Thomas Tuchel hat nach seinem Debüt als englischer Nationaltrainer die Leistung zweier Spieler kritisiert.
AFP"Nicht so wirkungsvoll wie in ihren Vereinen": Thomas Tuchel mit zwei England-Stars unzufrieden
WAS WURDE GESAGT?
Im Anschluss an das 2:0 in der WM-Qualifikation gegen Albanien erklärte der Deutsche zunächst allgemein, dass es noch Luft nach oben gebe, ehe er auf die Leistungen seiner beiden Flügelstürmer Phil Foden und Marcus Rashford zu sprechen kam: "Von diesen Positionen hätten wir uns mehr Einfluss erwartet. Mehr Dribblings, mehr aggressive Läufe in den Strafraum. Allgemein hat uns das gefehlt. Unsere Chancen resultierten aus Läufen hinter die Kette."
Rashford und Foden seien "nicht so wirkungsvoll wie in ihren Vereinen" gewesen: "Ich bin auch nicht sicher, warum es uns nicht gelungen ist, die Bälle schneller zu ihnen zu bringen und warum es so lange gedauert hat."
Getty ImagesWAS IST DER HINTERGRUND?
Foden und Rashford haben in dieser Saison bereits mit einigen (Form-) Tiefs zu kämpfen gehabt. Der ManCity-Star verlor nach einer für ihn persönlich enttäuschenden Europameisterschaft in Deutschland zwischenzeitlich im Klub seinen Stammplatz. Rashford war bei Manchester United unter dem neuen Trainer Rúben Amorim wochenlang außen vor und versucht nun, auf Leihbasis bei Aston Villa wieder Selbstvertrauen zu tanken.
Tuchel schenkte ihnen am Freitagabend in Wembley zunächst das Vertrauen. Über Foden sagte er: "Wir werden ihn ermutigen, das zu tun, was er am besten kann: auf die Verteidiger zumarschieren und dribbeln." Gegen den "tiefen Block" der defensiv eingestellten Gäste hätten es seine Schützlinge allerdings schwer gehabt.
In der 74. Minute wechselte Tuchel Foden sowie Rashford aus und ersetzte sie durch Anthony Gordon und Jarrod Bowen.
WIE GEHT ES WEITER?
Am Sonntagabend bestreiten die Three Lions ihr zweites Spiel unter Tuchels Regie. Wieder steht ein Heimspiel in Wembley im Rahmen der WM-Qualifikation an: Der Gegner heißt dann Estland.
Tuchel rechnet künftig mit noch überzeugenderen Auftritten seiner neuen Mannschaft: Der 51-Jährige versprach, dass "wir uns verbessern und unseren Rhythmus finden werden". Er selbst werde lernen, "die Spieler besser zu verstehen".