Mehrere Top-Transfers beim BVB? Sebastian Kehl spricht Klartext

"Wir werden sicher keine fünf, sechs Top-Transfers machen – falls das jemand denken sollte", sagte Kehl. Man werde sich mit der Situation der Spieler beschäftigen müssen, deren Arbeitspapiere 2026 auslaufen und auch sonst einige Themen angehen. Gleichzeitig plädiere er aber für eine realistische Sicht auf die Kadersituation: "Es gibt bestehende Verträge, die es zu berücksichtigen gilt. Auch müssen wir die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beachten."

Kehl äußerte sich zudem zu seiner Transferbilanz vor dieser Saison. "Im vergangenen Sommer war es notwendig, in Erfahrung zu investieren, weil uns unter anderem in Marco Reus und Mats Hummels zwei wichtige Spieler verlassen hatten. Guirassy, Anton und Groß waren diesbezüglich wichtige Transfers, auch für die Hierarchie und Leistungskultur in der Kabine und auf dem Platz."

In Zukunft werde man aber trotzdem immer wieder auf talentierte Jugendspieler setzen. Kehl kündigte an: "Natürlich werden wir beim BVB auch weiterhin in junge Top-Talente investieren wollen, gepaart mit kreativen Lösungen. Dass wir das können, haben wir unter Beweis gestellt."

Gerüchte hatte es zuletzt etwa um eine mögliche Verpflichtung von Jobe Bellingham vom AFC Sunderland gegeben, dem 19-jährigen Bruder des Ex-Dortmunders Jude Bellingham, gegeben. Zudem gilt ein dritter und dann wohl auch erfolgreicher Anlauf bei Lyon-Star Rayan Cherki als wahrscheinlich.

Während die feste Verpflichtung von Daniel Svensson inzwischen fix ist, wird der ebenfalls ausgeliehene Carney Chukwuemeka laut Ruhr Nachrichten im Sommer nicht nach Dortmund wechseln.

Bezüglich möglicher Verkäufe sollen mindestens und unbedingt die verliehenen Stürmer Sébastien Haller und Youssouffa Moukoko von der Gehaltsliste gestrichen werden, noch gibt es aber keine Abnehmer. Zudem laufen die Verträge von gleich sieben Spielern im Sommer 2026 aus, darunter einige Top-Verdiener: Julian Brandt, Niklas Süle, Pascal Groß, Salih Özcan, Giovanni Reyna, Torwart Alexander Meyer und Kapitän Emre Can.

Noch einen Vertrag bis 2028 besitzt Sommer-Transfer Serhou Guirassy, an ihm soll aber Paris Saint-Germain interessiert sein.

Klar ist: Der Ausgang des Saisonfinales und das mögliche Verpassen der Champions-League-Qualifikation dürfte erhebliche Auswirkungen auf die Planungen des BVB haben. Kehl gibt sich in dieser Hinsicht zuversichtlich. Über mögliche Konsequenzen einer Saison ohne CL-Einnahmen sagte er: "Mit diesem Szenario beschäftige ich mich jetzt nicht."