Möglicher Protest aufgrund von "unsachgemäßem Spiel": Muss Real Madrid wegen Youngster Franco Mastantuono um seinen Auftaktsieg in LaLiga bangen?

Der 18-Jährige, der sich den Königlichen erst im laufenden Sommer für 45 Millionen Euro vom argentinischen Topklub River Plate angeschlossen hatte, wurde beim 1:0-Sieg der Madrilenen am Dienstagabend in der 68. Spielminute für Brahim Diaz eingewechselt.

Für Diskussionen sorgt allerdings nicht der Einsatz Mastantuono an sich, sondern vielmehr seine Rückennummer, die 30. In Spanien sind nämlich die Trikotnummern 1 bis 25 für die Profis einer Mannschaft vorgesehen, alles darüber darf für Jugendspieler verwendet werden.

Da Mastantuono zwar offiziell bei der zweiten Mannschaft Reals gemeldet ist, dort jedoch nicht trainiert oder spielt und auch sonst eher für die Profis eingeplant ist, wird Madrid nun ein vorsätzliches Verhalten unterstellt. Der Vorwurf: Die Königlichen hätten Mastantuono die 30 nur deshalb gegeben, um einen zusätzlichen Kaderplatz für einen externen Neuzugang freizuhalten.

Miguel Galán, Präsident des Nationalen Zentrums für Fußballtrainerausbildung, hält deshalb einen Einspruch Osasunas nicht ausgeschlossen. Die Registrierung Mastantuonos könne seiner Ansicht nach als "unsachgemäßes Spiel" ausgelegt werden.

Unklar ist aber, ob ein Protest überhaupt Erfolg hätte. In der Vergangenheit machten sich bereits einige andere Klubs diese Praxis zunutze und mussten in der Folge keine rechtlichen Konsequenzen fürchten.

Darüber hinaus könnte Real ein vorsätzlicher Betrug nur sehr schwer nachgewiesen werden. Tatsächliche Sanktionen sind deshalb eher nicht zu befürchten.

Madrid war mit einem 1:0-Sieg gegen Osasuna am Dienstag in die neue Saison gestartet. Am Sonntag steht für die Mannschaft von Xabi Alonso die nächste Ligaaufgabe auf dem Plan, wenn es auswärts bei Real Oviedo zur Sache geht.