Wer war Ihr größter Förderer beim FC Bayern?
Motika: Martin Demichelis. Ich mag seinen offensiven Spielstil. Jedes Training mit ihm hat Spaß gemacht. Außerdem ist er ein sehr guter Mensch. Er hat mich nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz weitergebracht.
Vereinzelt hat er Sie bei der Reserve aus disziplinarischen Gründen aber auch auf die Bank gesetzt.
Motika: Das waren Kleinigkeiten, darüber müssen wir nicht reden. Wir haben uns jedenfalls nie gestritten.
Einmal haben Sie mit einer Kampfansage an die etablierten Profis für Aufsehen gesorgt: "Ich kann mich mit Spielern wie Sané oder Coman messen. In einem gesunden Wettbewerb ist es mein Ziel, ihren Platz in der Startelf zu gefährden."
Motika: Das war in einem Interview mit serbischen Journalisten. Ich habe A gesagt, sie haben B aufgeschrieben. Nach einem Gespräch mit Demichelis war die Sache schnell geklärt.
Seit David Alaba hat sich beim FC Bayern kein Spieler aus dem eigenen Nachwuchs nachhaltig durchgesetzt. Woran liegt das?
Motika: Man braucht die nötige Qualität und Arbeitseinstellung, dazu Timing und viel Glück. Bei mir war es ganz knapp.
Im Sommer 2021 haben Sie die Vorbereitung bei den Profis unter Trainer Julian Nagelsmann mitgemacht.
Motika: Ja, ich war bei den Testspielen gegen Ajax Amsterdam und Borussia Mönchengladbach in der Allianz Arena dabei. Das waren Highlights für mich.
Wie war Ihr Verhältnis zu Nagelsmann?
Motika: Er hat sich gut um die jungen Spieler gekümmert. Persönlich habe ich aber nicht viel mit ihm gesprochen.
Was war der schönste Moment Ihrer Zeit beim FC Bayern?
Motika: In der Regionalliga habe ich für die Amateure gegen Schweinfurt einmal vier Tore in einem Spiel geschossen. Das war der schönste Moment. In dieser Saison war ich on fire.
In den ersten 24 Spielen der Saison 2021/22 haben Sie 23 Scorerpunkte gesammelt, ehe Sie im Winter zu Roter Stern gewechselt sind. Bereuen Sie den Schritt im Nachhinein?
Motika: Ich bereue nichts an meiner Karriere.