Nach dem Schlusspfiff des Endspiels der Klub-WM zwischen dem FC Chelsea und PSG (3:0) ist es auf dem Rasen des MetLife Stadiums zu mehreren Rudelbildungen samt Handgreiflichkeiten gekommen. Unter anderem mittendrin: Paris Saint-Germains Trainer Luis Enrique. Der Spanier muss nun wohl mit einer Bestrafung rechnen.
AFPNach Rudelbildung im Anschluss an das Finale der Klub-WM: PSG-Trainer Luis Enrique droht happige Strafe
GettyWAS IST DER HINTERGRUND?
Informationen der spanischen Zeitung Mundo Deportivo zufolge könnte Enrique gemäß des FIFA-Disziplinarreglements mit mindestens drei Spielen Sperre belegt werden. Nach dem Ende des Spiels kam es zu einem Zwischenfall zwischen Enrique und Chelseas Joao Pedro. Der Trainer griff dem Brasilianer an die Gurgel.
Die mögliche Strafe hat allerdings zunächst keine disziplinarischen Folgen in anderen Wettbewerben. Im Regelwerk heißt es nämlich: "Gemäß Artikel 74 des FIFA-Disziplinarreglements wird jede Sperre, die sich aus der Weltmeisterschaft ergibt, jede Spielsperre, die sich aus dem Platzverweis eines Spielers oder Trainers (infolge einer direkten oder indirekten Roten Karte) ergibt, nicht auf einen anderen Wettbewerb übertragen."
WAS IST NOCH INTERESSANT?
Gegenüber der Zeitung wurde bestätigt, dass nun vor allem der Bericht des FIFA-Spielkoordinators entscheidend sein wird. Wenn dann die FIFA-Bestimmungen und ihr Disziplinarreglement angewandt werden, muss Enrique mit einer Sperre von ebenjenen drei Spielen rechnen.
Dies geht aus Artikel 2 des zweiten Kapitels über Regelverstöße hervor, in dem es wörtlich heißt, dass er mit dieser Mindeststrafe oder einer angemessenen Zeitspanne für "Tätlichkeiten (einschließlich Ellbogenstöße, Faustschläge, Tritte oder Bisse, Spucken oder Schlagen) gegen einen Gegner oder eine andere Person, die kein Spieloffizieller ist", bestraft wird.
AFPWAS WURDE GESAGT?
"Nach dem Spiel gab es eine Situation, die für alle Beteiligten total vermeidbar gewesen wäre", sagte Enrique zu dem Vorfall, betonte aber mehrfach: "Meine Absicht war zu verhindern, dass die Dinge noch schlimmer werden."
Er habe die Situation deeskalieren wollen. "Das war am Ende völlig vermeidbar", sagte er. "Mein Ziel und meine Aufgabe ist es immer, die Fußballer zu trennen, um größere Probleme zu vermeiden."



