Mit Zidane und Buffon: Das ultimative Dream Team von Juventus

Kapitän. Anführer. Legende. Stand die Wahl des Torhüters in Juves Dream Team überhaupt in Frage? An Buffon gibt es kein Vorbeikommen, auch wenn der große Dino Zoff eine Erwähnung verdient hat.. Dieser hütete immerhin erfolgreich von 1972 bis 1983 den Juventus-Kasten.

Ansonsten steht aber wohl kaum ein anderer Spieler so sehr für die Alte Dame wie Buffon. Er spielte fast 20 Jahre in Turin, zum Ende seiner Karriere legte er ein kurzes Intermezzo bei PSG ein. Der Torhüter stand immer zu seinem Klub, blieb sogar beim Zwangsabstieg im Jahr 2006 bei Juve.

Dazu sammelte er auch zahlreiche Titel. Satte zehnmal gewann er die Serie A, fünfmal die Coppa Italia und sechsmal die Supercoppa. Macht insgesamt 21 Trophäen in 685 Einsätzen.

Thuram war einer von zahlreichen Franzosen, die für Juventus brillierten. Besonderen Eindruck hinterließ er bei Fans und Mitspielern mit seinem unermüdlichen Einsatz auf der rechten Seite.

Gemeinsam mit Buffon trat Lilian Thuram der Alten Dame im Jahr 2001 bei, beide kamen aus Parma. Thuram hatte sofort Einfluss auf die Defensivleistung des Teams und gewann je zwei Meisterschaften und Supercups.

Ursprünglich kam Thuram als Innenverteidiger, Trainer Marcelo Lippi setzte ihn jedoch als Rechtsverteidiger ein. Im Zuge des Manipulationsskandals und Zwangsabstiegs 2006 verließ er den Verein in Richtung Barcelona.

Gaetano Scirea gilt als einer der besten ablösefreien Transfers in der Geschichte des italienischen Fußballs. Der Innenverteidiger wechselte 1974 von Atalanta Bergamo zu den Bianconeri, wo er für den Rest seiner Karriere spielte. Im Alter von 36 Jahren verstarb Scirea auf tragische Weise bei einem Autounfall.

In den 70er- und 80er-Jahren stabilisierte Scirea die Defensive der Alten Dame und war gleichzeitig bekannt für seine Ausflüge in die Offensive. Als Kapitän war er nicht immer der lauteste Spieler auf dem Platz, doch in Sachen Leistung und Kampf ging er stets voran.

Scirea gewann zahlreiche Trophäen, darunter siebenmal den Scudetto. Internationale Titel wie unter anderem ein Sieg im Super Cup und im Europapokal der Pokalsieger zählten ebenfalls dazu.

17 Jahre lang hielt die Beziehung zwischen Giorgio Chiellini und Juventus Turin. Und sie endete nur, weil der Verteidiger zum Abschluss seiner Karriere in die MLS wechselte.

Chiellini war ein harter Verteidiger, von Mitspielern geschätzt und von Gegenspielern gefürchtet. Manche Stürmer sprechen davon, dass der Italiener der härteste Gegenspieler ihrer Karriere war.

In 561 Einsätzen für die Alte Dame gewann Chiellini neunmal den Ligatitel - am Stück. Dazu kommen noch jeweils fünf Pokal- und Supercup-Siege.

Cabrini gilt als einer der besten Linksverteidiger in der Geschichte des italienischen Fußballs. 13 Jahre lang spielte er bei der Alten Dame und im Zeitraum von 1976 bis 1989 gewann er quasi alles, was es zu gewinnen gab.

Die Meisterschaft, den Pokal, den UEFA-Cup, den Supercup und zahlreiche weitere internationale Titel landeten im Trophäenkabinett Cabrinis, der mit seinen unermüdlichen Läufen auf der linken Seite den Fans in Erinnerung blieb.

Andrea Pirlo kam 2011 ablösefrei von der AC Mailand nach Turin. Pirlo galt schon damals als genialer Regisseur im Mittelfeld, der dem Spiel stets seinen Stempel aufdrückte. Bei der Alten Dame führte er sein geniales Spiel unter den Trainern Massimiliano Allegri und Antonio Conte fort.

