbewerben] von einem Flügelstürmer sind erstaunlich."

  • Thierry Henry of Arsenal celebrates Getty Images Sport

    1Thierry Henry (2002/03)

    Pavel Nedved war genauso überrascht wie alle anderen, als er 2003 den Ballon d'Or vor Thierry Henry gewann. "Für mich ist Thierry aktuell der beste Stürmer der Welt", sagte der Tscheche damals – und er lag nicht falsch.

    Henrys Arsenal mag in Europa gescheitert sein und es nicht einmal in die K.-o.-Phase der Champions League 2002/03 geschafft haben, aber in der Premier League war der Franzose nicht zu stoppen und wurde der erste (und immer noch einzige) Spieler, der in einer einzigen Saison sowohl mindestens 20 Tore schoss als auch vorbereitete.

    Wie der damalige Arsenal-Trainer Arsene Wenger sagte: "Keiner der großen Torschützen der Geschichte kann sich mit seiner Assist-Bilanz messen."

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