Max Eberl FC Bayern MünchenGetty

"Nicht eine One-Man-Show": Max Eberl vom FC Bayern München kontert Kritik - und reagiert genervt auf Gerüchte um Thomas Müller

"Wie viele Fragen muss ich noch beantworten dazu?", sagte Max Eberl bei der Pressekonferenz am Donnerstag abschließend. Zuvor war der Sportvorstand des FC Bayern München hartnäckig über die Gerüchte zum angeblich bevorstehenden Abschied von Thomas Müller befragt worden. Übereinstimmenden Berichten zufolge bekommt die 35-jährige Klub-Ikone keinen neuen Vertrag über den Sommer hinaus - obwohl Müller selbst dem Vernehmen nach gerne weiterspielen würde.

  • "Momentan wird das sehr medial getrieben", sagte Eberl zunächst. "Weder Thomas noch wir haben offiziell was dazu gesagt. Außer, dass wir etwas verkünden, wenn es etwas zu verkünden gibt. Ich werde hier nicht über Thomas sprechen. Wir reden mit Thomas."

    Etliche Experten und Ex-Spieler - wie beispielsweise Sepp Maier und Thomas Helmer - kritisieren zuletzt den Umgang des FC Bayern mit Müller sowie fehlende Dankbarkeit der Ikone gegenüber. "Die Vorwürfe kommen von außen. Jeder hat eine Meinung. Das ist der Job von den Experten. Wir machen intern unsere Arbeit", erwiderte Eberl und beteuerte, dass "Dankbarkeit immer da" sei.

    Eberl weiter: "Dieses ganze Vorwegnehmen … wie wir miteinander umgehen können am langen Ende nur wir einschätzen. Von Außen kann man eine Meinung haben. Man kann aus einer Tendenz eine ganz große Schlagzeile machen. Das ist aber nicht das, was uns behelligt. Uns behelligen die Gespräche mit den Spielern intern. Wenn man eine gemeinschaftliche interne Entscheidung getroffen hat, dann geht es nach draußen und dann wird man das erklären."

  • Werbung
  • Thomas MüllerGetty Images

    Max Eberl kontert Nachfrage zu seinen Januar-Aussagen ein

    Eberl hatte Müller im Januar noch einen neuen Vertrag in Aussicht gestellt - sofern er weiterspielen wolle, was nun offenbar der Fall ist. "Das wird wahrscheinlich das kürzeste Gespräch werden", sagte Eberl damals. "Wir haben mit ihm schon gesprochen. Wir haben uns dann eben im Grunde auf die Zukunft vertagt und da wird es einfach ein in die Augen schauen sein und sagen: Hey, hast du noch Bock? Willst du? Welche Rolle haben wir? Und dann geht es weiter."

    Seitdem erfolgte offenbar eine Kehrtwende, bedingt auch durch den vom mächtigen Aufsichtsrat um Uli Hoeneß auferlegten Sparzwang. Müller kassiert aktuell rund 17 Millionen Euro pro Jahr. Angesprochen auf seine Aussage vom Januar konterte Eberl nun: "Das erklären wir dann, wenn es soweit ist. Wir reden mit Thomas. Wenn wir es verkünden, werden wir es erklären." Auf eine weitere Nachfrage sagte Eberl schließlich: "Wie viele Fragen muss ich noch beantworten dazu?"

  • FC Bayern: Max Eberl reagiert auf Kritik an seiner Person

    Im Zuge der Müller-Debatten war zuletzt auch Eberl selbst in die Kritik geraten. "Tatsächlich kriege ich das gar nicht so mit", sagte Eberl. "Natürlich wird es mir zugetragen, wenn man sich auf eine PK vorbereitet. Mein ganzer Fokus liegt auf Bayern München. Auf der Meisterschaft, Champions League, Klub-WM. Das sind die Gedanken, die ich habe. Kritik habe ich viel bekommen, seitdem ich bei Bayern München bin. Trotzdem treffen wir gemeinsam Entscheidungen. Ich sage bewusst "wir". Es ist nicht Max Eberl, nicht eine One-Man-Show. Es ist ein Klub, in dem man Entscheidungen fällt und diskutiert."

    Angeblich beschäftigt sich der Klub aber bereits mit möglichen neuen Führungskräften, gehandelt werden unter anderem Mario Gomez (Technischer Direktor der RB-Klubs) und Ralf Rangnick (Österreichs Teamchef). Einen möglichen Wechsel von Gomez dementierte RB-Boss Oliver Mintzlaff am Mittwoch.

  • ENJOYED THIS STORY?

    Add GOAL.com as a preferred source on Google to see more of our reporting

0