Ein unglaublich präzises Passspiel, elegante Freistöße und wunderschöne Tore zeichneten Pirlo besonders aus. In vier Jahren im Trikot Juves gewann Pirlo jede Saison den Ligatitel, dazu einmal den Pokalwettbewerb sowie zweimal die Supercoppa.

Zinedine Zidane. Einer der größten Spieler, die je das Juve-Trikot trugen?

Der Franzose gilt als einer der besten Fußballer der jüngeren Vergangenheit und verbreitete auf dem Spielfeld einen Hauch von Magie. Ihm wird nachgesagt, dass er mit seinem Spiel Millionen Kinder weltweit dazu inspirierte, mit dem Fußball anzufangen.

Zidane kam 1996 von Bordeaux zu Juve und blieb dort bis zu seinem Wechsel zu Real Madrid im Jahr 2001. Zizou gewann zweimal die Meisterschaft, den italienischen und europäischen Supercup sowie den UEFA Cup. Dazu führte er während jener Zeit seine Franzosen zum Weltmeistertitel im Jahr 1998.

Der Nachfolger von Zidane. Vielleicht nicht ganz so magisch, dafür nicht minder effektiv. Pavel Nedved kam im Sommer 2001 nach Turin und sollte in die Fußstapfen Zidanes treten, der gerade erst nach Madrid abgewandert war.

45 Millionen Euro überwies die Alte Dame für den Tschechen an Lazio Rom und nach ein paar Wochen der Eingewöhnung schlug dieser voll ein. Mit seinen technischen Fähigkeiten und einer Anführermentalität war Nedved einer der Fanlieblinge der Mannschaft.

Als Juve im Jahr 2006 nach einem Manipulationsskandal mit dem Zwangsabstieg bestraft wurde, blieb Nedved seinem Verein treu. Bis 2009 kickte er für die Bianconeri, gewann nationale wie internationale Titel - und den Ballon d'Or als bester Spieler der Welt im Jahr 2003.

Auch nach seiner Karriere blieb Nedved Juve treu und ist dort - Stand 2022 - als Vizepräsident tätigt.

Träger der Nummer 10, dazu erhielt er den Spitznamen "Le Roi" ("der König") - Michel Platini war ein eleganter und hochklassiger Fußballer, der aus dem Dream Team der Alten Dame nicht wegzudenken ist.

Der Franzose spielte von 1982 bis 1987 in Turin und holte insgesamt sieben Titel mit dem Klub. Dazu gewann er dreimal den Ballon d'Or - und zwar von 1983 bis 1985. Zudem war er in diesen Spielzeiten auch immer der beste Torschütze der Serie A.

Neben Gianluigi Buffon ist Alessandro Del Piero wohl der Spieler, der einem als erstes einfällt, wenn man an Juventus denkt. Für fast 20 Jahre gab der Stürmer im Dress der Bianconeri alles.

Del Piero kam in 1993 nach Turin und stach in relativ kurzer Zeit sogar Legende Roberto Baggio aus. Del Piero war sogar so gut, dass Baggio 1995 die Freigabe erhielt.

Was dann folgte war eine Karriere aus dem Lehrbuch. Triumphe, Titel, der Absturz im Jahr 2006, die Wiedergeburt von Juve - Del Piero war überall dabei und stemmte ingesamt 14 Titel in die Höhe, darunter auch die Champions League.

Zusätzlich hält er zwei Vereinsrekorde bei Juventus: für die meisten Spiele (705) und die meisten erzielten Tore (290).

Giampiero Boniperti war das Aushängeschild des Vereins in den späten 1940er- bis in die frühen 1960er-Jahre. In der Saison 1947/48 war er mit 27 Toren Toptorschütze der Serie A, dazu gewann er mit Juve fünfmal die Meisterschaft und zweimal den Pokal.

Nach seiner Karriere als Spieler arbeitete er weiter für Juve und war unter anderem an der Verpflichtung Del Pieros beteiligt.