Deftige Niederlage für die mächtigen Verbände, süßer Sieg für die Abtrünnigen: Der Gründung einer Super League steht wettbewerbsrechtlich nichts im Wege. Statt der erwarteten Vollbremsung sorgte der Europäische Gerichtshof für vorerst freie Fahrt beim umstrittenen Milliardenprojekt, das nun keine Sanktionen fürchten müsste. Die höchste europäische Instanz stufte in ihrem Urteil die Monopolstellung der Europäischen Fußball-Union (UEFA) sowie des Weltverbandes FIFA als nicht vereinbar mit europäischem Recht ein.
Damit wäre nach 17-monatigem Verfahren in dieser Hinsicht der Weg für den Start der Super League frei. Der EuGH stellt einen "Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung" durch UEFA und FIFA fest. "Wir haben das Recht auf Wettbewerb gewonnen. Das UEFA-Monopol ist beendet", sagte Geschäftsführer Bernd Reichert von der klagenden Sportmarketingagentur A22: "Der Fußball ist FREI. Die Vereine müssen keine Sanktionen mehr fürchten UND können ihre Zukunft nun selbst bestimmen."




