An Fabio Grosso und die WM 2006 werden sich die deutschen Fußballfans nur mit Schmerzen zurückerinnern, wenn sie es tun müssen. Vermutlich tendieren die meisten dazu, diesen Moment zu verdrängen. Schließlich war es der italienische Linksverteidiger, der dem Sommermärchen 2006 die erhoffte Krönung in Form des WM-Titels verwehrte. Und Grosso war ja nicht nur der Held im Halbfinale, aus italienischer Sicht war sein Einsatz im Finale wohl mindestens ebenso wichtig. Denn er war es, der im Elfmeterschießen den letzten und entscheidenden Strafstoß verwandelte.
Francesco Coco denkt ebenfalls mit Wehmut an diesen Tag zurück. Nicht, weil der Italiener seinem Land eine Niederlage gewünscht hätte. Aber Coco hätte seinerseits jene Rolle einnehmen können, die Grosso schließlich zuteil wurde. Denn der damals 29-Jährige galt einige Jahre zuvor als kommender Star eben auf jener Position des linken Verteidigers.
Doch als die Squadra Azzurra den WM-Pokal in den Nachthimmel von Berlin reckte, war seine Karriere nach vielen Verletzungen und Skandalen abseits des Platzes bereits in ihrer Endphase. "Oft denke ich an die WM 2006. Was hätte sein können. Das Leben besteht aus Momenten: Grosso spielte auf meinem Flügel, hin und wieder denke ich daran zurück", sagte Coco Jahre später.
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